Antwort auf: Chet Baker

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friedrich

Chet Baker – Chet Baker Big Band (1956)

Chet klingt hier deutlich schärfer und zupackender, als man es von seinen coolen Aufnahmen aus dieser Zeit kennt. Das geht schon in Richtung Bop – sollte nicht wundern, wenn z.B. Bobby Timmons am Piano sitzt. Überhaupt – Chet steht hier gar nicht so sehr im Vordergrund sondern ist ein Soloist unter anderen – Art Pepper, Phil Urso, Bud Shank et al.

Die Pacific Jazz-Aufnahmen von Baker sind ja eigentlich samt und sonders gut! „Schärfer und zupackender“ als man gemeinhin so meint klingt er übrigens auch auf den Quartett-Sessions mit Russ Freeman von ca. 1951-53 – nicht die, auf denen er singt halt, sondern die tollen Instrumentals. Gesammelt wurden sie einst auf dieser CD:

Backcover mit Infos

Das ist, wenn man so will, das Gegenstück zu den ganzen Pacific Jazz Studio-Aufnahmen des Mulligan Quartet mit Baker – als Mulligan eingesperrt wurde, übernahm Baker die Band, ersetzte den Leader mit Russ Freeman … und glänzt mit sehr ordentlichen Bebop-Chops auf diesen Sessions.

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