Re: Wiederhören im Forum…

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skraggy

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Dominick Birdsey@Skraggy: Gerade weil sie „auf ausgefeilte Arrangements und ausufernden Bombast“ pfeift, klingt sie meines Erachtens bemüht. Maiden wollten unbedingt etwas ändern, konnten es aber nicht umsetzen, weil sie erst einmal die Bandstrukturen ordnen mussten.

Hier werden wir uns wohl nicht einig werden. Für mich als jemand, der die Band erst 1990 kennengelernt hat, funktioniert die damalige Neu-Ausrichtung bzw. Rückorientierung recht gut. Dass „No Prayer…“ für einen Anhänger, der die Band schon in den Jahren davor „begleitet“ hat, eine Enttäuschung darstellt, kann ich sogar nachvollziehen. Mich hat die Scheibe halt nie enttäuschen können.

Wie einfallslos das alles war, zeigt sich im Nachfolger: „Afraid To Shoot Strangers“ ist doch eine 1:1 Kopie von „Public Enema Number One“

Sorry, aber hier komme ich nicht mit. Wo ist den „Afraid…“ eine 1:1 Kopie von „Public Enema…“? Meinst du vielleicht einen anderen Song von „No Prayer…“?

Ich gehörte aber zu denen, die „Seventh Son“ als Affront angesehen haben. Für mich war das Album mit seinen Synthesizern damals der große Bruch, nicht der Vorgänger.

Interessanter Standpunkt, der mir bisher noch nicht untergekommen ist. Worin unterscheiden sich den für deine Begriffe „Somewhere…“ und „Seventh Son…“ so stark voneinander, dass du erst mit letzterem ein Problem hast? Synthies gab es doch bereits massiv auf ersterem zu hören. In meinen Ohren ist der siebte Sohn nichts anderes, als die breit getretene Version seines Vorgängers. Von daher fällt es mit schwer nachzuvollziehen, warum man erst mit dem ein Konzept fortführenden Album ein Problem hat.

Was „Dance Of Death“ angeht: schlechte Produktion, aber gute Songs. Da sind keine Peinlichkeiten wie „Bring Your Daughter“ und keine Nichtigkeiten wie „Run Silent“ oder „Hooks in You“ zu hören.

Ich habe mir „Dance Of Death“ heute nach längerer Pause mal wieder zu Gemüte geführt. Ja, es sind mit „Paschendale“, „No More Lies“, dem Titelsong und nicht zuletzt „Journeyman“ schöne bis erstklassige Songs vertreten. Der Rest zieht aber nach wie vor an mir vorbei, ohne auch nur ansatzweise Eindruck zu hinterlassen. Aber gut, die vier genannten Songs sind in jedem Fall wertiger als der Großteil von „No Prayer…“, da gebe ich dir Recht. Ob das langt, „Dance…“ bei mir vor „No Prayer…“ zu platzieren? Eher nicht. Aber das ist wohl wirklich dem von Doc ins Feld geführten biographischen Zugang geschuldet.

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