Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Geri Allen (1957-2017) › Antwort auf: Geri Allen (1957-2017)
@gypsy-tail-wind danke für diesen schönen bericht. nichts gegen mehldau, natürlich, aber ich habe ihn im nachruf auch bewusst nicht erwähnt. und ich weiß natürlich auch, dass ich das thema nur über die feministische karte platziert gekriegt habe (was ich aber überhaupt nicht falsch finde), aber es ist ja auch völlig falsch, ein selbstbild zu entwickeln, dass man in jedem alter, in dem augenblick den durchblick hat. die beiden coleman-cds mit ihr habe ich irgendwann wieder verscherbelt, weil ich überhaupt nichts damit anfangen konnte. und die m-base-sachen, durch die ich mich in sie verliebt habe, waren ja wirklich für sie nur ein nebenschauplatz. und es gibt wirklich merkwürdige, unentschiedene, ungroovige sachen von ihr.
was ich aber gerade krass finde, ist, wie sehr die jazzleute erschüttert sind (manche so stark, dass sie sich noch gar nicht äußern können). und wie wenig meine facebook-„freunde“, die tagtäglich den check beweisen, wo „schwarze äußerungen“ wieder durch institutionellen und individuellen rassismus verhindert würden, sich auf jazz einlassen (das kriegen die nicht zusammen: afroamerikanische tradition und eine musik, die sie als bildungsbürgerlich und elitär einordnen). aber irgendwas mit sun ra geht dann, wegen eines proseminars „afrofuturismus“ (auch dagegen nix einzuwenden). egal. schön wäre es, wenn wir hier mal halbwegs unvoreingenommen in die sachen reinhören könnten. TWENTY-ONE habe ich heute morgen auch nochmal gehört, nur über pc-lautsprecher, aber da ist schon viel eigensinniges drin.
und ja, MAROONS muss ich auch unbedingt anhören, die hatte mir damals ein freund sehr empfohlen (ich hab’s aber ignoriert). und das duokonzert mit betty carter in moers habe ich damals im fernsehen gesehen, das war unglaublich.
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