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Anonym
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bei mir steht sie auch auf der „muss ich mir mal anhören“-Liste, Intro schrieb übrigens:
Die Entdeckung. Der Langsamkeit. Nicht weniger als zehn Jahre brauchten Elbow, so munkelt man, um ihr hochgelobtes Debüt “Asleep In the Back” fertig zu stellen. Was für ein episches Unterfangen, jeglichen Zeitläufen zum Trotze. Denn was kümmert meine Musik der Hype von heute, wenn sie ohnehin erst in Jahren erscheinen wird? Dennoch: So viel Zeit wollte man diesmal nicht verstreichen lassen, zwei Jahre sollten genug sein. Nach einer Phase der Ratlosigkeit, einer dem übermächtigen Erwartungsdruck geschuldeten Anspannung kam man innerhalb der Band überein, dass es nicht darum gehen könne, das Niveau des Debütalbums zu erreichen. Nein, man sollte einfach etwas noch Größeres schaffen. Was für eine Volte! Tricky! Aber die Strategie ist aufgegangen: “Cast Of Thousands” ist ein Meisterwerk, ein Monster von einem Album! Jeder Song eine Überraschung, keine Billboard-Hits, sondern Gospel-Hymnen von spiritueller Kraft. Ich gebe zu, beim ersten Durchlauf war es mir fast zu anstrengend, das Werk in seiner überbordenden Opulenz aufzunehmen, doch wenn sich die Melodien erst mal eingenistet haben, ist man frei für die Finessen dieser Musik: Intelligent wird mit Redundanzen gespielt, das Instrumentarium ist weitgehend traditionell, das Mixing jedoch gewagt (die Gitarre in “Snooks” sägt einem die Ohren ab). Wer die Doves schätzt, Mark Hollis verehrt und die Flaming Lips liebt, wird an Elbow seine helle Freude haben.
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