Antwort auf: Morrissey – Low In High School (17.11.2017)

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lauster

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mozza
Die Fragestellerin hat definitiv zu wenig nachgehakt, vor allem hätte sie nachfragen müssen, wie er das meint mit den Millionen, die für die deutsche Identität gestorben sind. Auf wen bezieht er sich da? Das ist für mich die eigenartigste Aussage im Interview.

Was gibt es da misszuverstehen? Es geht um Loyalität, Patriotismus etc. Gemeint ist hier mit Patriotismus eine loyalitätsbezeugende Haltung, wie man sie auch gegenüber der Ehe, der eigenen Familie, der Freundschaft oder etwa Institutionen wie der eigenen Schule, Clique oder dem eigenen Sportverein einnehmen kann. Ein so verstandener Patriotismus ist selbstverständlich mit Moral unvereinbar. Die Loyalität zur eigenen Nation besteht hier offenkundlich deshalb, weil sie für Morrissey besondere Vorzüge besitzt, z. B. die Kultur oder die Zivilisation verkörpert. In wichtigen Situationen, z. B. in Konflikten über Lebensweisen zwischen Nationen oder anderen Gemeinschaften, muss, wenn man Morrissey glauben schenken darf,der Patriot Partei ergreifen oder gar in den Krieg ziehen, obwohl er vom Standpunkt der Moral aus eigentlich unparteiisch sein müsste. Ist die Bereitschaft in den Krieg zu ziehen nicht mehr gewährleistet, so Morrissey, besteht die Gefahr der möglichen Unterdrückung der eigenen Selbstbestimmung (Identität) von außen. Zum Beispiel von außen durch den Islam oder die EU.

PS: Den Unsinn mit den Millionen deutschen Soldaten (Wehrmachtssoldaten 1939-45? Waffen-SS?),die für ihre Nation gestorben sind, würde ich nicht gar so hoch hängen. Morrissey ist ein Chauvinist, aber kein Neonazi.

zuletzt geändert von lauster

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