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Green Day –Dookie (1994)
Ist es Punk? Ist es Rock? Oder (Achtung: Modewort!) Neopunk? Ist es genial oder einfach nur simple Drei-Akkorde-Mucke? Treffen diese Fragen, wenn überhaupt, nur auf diese Platte der Kalifornier zu oder kann man wirklich ein Pauschalurteil erlassen?
Sicherlich, es ist keine große Kunst und sicherlich brachte auch diese Platte nicht die Kulturevolution. Aber eines bleibt: Sie macht Spaß! Und nur darum geht’s. Politik kam dann später. Nur ging hiermit eine Weltkarriere los – Warner sei dank. Und weit über 10 Millionen verkaufte Exemplare sprechen auch ür sich selbst.
Musikalisch eher weniger abwechslungsreich bietet „Dookie“ Texte zum Schmunzeln und doch auch zum Nachdenken. Bei den Singles hat man ein Gespür für Hits gehabt. „Longview“, „Basket Case“ und „When I Come Around“ brennen sich ins Hirn. Und sind dort auch nicht wieder so schnell zu vertreiben –eingängig sind die Sachen, textlich und musikalisch.
Aber das macht das Album gut. Es verströmt gute Laune. Auch wenn nicht alle Texte, obwohl der eher heiteren Melodie, zum Schmunzeln anregen. Es geht, nur um einen kurzen Abriss zu geben, um Gewalt („Having A Blast“), Paranoia (natürlich „Basket Case“)oder Homosexualität („Coming Clean“). Nur danach muss man schon fast suchen – verschachtelt in Metaphern versteckt Texter Billie Joe Armstrong solch Themen, auch wenn er nicht gänzlich allein für Texte und Musik verantwortlich zeichnet.
Der größte Teil ist der Liebe in allen ihren guten und schlechten Formen gewidmet. Kein Wunder Armstrong war 23 als das Album erschien. Lustig erschein in diesem Zusammenhang dann doch ein Song Titel wie „Pulling Teeth“.
Green Day verströmen die Aura einer normalen Rock-Kapelle, nur für mich ist da noch ein klein wenig mehr. Ein hervorragendes Bass-Spiel von Mike Dirnt und ein treibendes Schlagzeug von Trés Cool. Irgendwie unverwechselbar und hier ist nun die Stelle wo ich bemerken will: Das ist nicht austauschbar, das sind Green Day und deshalb mag ich die Band. Hier ist der Punkt wo es einfach nur Spaß macht „Dookie“ zu hören – Punk-Rock-Punkrock-Neopunk hin oder her – ich lächle wenn ich es höre! ****1/2
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LARS ist nur eine Abkürzung: Like A Rollin' Stone