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Album des Monats November 2017
Noel Gallagher’s High Flying Birds – Who Built The Moon? (LP, Sour Mash)
Besetzung:
Noel Gallagher – guitars, vocals
Jason Falkner – bass
Jeremy Stacey – drums
Keefus Cianda – keyboards
Trackliste:
A1 Fort Knox 3:58
A2 Holy Mountain 3:54
A3 Keep On Reaching 3:24
A4 It’s A Beautiful World 5:17
A5 She Taught Me How To Fly 5:02
B1 Be Careful What You Wish For 5:40
B2 Black & White Sunshine 3:41
B3 Interlude (Wednesday Part 1) 2:10
B4 If Love Is The Law 3:25
B5 The Man Who Built The Moon 4:28
B6 End Credits (Wednesday Part 2) 2:27
Beide Gallagher Brüder haben in diesem Herbst kurz nacheinander neue LPs rausgebracht. Liam, der jüngere, knüpft mit seinem ersten Album unter eigenem Namen deutlich bei Oasis an. Und seine Songs sind mindestens so gut wie die letzten von Oasis veröffentlichten vor neun Jahren. Noel, der ältere, bringt nun schon das dritte Album mit seiner neuen Band The High Flying Birds raus. Und Noel entwickelt sich weiter. Oder besser gesagt, er schlägt auch mal andere Wege ein. So erinnert der Opener „Fort Knox“ deutlich an Primal Scream und Madchester Rave in den frühen Neunzigern. „Holy Mountain“, auch als 12“ Single erschienen, evoziert Plastic Bertrands „Ca plane pour moi“. Und „Keep On Reaching“ mit seinen Bläsersätzen und dem treibenden Rhythmus lässt an Northern Soul Nächte denken. Der straighte Beatles infizierte Britpop von einst ist einer durchaus modernen, ansprechenden Mischung aus Glam Rock, Psychedelia und Art Pop gewichen. Wirklich neu ist das alles natürlich auch nicht, aber es macht richtig Spaß. Etwa bei dem die späten Siebziger und Disco Rock antäuschenden „She Taught Me How To Fly“. Und dann doch wieder Lennon und Beatles bei „Be Careful What You Wish For“, einem der schönsten und atmosphärischsten Tracks dieses Albums. „Magical Mystery Tour“ anyone? Noels Songwriting wirkt hier wieder deutlich ambitionierter. Mit diesem Album beweist er, dass eine Oasis Reunion gar nicht mehr unbedingt nötig ist. Ok, Liam als Leadsänger wäre noch das Sahnehäubchen. Aber wenn der nicht will, es geht auch so. „Who Built The Moon?“ ist ein wunderbar abwechslungsreiches und entspanntes Album. Voller positiver Energie, und im Titelsong „The Man Who Built The Moon“ dann wieder zurück zum Anfang von Oasis, zu „Wonderwall“ oder „Live Forever“. Liams Soloalbum ist gut. Das Album hier ist besser! ****1/2
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