Re: Wiederhören im Forum…

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mr-blue

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@asdfjklö, sehr schöner Beitrag von Dir :sonne:
Ich hatte früher einmal eine „Best-Of-LP“ von Alexis Korner, die ich aber insgesamt von der Musik her und obwohl einige Bluesklassiker drauf waren, als nur „recht durchschnittlich“ empfunden habe. Von daher hatte ich mich dann auch nicht weiter mit Alexis Korner beschäftigt. Das lag auch daran, dass – wie Du treffend schreibst – Alexis Korner einen, wenn auch nicht befremdlichen, so doch „sperrigen“ Musikstil hatte und seine Darbietungen auch mehr jazzorientiert und weniger „Blues-Rock-mäßig“ waren, wie die von so vielen anderen Vertretern des damaligen britischen Bluesbooms. Korner’s Musik war auch sicherlich deswegen anders zu dieser Zeit, weil sie nicht so „gitarrenorientiert“ war. Er hatte ja eigentlich nie irgendwelche überragende Gitarristen in seinen Bands bzw. er spielte meistens die Gitarrenparts selbst und er war nun einmal kein begnadeter Gitarrist.
Du erwähnst in deinem Beitrag auch sein damaliges Pendant John Mayall. Beide werden ja bis heute als die „Godfathers of the British Blues“ gesehen und beide hatten sicherlich auch einige Gemeinsamkeiten. Es gab aber auch Unterschiede und der gravierendste ist wohl der, dass John Mayall immer überragende Gitarristen wie Clapton, Green, Taylor zu jener Zeit in seiner Band hatte, die die Musik und die Alben entscheident geprägt haben. Deswegen klingt seine Musik in meinen Ohren auch interessanter und spannender als die von Alexis Korner.;-)
Ein Unterschied zwischen den beiden fällt mir noch dahingehend ein, dass Alexis Korner eigentlich immer der britischen und europäischen Bluesszene treu geblieben ist, während sich John Mayall ab 1970 rum zunehmend „amerikanisiert“ hat.
Ja, insgesamt glaube ich aber doch, dass ich mich aufgrund deines Beitrages einmal wieder mit Alexis Korner beschäftigen sollte.

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