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So, dann möchte ich nun auch mal. Hier ist der erste Teil meiner Gedanken und Eindrücke. Wie gesagt, ich bin ein absoluter Neuling im Jazz. Ich kann daher keine Interpreten oder gar Titel benennen. Seht mir das bitte nach. Ach ja, ich habe hier bewusst auch noch keine Kommentare gelesen. Ihr bekommt also nun hier unverfälscht meine ganz persönlichen Eindrücke zu lesen.
1.Markante Stimme, die mit großer Lässigkeit vorträgt – und mich genau damit packt. Das Trompetensolo reißt mich ebenfalls mit. Ein Stück, das auch ohne Gesang funktionieren und mich begeistern würde. Aber auch so sehr genial, und ein Stück, das ich in Zukunft noch sehr oft anhören werde. Aber: Warum wird es gegen Ende so hektisch? Der Schluss passt irgendwie nicht zur Stimmung davor.
2. Kenne ich bereits! Song und Stimme! Dennoch hab ich keine Ahnung, wer und was das ist. Gefällt mir sehr, vor allem der Anfang mit der spärlichen Instrumentierung / Musikbegleitung und den nur kurzen Gesangszeilen. Was aber bitte soll das Glöckchen-Geklingel? Und auch die Mundharmonika ist für meine Begriffe nicht sooo zwingend. Trotzdem toll!
3. Ein bekannter Gospel: „Joshua fit the Battle of Jericho“. Wäre für mich mit einer männlichen Gesangsstimme aber noch ansprechender.
4. Mag ich ebenfalls, wenn es auch ein wenig hektisch und rasant zugeht. Den Bass mag ich besonders.
5. Tolle Instrumentierung, vor allem am Anfang! Die konkreten Instrumente vermag ich jedoch nicht exakt zu benennen. An dem Punkt, an dem irgendwann die Trompete einsetzt, wird es nach dem Schlagwerksolo für mich dann wieder richtig interessant. Die Gitarre mag ich nicht so wirklich in diesem Stück. Meine aber, dass gerade diese über eine sehr bekannte Melodie improvisiert, die dann auch vom darauffolgenden Glockenspiel aufgenommen wird…?
6. Beginnt für mich in etwa wie „As Time goes by“ und erinnert mich an Bar-Klavier-Jazz. Nicht übel, aber plätschert halt so als Hintergrundmusik an mir vorüber.
7. Da scheint eine Tuba loszulegen. Wenn dann die anderen Blasinstrumente dazukommen, klingt es zunächst ein bissl dissonant, aber wohl gerade deshalb extrem reizvoll in meinen Ohren. Bis zum Pianosolo für mich ein großartiges Stück Musik. Das genannte Solo ist mir zu brav. Das danach einsetzende Solo des neuerlichen Blasinstrumentes hingegen ist wieder wahnsinnig cool.
8. Erinnert mich am Anfang an „Blueberry Hill“ von Fats Domino. Ist das eine Orgel, die da spielt?
9. Höre ich gerne zu, ist mir aber auf Gesamtlänge zu wenig originell. In diesem Stück passiert irgendwie nichts. Nichts lässt mich aufhorchen. Außer der Moment, wo der Pianospieler endlich ein wenig energischer in die Tasten greift und lauter und schneller wird. Vielleicht zu viel Piano für mich. Ich habs eher mit den Blasinstrumenten. Wobei der Bass auch hier sehr lässig daherkommt.
10.Religiös, aber viel zu brav. Zu wenig Inbrunst im Vortrag. Er bittet, „Lord, have mercy on me“, aber so wenig überzeugend, dass ich ihm sein Winseln und Flehen um Gnade nicht wirklich abnehmen kann. Gut, nett, aber nicht herausragend.
Fortsetzung folgt
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schnief schnief di schneuf