Antwort auf: Ornette Coleman

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gypsy-tail-wind
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vorgartendas lief ja eigentlich umgekehrt – er hat später die virtuose holprigkeit seines kindlichen schlagzeugspiels kultiviert und ein trademark daraus gemacht. die frage stellt sich ja eigentlich gar nicht, ob er auch „normal“ spielen kann.

Ich war da missverständlich … ich finde einfach die Vorstellung krass, dass der mit zehn Jahren mit Ornette und Izenzon mal so rasch zu Van Gelder geht und ein Blue Note-Album macht – ganz unabhängig davon, was man von seinem Spiel halten mag.

Andererseits, wenn man sich das so überlegt waren ja viele grossartige Musiker praktisch noch Kinder, als damals in den Fünfzigern und frühen Sechzigern ihre Karrieren begannen … ist ja heute im Pop auch noch so, aber im Jazz ist das irgendwie selten geworden, dass ein 18 oder 19jähriger wirklich gut ist (da gibt es dann eher „Kinder“stars wie die grauenvolle Grace Kelly oder diesen italienischen Saxophonisten, der wohl tatsächlich Bebop schon im Kindesalter raus hatte, aber das nützt dann halt auch nicht mehr viel, heute).

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