clau
nail75Natürlich werde ich das niemals machen, denn eine Lehre aus den vielfach vollzogenen Komplettumstiegen der 1990er von Vinyl zu CD ist, dass sie kompletter Irrsinn sind. Am Ende ärgert man sich nur über die „verlorene Musik“, vor allem dann, wenn es Musik ist, die man nicht leicht auf Streaming Diensten findet. Ich schreibe letzteren Satz insbesondere für Elmo Ziller, dem dieses Problem vermutlich fremd ist und dessen Einwand ich an dieser Stelle mit Gewissheit erwarte.
Ansichtssache. Ich bin in den Neunzigern komplett aus dem Thema Vinyl ausgestiegen und zwanzig Jahre später wieder von CD radikal zurück ausschließlich zu Schallplatten. Stand heute kann ich sagen: Weder den einen noch den anderen Wechsel habe ich bereut. Zu den jeweiligen Wechselzeitpunkten war ich froh, mich nur noch auf ein Format zu konzentrieren. Vielleicht ist das auch eine Typfrage. Ich bin nicht der Typ, der sich über „verlorene Musik“ ärgert, sondern eher der, der sich über neue Musik freut.
Es ist sicher eine „Typfrage“, aber nicht ganz in der Weise, die du vermutest. Ich musste mich ja nicht über „verlorene Musik“ ärgern, weil ich nichts systematisch verkauft habe. Ich bin aber einfach nicht der Typ für harte Schnitte, nach dem Motto: „Der alte Schrott muss raus und neuer Schrott muss rein“. Ich halte auch gar nichts davon, sich auf ein Format zu konzentrieren, denn ich schätze die Flexibilität, die es ermöglicht, auch Musik zu hören, die mir ansonsten nicht oder nicht leicht zugänglich wäre.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.