Re: Cocteau Twins

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

Beiträge: 4,310

Go1 (ihr verzeiht mir die Schwärmerei).

Nur zu gerne…

Go1 Das atmosphärische Gitarrenspiel ist ein Post-Punk-Traum,

Volle Punktzahl und Sympathie für Deinen enthusiastischen Beitrag, allerdings tue ich mich immer schwerer damit, nach „Garlands“ die Cocteau Twins-Outputs noch zu 100% definitionssicher als „Post-Punk“ zu bezeichnen. Die aufkommende Verwässerung und Weichzeichnung der offensichtlichen (postpunkigen) Siouxsie-, etc.-Einflüsse, die vermehrten Schwelge-Zuckerguß-Ornamente und das Eintauchen in puren watteweichen Wohlklang ist zwar auch nach 1983/1984 noch ein romantikfeuchter ex-Post-Punk New Wave-Traum und bedingt Goth-affin, allerdings wurde die Bedeutung der Cocteau Twins für den schieren Pop um so größer und wichtiger, als der verzweifelte und verkrampfte Halt der Indiegemeinde, die Band noch uneingeschränkt für die eigenen Gefilde zu positionieren, auszurichten vermochte…

Wie auch immer, stilbildend war die Band für viel Wave-Pop-Schönheit, mitverantwortlich für die ausfransenden Stile „Ethereal Pop“, „Heavenly Voices“ – und wie diese auch immer getauft wurden, aber auch für üblen späteren, unfreiwillig komischen und hippiesken Neo-Goth-Pseudo-Indiemist eine der frühen Inspirationsquellen – ob nun direkt oder indirekt.

Und ja, die EP „Sunburst and Snowblind“ halte auch ich mittlerweile für das beste Werk der Band.

Übrigens, angeblich sollen die Cocteau Twins ja eine von Prince‘ Lieblingsbands sein…

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad