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The Police – Synchronicity (1983)
Dies ist eines der ersten Alben, das ich bewußt wahrgenommen habe und das für mich bis heute nichts von seiner Klasse eingebüßt hat. Und ich mochte den Hit ‚Every breath you take‘ und da mir damals das Geld fehlte um mir ständig neue Platten zu kaufen ließ ich es mir von meinem Cousin auf Kassette aufnehmen. Bei der Aufnahme unterliefem ihm jedoch zwei grobe Schnitzer, die mich bis heute verfolgen. Zum einen hat der die beiden Plattenseiten vertauscht, so daß eben jener Hit für mich lange Zeit der Opener des Albums war. Die CD kaufte ich mir erst 1992 und bis heute erscheint es mir komisch, die Platte in der korrekten Reihenfolge zu hören. Noch schwerwiegender jedoch ist die Tatsache, daß er ‚Murder by numbers‘ einfach ganz unter den Tisch hat fallen lassen obwohl das Album die 45 Minutengrenze gar nicht sprengt. Die Original Vinylpressung habe ich jedoch nie gesehen, möglicherweise war der Song dort gar nicht enthalten? Auf jeden Fall wirkt das Stück auf mich heute wie ein Fremdkörper auf dem Album, ein Bonustrack, der nicht so recht zum Rest passen will. Musikalisch bewegt sich die Band hier auf höchstem Niveau und bot mit ‚Every breath you take‘ auch Chartsmusik, die man heute noch hören kann. Diesem Stück konnte auch die sagenhaft dämliche Coverversion Puff Daddy’s nichts anhaben. Aber auch sonst bot das Album beinahe durchweg hervorrragende Songs und da verzeiht man gerne auch musikalische Sperenzchen wie das zugedröhnte ‚Mother‘. Schon der Opener ‚Synchronicity I‘ mit seinem Orgelintro mach mächtig Dampf und das darauffolgende ‚Oh my god‘ kommt lässig aus dem Handgelenk und endet mit einem schrägen Saxophonsolo. Die Highlights sind für mich aber ‚Synchronicity II‘, ‚King of pain‘ und ‚Wrapped around your finger‘. Nichts, aber auch gar nichts kann diese Songs verwüsten. Manchmal bezeichne ich das Album ganz gerne als mein ältestes Lieblingsalbum, da es ja beinahe ganz am Anfang meiner ‚Musikhörerkarriere‘ stand, es mich seit dem begleitet und in meinen Ohren nie nachgelassen hat. Aus heutiger Sicht stand für mich die Band damals am Zenit ihres Schaffens und hatte sich danach folgerichtig aufgelöst. Für Stings Solokarriere konnte ich mich nie so recht erwärmen, irgendetwas hat mir da immer gefehlt und auch die Police-Alben davor kommen an diese Ausnahmescheibe nicht heran. Aber auch an den 1995 veröffentlichten Liveversionen muß man Abstriche machen, man muß einfach die Songs in ihren Studioversionen hören, und natürlich A- und B-Seite vertauscht und ohne ‚Murder by numbers‘
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?