Antwort auf: jazz nach dem jazz – (US-)Jazz 1975-85

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gypsy-tail-wind
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Ja klar, aber interessant ist es eben schon (und die Klammer oben bezog sich auf Brown, ich packte Lowe dort dann gleich dazu und vergass, in Plural zu ändern). John Klemmer und John Handy wären noch zwei weitere Schockbeispiele … Handy brachte ja genau in der Zeit noch die grauenvollen Alben heraus, die die Berliner Hipster hinter der 2-on-1-Reihe für reissuewürdig hielten (die Alben Blue Mitchell und Sonny Criss sind ja ein gutes Stück besser, aber das fällt in die CTI-Copycat-Phase bzw. den …-Modus).

1975-85 … Roscoe Mitchell und andere auf Nessa, Woody Shaw auf Muse und Columbia, das eine oder andere auf Elektra (World Saxophone Quartet, Julius Hemphill, das Young Liones Doppelalbum, auch wieder Woody Shaw, dann auch Zorn, Frisell, die Gypsy Kings, aber auch John Klemmer wieder) und Arista (vor allem Braxton, Lacy, Threadgill – da fliesst es ja dann quasi weiter in die 80er Young Lions-Szene) … kam auf Freedom noch irgendwas (Taylor usw., das war aber 1975 schon fast wieder durch?) … sonst: Hat Hut, Soulnote/Blacksaint, Steeplechase, Enja, Ogun, Emanem …

Aus der Liste von John Fordham – CBS/Columbia und Blue Note tauchen auch noch auf, ebenso Concord, aber die Frage nach der Relevanz in der Zeit …

Gil Scott-Heron / Brian Jackson – From South Africa to South Carolina (Arista, 1975)
Dexter Gordon – Homecoming (CBS, 1976)
Pharoah Sanders – Journey to the One (Theresa, 1980)
Art Blakey and the Jazz Messengers – Keystone 3 (Concord, 1982)
Bobby McFerrin – Bobby McFerrin (Elektra, 1982)
Tania Maria – Come with Me (Concord Picante, 1982)
Woody Shaw – Lotus Flower (Enja, 1982)
Various – The Young Lions (Elektra, 1982)
George Adams-Don Pullen Quartet – Live at the Village Vanguard (Soul Note, 1983)
Jack DeJohnette’s Special Edition – Album Album (ECM, 1984)
Miles Davis – You’re Under Arrest (CBS, 1985)
Joe Henderson – State of the Tenor (Blue Note, 1985)
Keith Jarrett / Gary Peacock / Jack DeJohnette – Standards Live (ECM, 1985)
Pat Metheny / Ornette Coleman – Song X (Geffen, 1985)

Wahnsinnig berauschend ist das nicht (aber ein paar weitere Alben liessen sich ja schon finden, Braxton fehlt, Threadgill, Mitchell, von Bowie ist was drin, was zu früh oder zu spät ist) … 1975 als das Jahr, als der Rock Jazz immer stärker in Fahrstuhl-Fusion abkackte und für den ganzen Postbop/Mainstream nicht mehr viel zu holen war (Muse lief ja z.B. weiter, taucht aber bei Fordham nicht auf … wäre aber ähnlich relevant wie z.B. die Blakey-Scheibe, die er listet, denke ich … Clifford Jordan, Cedar Walton, Art Farmer, Art Pepper … keine Ahnung, Jordan machte ja Dinge, die nicht unbedingt in diese eher konservative Liste gehören, aber das fliesst ja in den Siebzigern auch alles zusammen, Farmer arbeitete mit Janne Schaffer und so, Gordon holte sich die Louis Hayes/Woody Shaw-Combo, was machte McCoy Tyner?)

(Wer findet den Fehler? ;-) )

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