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Manchmal habe ich selbst keine Ahnung, wie man gewisse Klangcharakteristika besser oder treffender umschreiben könnte, ganz ehrlich.
Wer insbesondere die Fachpresse halbwegs regelmäßig liest, wird sehr schnell bemerken, daß sich manche Tester in eben diesen seltsam-blumigen Metaphern gegenseitig überbieten. Das eine oder andere davon mag noch so halbwegs einleuchtend oder partiell nachvollziehbar sein.
Wenn man eine LS-Box zum Beispiel als „emotionslos“ in der Wiedergabe bezeichnet, fehlt es ihr höchstwahrscheinlich schlicht an jeglicher Gesamtqualität. Subjektiv gesehen natürlich. So genanntes „Feintuning“ reicht dann nicht mehr, die gesamte Abstimmung und vielleicht auch die Fertigungsqualität insgesamt erscheint dann als schlecht.
Ein Lautsprecher, der „kalt“ klingt, ist vielleicht so abgestimmt, daß obere Mitten nebst den Höhenlagen eine (oder mehrere) Delle(n) nach oben aufweisen und dieses Frequenzspektrum über Gebühr hevorgehoben wird.
Bei bestimmten Arten von Musik mag dies sogar richtig toll klingen, wiederum subjektiv betrachtet. Andere bezeichnen es als „kalt“ oder „hart“ oder es fehlt „der warme Grundton“. Wie gesagt, in gewissen Grenzen sogar nachvollziehbar.
Inflationär jedoch oder mit schier überbordenden Phantasmen gebraucht, wird die Sache -für meine Begriffe jedenfalls- oftmals zu einer mehr oder weniger unfreiwillig-komischen Angelegenheit.
Letztlich soll aber bitteschön jeder seine Blumigkeiten an den Mann oder die Frau bringen können, ohne Frage. Ich mach mich auch sicher nicht darüber -im negativen Sinne- lustig.
Aber ab und an sei ein kleines Lächeln schon erlaubt. Es schadet nicht und tut niemandem weh.
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