Antwort auf: Lena Meyer-Landrut

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close-to-the-edge

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hal-croves
Ich vermute, dass Lena nach einjähriger Arbeit an dem Projekt klar geworden ist, was für ein großes Risiko sie damit eingeht, nämlich sich komplett zwischen alle Stühle zu setzen und sowohl in kommerzieller als auch in künstlerischer Hinsicht verkannt zu werden. Der Popmarkt verlangt nach Eindeutigkeit, nach eindeutiger Übereinstimmung von Inhalt und Form. Deshalb vermute ich nach Ansicht des Videos und seiner Botschaft, dass das für 2018 projektierte Album klar nach dem Vorbild von If I Wasn’t Your Daughter gestaltet werden soll: balladesk, ausdrucksstark und auf zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten für Lenas Fans zielend. Lenas Aussage, mit ihrer Musik auch hilfreich wirken zu wollen, deutet für mich jedenfalls stark darauf hin.
Diese von mir vermutete Eindeutigkeit würde dann auch dafür sprechen, einen anderen Albumtitel zu wählen. Gemini war der perfekte Titel für dieses zwittrige Projekt, ernste Themen in fröhliche Musik zu kleiden. Ein eindeutiger gestaltetes Album könnte schlicht Lena heißen.
Aber das sind alles nur Spekulationen. Ich bin selber sehr gespannt, was daraus wird.

Jedenfalls konnte niemand über gesundheitliche Problem spekulieren, weil die 17er Termine ja stattfinden. Insofern ist der künstlerische Hintergrund schlüssig.

Was mich nur wundert, sind die Kosten. Für diese Tour waren Hallen, Musiker, Crew und Material gebucht, Werbung geschaltet, Tickets verkauft. Wer zahlt denn das?
Und für das Album hat das Label ja auch nur ein vereinbartes Budget gestellt, für das sie ein Produkt brauchen. Es gibt nicht viele Künstler, die in ihren Verträgen derartige Freiheiten geboten bekommen. Möglicherweise finanziert Lena ihre Sachen inzwischen sogar selbst vor, und das Label ist nur noch Dienstleiter.

Mir kommt ja sogar der Gedanke, dass Lena das vermeiden will, was beim Vorgänger passiert ist. Ein synthetischer Synthy-Brei, mit dem sie am Ende totunglücklich war, weil das einfach nicht die Weiterentwicklung von „Stardust“ war, sondern eine seelenlose Auftragsarbeit. Natürlich auch wüste Spekulation, aber ich hatte diesen Eindruck ja vom ersten Tag an.

zuletzt geändert von close-to-the-edge

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