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Ich halte das ehrlich gesagt für einen etwas klischeehaften Mythos. Die Wahrheit ist, dass Depression als Stigma gilt, vor allem beruflich – aber auch abseits dessen haftet der Krankheit etwas Undurchdringliches an, vielleicht einfach deshalb, weil viele Menschen sie nicht überleben. Und sie schlichtweg nicht so greifbar ist, wie ein Tumor oder ein gebrochenes Bein. Die Wahrheit ist aber auch, dass fast jeder fünfte im Leben einmal eine Depression erleidet – eigentlich also ein offenes Geheimnis, über das niemand wirklich sprechen mag, das aber so viele betrifft.
Dass auch Künstler davon nicht frei sind, ist für mich nur logisch. Was aber sicherlich stimmt: Erfolg, von der kleinen Ortschaft auf die große Weltbühne, besitzergreifendes Fantum, Paparazzi auf Schritt und Tritt – das sind keine Begleitumstände, die einen Umgang mit den eigenen Tiefen unbedingt einfacher machen. Mich wundert es nicht, dass viele Musiker sich aus dem Bizz zurückziehen müssen oder Drogenprobleme haben, oft genug, weil man mit der Falltiefe zur Realität vielleicht letztlich nicht zurecht kommt.
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Hold on Magnolia to that great highway moon