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Gerade rasch durchgelesen … habe sicher die nächsten Tage nochmal Zeit für eine ausführliche weitere Runde … nur rasch:
#2 habe ich identifiziert, ja – dachte aber ich lasse Links mal noch bleiben, die müssen ja nicht schon im ersten Post stehen, die Leute sind ja erfahrungsgemäss zu neugierig, als dass sie zuerst selber hören (aber warum fehlt denn bei den ganzen Seeligkeiten – der christliche Gehalt der Texte nervte mich manchmal übrigens auch, @sandman, gerade da, wo Du es erwähnst, und wohl auch dort, wo ich über den Gesang einfach hingwegging … das lag dann aber auch daran, dass ich die letzten paar Tracks gestern nicht mehr loopen mochte, weil ich eh schon fast von der Stange fiel … und ich war um 4:30 parat, mit Stock und Zylinder und sauberem Gehrock, aber da kam dann zum Glück niemand … – also gut, von vorne: wo bleiben denn Wurzel und Quelle bzw. das von zu? Hätte doch perfekt reingepasst … schlichtweg vergessen oder aktiv aussortiert?)
Die „Money Jungle“-Referenz liegt allein im Sound des Intros, die flirrende Hitze, der Bass … nur eine Stimmungssache, ich mag da irren bzw. andere mögen’s anders hören. Die Harmonika störte mich übrigens beim ersten Hören ein wenig, beim zweiten überhaupt nicht mehr … und der Vergleich zum Brüllaffen (sorry, bin grad von solchen übergeben), der in #16 keine Posaune spielt, passt schon.
#4 und #9 hätte ich schon gerne rausgekriegt, aber ich kam gestern nicht weiter … das geht ev. nur, wenn Du Ping-Pong spielen magst, aber ich will hier ja nicht gleich alles auflösen
Was #7 betrifft, Q und die Chefin … ich würde ja eher davon ausgehen, dass Q auch ihre Arrangements mit seinem Namen „veredelt“ hat als andersrum (er hatte ja seine „ghost-arrangers“). Aber da bin ich auch nicht tief genug in der Materie. Das Album habe ich hervorgeholt (und neben die einzigen Aufnahmen mit Betty Glamann gelegt, die auch in Ruhe gehört werden wollen: die neue Uptown-Doppel-CD mit Aufnahmen von Oscar Pettiford, v.a. von der 1957er little big band – dazu gibt es auf Org auch ein paar interessante Posts, auch im Hinblick auf Line-Ups, die oft nur teils angegeben sind).
Die Sache mit #12 ging mir sogar so durch den Kopf – die Band macht ihr Ding, der Gesang wurde aufgepropft, so kommt es mir in der Tat vor. Aber das funktioniert dennoch ganz gut hier, und die Band allein würde mich unter Umständen auch nach einer Viertelstunde langweilen – hat im Gestus für mein Empfinden auch etwas von harmolodisch-elektrischem Ornette mit dieser durchlaufenden Nervosität, die überhaupt nicht zu bremsen ist.
Gut, jetzt habe ich schon viel mehr geschrieben als geplant, aber ich gehe gerne später nochmal in Ruhe durch Deine ausführlichen Antworten und nehme auf Weiteres bezug.
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