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mikkoToller Film! Hat mir sehr gefallen, besonders die Verbindung mit alten dokumentarischen Filmaufnahmen. Eine Schlüsselszene für mich: Lannert erzählt dem jüngeren Kollegen im Auto seine eigene Geschichte im Zusammenhang mit der RAF. Das hat auch bei mir jede Menge Erinnerungen hervorgerufen.
Und Mick, allem Anschein nach haben sich „die Vollidioten“ selbst getötet. Wie aber auch der Film zeigt, sind die genauen Umstände und die Rolle des Staates dabei nie restlos aufgeklärt worden.
Du wärst damals wahrscheinlich der gewesen, der in einer der Originalfilmszenen rief: „auf der Flucht erschießen!“
Ich habe für die Vögel keinerlei Mitleid. Daß ihr Linken damals in eurer jugendlichen Beschränktheit mit dieser Mörderbande sympathisiert habt, kann man Euch ja heute nicht mehr krummnehmen.
Ich habe mich sehr intensiv mit dieser ganzen Materie auseinandergesetzt, habe die Standardwerke von Stefan Aust und Butz Peters mehrmals gelesen, fast jede TV Doku dazu gesehen. Und, ja, man kann es durchaus für möglich halten, daß diese Verbrecher liquidiert wurden. Das hätte sicher den Grund darin gehabt, daß man weitere Freipressungsversuche durch die 2. RAF Generation verhindern wollte. Aber mir sind da zuviele mögliche Zeugen, die längst hätten auspacken können. Zudem haben die drei zunehmende Merkmale von Depression und Selbstaufgabe gezeigt, als daß ein Suicid undenkbar wäre. Diese Mordlegende gehört für mich in die gleiche Schublade wie die Isolationshaftlegende, die in Stammheim gestrickt wurde.
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