Antwort auf: Eure Lieblingsalben verschiedener Künstler und Bands

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Wow, so viel Feedback. Ich kann nicht versprechen, dass ich mit meinen Reaktionen da noch hinterher komme. Ein Versuch.

stefaneBei mir knapp hinter „Mercy Now“ die Nummer 2. Die frühen Alben „Dixie Kitchen“ und „Drag Queens in Limousines“ fehlen mir allerdings noch.

Bei mir wäre „Mercy now“ dann auf Platz 2. Und auf meiner Wunschliste stehen ebenso noch „Dixie kitchen“ sowie „Filth and fire“.

stefane„What’s Going On“ ist bei mir vorne, trotz der beiden Ausfälle „Save the Children“ und „God Is Love“ am Ende der ersten Seite; dafür mit „What’s Going On“, „What’s Happening Brother“, „Mercy Mercy Me (The Ecology)“ und „Inner City Blues (Make Me Wanna Holler)“ auch vier Tracks, die bei mir die Höchstbewertung bekommen. Da kann für mich auf „Let’s Get It On“ nur der wahnsinnig lässige Titeltrack mithalten.

Einspruch. Bei Deiner Aufzählung der starken Tracks auf „What’s going on“ kann ich dir noch folgen, wobei ich nur „Inner City Blues“ die Höchstwertung zukommen lassen würde. Unter dem Strich ging dieses so hoch geschätzte Album nie vollends an mich, ich höre auch einige Banalitäten und das Moralisieren und Predigen nimmt hier einfach an manchen Stellen überhand. Dagegen war Marvin Gaye nie wieder so sexy wie auf „Let’s get it on“. Und Songs wie z.B. „If I should die tonight“ oder „Just to keep you satisfied“ würden, wenn es nach meinen Ohren ginge, alles von „What’s going on“ abgesehen vom „Inner City Blues“ aus dem Feld schlagen.

stefaneZustimmung. Der Nachfolger „The Delta Sweete“ ist jedoch nicht viel schlechter.

Stimmt.

stefaneHabe hier im Forum schon von Deiner Wertschätzung für die „späten“ Go-Betweens gelesen, wobei ich von den Reunion-Alben wahrscheinlich „Oceans Apart“ leicht vorne sehen würde. Ich schätze ihre 80er-Alben dann doch noch etwas mehr, wobei mir „Liberty Belle and the Black Diamond Express“ von 1986, das ich als erste Platte von ihnen kennenlernte, immer noch am besten gefällt.

wahrNein, ganz bestimmt nicht. Obwohl ein nettes Album. Ich würde die ersten beiden LPs bevorzugen und wähle spontan „Before Hollywood“.

Ja, ich bin ein Freund der Phase nach der Reunion. Ich würde mich sogar fast zu der Aussage hinreißen lassen, dass alle drei Alben nach der Reunion besser sind als alle Alben vor dem Split. Und ich mag die alten Alben wirklich. Und hier gehen die Meinungen sogar noch weiter auseinander. Nach „The friends of Rachel Worth“ ist „Bright yellow bright orange“ das zweite Album der Australier, dem ich Höchstwertung geben würde. Danach dann das gute „Oceans apart“. Aus der frühen Phase liegen bei mir in dieser Reihenfolge vorne: „16 Lovers Lane“, Spring hill fair“, „Tallulah“. Dann erst „Liberty Belle“. Fazit: Hier kommen wir an keiner Stelle zusammen.

stefaneSchwierig. Da habe ich mir noch nie richtig Gedanken gemacht, aber bei mir vermutlich „The Good Things“, „Painted On“ und „The Main Attraction“ vorne.

Über die nächsten Plätze müsste ich hier auch nachdenken. „Slowly but surely“ jedoch hat mich so unmittelbar angesprochen, dass ich nicht lange überlegen musste.

stefaneJa, aber nur hauchdünn vor „Mighty Joe Moon“.

Ja, vor „Mighty Joe moon“. Aber nicht hauchdünn.

stefaneBei mir auch knapp vor „American Beauty“.

Passt.

stefaneDa kann ich Dir nicht folgen. Bei mir das bluesgetränkte, manisch-obsessive und fiebrige Debüt „Fire of Love“ ganz vorne, dann das herzzerreißende, düstere und aggressive „Miami“, gefolgt von „The Las Vegas Story“, und dann erst „Lucky Jim“.

Die wertschätzende Meinung zum Frühwerk ist mir bekannt. Bei mir liegt hinter „Lucky Jim“ relativ dicht das Album „Miami“. Dann mit etwas Abstand „The Las Vegas Story“ und „Fire of love“. Zu „Lucky Jim“: Natürlich kann man konstatieren, dass Jeffrey Lee Pierce anfangs wilder, erbitterter, glühender, fieberhafter oder ruheloser war. Alles Attribute, die einem die frühen Alben näher bringen können. Auf „Lucky Jim“ nehme ich ihn viel zerbrechlicher wahr, sein Kampf gegen die Dämonen schien verloren, es roch nach einem Abgesang. Aber mit Tracks wie „Idiot waltz“ oder „Anger Blues“ konnte der kaum beeindruckender ausfallen.

stefaneSicherlich eine sehr gute Platte, aber wie bei all seinen späteren Platten fehlt mir hier etwas das Feuer und der Drive seiner frühen Veröffentlichungen. „A Man and the Blues“ von 1968 bei mir vor „Left My Blues in San Francisco“ von 1967. Highlight bleiben aber seine Chess-Singles zwischen 1960 und 1964.

Dass Du die frühe Phase, insbesondere die frühen Chess-Singles schätzt, ist absolut nachvollziehbar. Ganz groß finde ich ihn auch in der Chicago Blues Band als Sidekick von Junior Wells auf „Hoodoo Man Blues“. Aber „Damn right, I’ve got the Blues“ ist ein Album, bei dem ich immer das Gefühl hatte, Buddy Guy ist hier auf seinem Peak. Seine Stimme so kraftvoll, strotzend vor Selbstbewusstsein. Und die Songauswahl mit 7 Cover-Versionen bei 10 Tracks ist wie die Band mit z.B. Richie Hayward oder Pete Wingfield oder den Gästen wie Jeff Beck und Eric Clapton excellent.

stefaneDas überrascht mich jetzt. Die Platte rangiert bei mir eher auf den hinteren Rängen in seiner Diskographie, v.a. was die Qualität der Songs im Vergleich zu seinen früheren Platten betrifft. Was macht die Platte für Dich zu seiner Nummer 1?
Bei mir wohl „Tornado Alley“ ganz vorne, mit dem tollen Instrumental „Swamp Walk“ als Opener, dann „Forget about Love“, „City Life“, „Dakota“, „The Ballad of Molly & Shelly“ und der großartige Titeltrack „Tornado Alley“, allesamt Highlights seines Songwritings. Auf Platz 2 „Frontier Model“ mit dem treibenden „Ride Hard“ als Opener, dazu „Strange Love“, der bittere Storysong „Backroads“ und „Land of Plenty“ als Closer.

Was macht diese Platte zu meiner Nummer 1 von Hale? Ich muss vorausschicken, dass ich bei ihm kein Experte bin. Ca. die Hälfte seiner Alben nicht sehr gut kenne. Und ich bin auch kein ausgewiesener Fan. Nach wirklich bemerkenswerten Alben folgten immer wieder solche, die mich überhaupt nicht packten. „Tornado alley“ wäre übrigens meine Nummer 2. „Shotgun pillowcase“ ist womöglich das dunkelste Album, welches Hale veröffentlicht hat. Und das will bei ihm schon etwas heißen. Stücke wie „Streets of stone“ u.a. heben dieses Album aus seinem Werk für mich eben sogar heraus.

stefaneDa bin ich bei Dir. „Tim Hardin 1“ knapp vor „Tim Hardin 2“ stehen bei mir doch recht deutlich vor seinen anderen Alben.

Yep.

stefaneAuch hier wieder Übereinstimmung. „Pieces of the Sky“ hauchdünn vor „Luxury Liner“ und „Elite Hotel“. Dann ihre ’80er-Bluegrass-Platte „Roses in the Snow“, gefolgt von dem für mich immer etwas unterbewerteten „Quarter Moon in a Ten Cent Town“.

Nimm „Roses in the snow“ heraus, dann hast Du exakt meine Top 4.

stefaneIhre beste, und das einzige ihrer Alben, das mich durchgängig überzeugt, wobei auch das Covers-Album „Orphans“ durchaus seine Momente hat.

„Digging you up“ würde ich auch deutlich auf der Habenseite verbuchen.

stefaneHauchdünner Vorsprung vor der nachfolgenden Platte „Slow Turning“, die mit „Feels Like Rain“ meinen Alltime-Fave Song von John Hiatt enthält. Dahinter dann „Stolen Moments“.
Von seinen Platten im neuen Jahrtausend halte ich die „Dirty Jeans and Mudslide Hymns“ von 2011 für die stärkste Platte.

Zustimmung zu „Slow turning“ und „Stolen moments“, wobei „Bring the family“ bei mir schon klar vorne liegt. Und vor allem zu „Feels like rain“. All-time-Fave passt. Zwischen den drei genannten Alben platziere ich noch das von mir sehr geschätzte „Perfectly good guitar“. Im neuen Jahrtausend würde ich neben dem zu Recht genannten „Dirty Jeans and Mudslide Hymns“ noch „Beneath this gruff exterior“ mit der hervorragenden Begleitband „The Goners“ nennen.

stefaneWürde ich eher als Compilation einordnen, da hier Aufnahmen aus 1953 und 1961 gekoppelt werden.
Bei mir vermutlich „It Serve You Right to Suffer“ (seine 1966er-Platte auf Impulse) ganz vorne, vor „That’s My Story“ (seinen 1960er-Aufnahmen für Riverside).

Ich möchte „Don’t turn me from your door“ lieber nicht als Compilation sehen. Wenn ich es denn müsste, lägen wohl „House of the Blues“ (1959) oder eben jenes „It serve you right to suffer“ vorne.

stefaneSeine ’59er-Aufnahmen für Folkways, sehr schön.
Mag auch seine Aufnahmen für Bluesville Anfang der 60er sehr gerne: „Blues in My Bottle“, „Walkin‘ this Road by Myself“, „Goin‘ Away“ und „Soul Blues“, allesamt grandiose Alben.

Was ist mit „Mojo hand“ von 1962?

wahrDa kommt für mich nur was aus der frühen Memphis-Zeit in Frage:
Howlin‘ Wolf ‎– Memphis Days-The Definitive Edition, Vol. 2, und dann – man ahnt es – Vol.1. Vol.2 als erstes, weil dort Moanin‘ At Midnight drauf ist.

Auf Albumlänge wäre ich ansonsten schon in Chicago bei Chess. „Moanin‘ in the moonlight“ (1959) oder das selbstbetitelte Rockin‘ Chair-Album aus 1962. Aber ich finde es einfach sensationell wie er im Rahmen der London Sessions eine Reihe weißer Blues-Enthusiasten um den Finger wickelt.

wahrFlip Your Wig war für mich noch packender. Ich habe aber großen Respekt vor dem Treble-War von Warehouse!

Der tatsächlich unüberhörbare Treble-War ist eher etwas, das das Album für mich nicht ausmacht. Es sind die Melodien, die Songs. Die Band hat einen Wandel vollzogen. Der Weg war dann zu Ende. Ein mehr als ehrenwertes Breakup-Album.

vifiltLiefert sich, bei mir, auch ein Kopf-an Kopf Rennen mit dem Debut des Canadiers, wenn es um sein bestes Werk geht.
Bad Habits ist sicherlich ausgereifter, sowohl was die technisch-/produktionsseitige Umsetzung dieses Werkes, den Vorgängern gegenüber schon (teils deutlich) zum Pluspunkt gereicht. Auch Colin himself hatte sowohl an den technischen Fertigkeiten an den six-string und (imo vorallem) an seinen stimmtechnischen Fähigkeiten „zugelegt“ gehabt.
Letztlich „gewinnt“ bei mir, meistens, aber doch das Debut.
Erstens klingt er hier noch erfrischend „unverbraucht“. Auch wenn er halt, in den genannten Punkten, noch nicht soo ausgereift war, ist er hier dennoch, für einen, damals „blutjungen Bengel“ schon erstaunlich weit in diesen Punkten.

Du meinst tatsächlich das Debüt? Oder eher das Zweitwerk „Sudden stop“? Das Debüt war mir tatsächlich noch nicht ausgereift genug. Mit „Sudden stop“, wohl meine Nummer 2 von Colin James, war er dann auf dem (richtigen) Weg.

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