Re: Neue Anlage – Fragen & Antworten/Kaufempfehlungen

#1013411  | PERMALINK

mojoclub

Registriert seit: 07.08.2007

Beiträge: 1,493

kauf dir auf alle faelle einzelkomponenten. vor allem kannst du da im laufe der zeit stueck fuer stueck aufstocken. wenn man am anfang nicht allzuviel geld uebrig hat, ist es besser dieses ersteinmal in wenige komponenten zu investieren.
und die raumakustik ist natuerlich nicht zu unterschaetzen. die beste anlage bringt rein gar nichts, wenn sie nicht richtig aufgestellt wird. wenn du deine musik in der kueche hoeren willst, zwischen kraeuterdosen und blumenvasen, reicht eine cd/radio kombination vom kaffeeversand.
geh einfach mal zu einem einem normalen hifi-haendler und danach in einen high-end laden. nimm dir zwei, drei cds deiner lieblingsinterpreten mit und hoer dir das mal auf verschiedenen geraeten an. du musst die unterschiede zwischen ziemlich gut und ganz furchtbar schlecht hoeren.
erzaehl dem verkaeufer was du willst und ausgeben kannst und lass dich beraten. dafuer sind die schliesslich da. und du merkst dann schon von selbst, ob er dir zuhoeren und dich verstehen kann, oder er dir nur ein angebot des monats andrehen will. gerade in einem high-end laden hat man auch verstaendnis fuer einen kleinen geldbeutel. das ist auch fuer einen verkaeufer mal ein besonderer anreiz aus wenig moeglichst viel rauszuholen.
versuche dabei auf einige faktoren wie klangliche trennung von hoehen/mitten/baessen, transparenz, raeumliche zuordnung (bei guten aufnahmen, speziell klassik und jazz kannst du mit geschlossenen augen die position der musiker vor dir foermlich „sehen“) und voluminoese gesamtdarstellung zu achten. (als ein referenzalbum gilt immer noch die erste scheibe von rickie lee jones, allerdings als lp version, ich weiss nicht wie das bei der cd ist.)
nicht jeder verstaerker und jede lautsprecherbox ist fuer jeden musikstil geeignet. es gibt tolle, beeindruckende lautsprechermonster, die wie ein hinkelstein vor dir stehen und eine symphonie von beethoven in ueberwaeltigender art und weise entgegenschleudern, auf denen aber ein track von oasis flach und duenn klingen wie aus einer blechdose. umgekehrt kann schon eine kleine und unscheinbare box von einem englischen oder deutschen hersteller dir ungeahnte tiefen und feinheiten offenbaren, die du vorher auf deiner alten anlage gar nicht gehoert hast. da nimmt man auf einmal instrumente war, die vorher gar nicht existent waren.
du darfst die musik nie zu leise hoeren. zum antesten hoert man musik immer so laut, wie sie der toningenieur im studio bei der aufnahme gehoert hat. und das ist schon recht ordentlich.
bei den einschlaegigen hifi-magazinen im internet (stereoplay, audio, usw.) findet man auch immer wieder tipps ueber raumakustik, kombination von einzelgeraeten, die richtige kabellaenge usw. usf.
viel spass beim entdecken.

--

hörbares hören