Antwort auf: Umfrage nach den besten zweiten Alben

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ediski

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Beiträge: 7,325

Uff, war gar nicht mal so einfach. Nachdem ich eine Menge Alben noch mal kritisch gegengehört habe, hat sich nun eine Top-20 gebildet, die ich vorher in dieser Zusammensetzung nicht erwartet habe und die wohl mit dem Endergebnis der Umfrage nicht viel zu tun haben wird. Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht, die Scheiben mal wieder heraus zu kramen. Und vorab schon vielen Dank für die Auswertung.

 

01 – King Crimson – In the Wake of Poseidon (1970)

Die ersten sieben Studioalben von King Crimson gehören wohl zu den einflussreichsten in der progressiven Rockmusik. Mir gefallen vor allem das Debüt, „Red“, „Lizard“ und dieses zweite, das letzte mit Greg Lake. Mein Highlight ist der Song „Cat Food“ mit dem einzigartigen Klavier von Keith Tippett.

02 – Colosseum – Valentyne Suite (1969)

Vier sehr gute Songs, darunter das rockige „The Kettle“ und The Machine Demands a Sacrifice“, und dann das Meisterwerk der Band, das sich über die gesamte B-Seite erstreckt: die „Valentyne Suite“.

03 – Illusion – Illusion (1978)

Melodischer Rock, der durch die Atmosphäre ins Nirgendwo gleitet. Eine wunderschöne Scheibe des Renaissance-Ablegers. Privat kenne ich nur Leute, die von der Platte begeistert sind. Die Kritiken waren allerdings nicht immer berauschend. Ansatzweise ist schon herauszuhören, dass Cennamo und McCarty auf dem Weg ins New Age waren.

04 – Human Factor – Homo Universum (2016)

Instrumentaler Postrock einer russischen Supergroup mit packenden eingängigen Kompositionen. Mein Album des vergangenen Jahres. Kann ich zu allen Gelegenheiten hören. Ähneln ein bisschen Long Distance Calling.

05 – Bozzio Levin Stevens – Situation Dangerous (2000)

Neben Liquid Tension Experiment die zweite Supergroup beim Magna-Carta-Label. Der Drummer von Zappa, der Bassist von King Crimson und der Gitarrist von Billy Idol spielen abwechslungsreichen instrumentalen Metal bis hin zu Einflüssen aus dem New Flamenco.

 06 – Al Di Meola – Elegant Gypsy (1977)

Eines der gelungensten Flamenco-Fusion-Alben. Di Meola mit hervorragender Gitarrenarbeit u. a. im rockigen „Race With the Devil on Spanish Highway“.

07 – Nils Lofgren – Cry Tough (1976)

Mir gefallen die Rhythmen und die spielerische Leichtigkeit, mit denen die Songs aufgebaut werden, vor allem der Titelsong und „Share a Little“. Ein transparent produziertes Album.

08 – Kansas – Song For America (1974)

Energische Rocksongs wie „Down the Road“ und „Lonely Street“ wechseln sich ab mit Longtracks mit komplexen Songstrukturen. Für mich eines der besten amerikanischen Rockalben.

09 – High Tide – High Tide (1970)

Drei lange psychedelische Tracks mit wunderbaren Instrumentalpassagen und Ausflügen in den Folk. Überragend die Geige von Simon House im Zusammenspiel mit Tony Hills Gitarre.

 10 – Peter Buffett – One By One (1989)

Eigentlich ein kraftvolles, melodisches Instrumental-Fusion-Album, das durch seine Veröffentlichung unter dem Narada-Sublabel „Mystique“ zum New Age gezählt wird.

11 – The Fixx – Reach the Beach (1983)

Nicht nur wegen ihres Hits „One Thing Leads To Another“ ein ausgezeichnetes Poprock-Album, hervorragend produziert von Rupert Hine.

12 – Dream Theater – Images And Words (1992)

Ihr erstes überzeugendes Album mit den starken Longtracks „Pull Me Under“, „Learning To Live“ und „Metropolis Part 1“.

13 – David Arkenstone – Citizen of Time (1990)

Einer der bedeutendsten Interpreten des New-Age-Labels Narada. Ein talentierter Komponist, der sich später vom Kommerz der Film-, Wellness- und Chillout-Musik vereinnahmen ließ. Seine ersten Alben bei Narada sind jedoch unbedingt hörenswert.

14 – Hedningarna – Kaksi! (1992)

Eines der erfolgreichsten Folk-Alben in Schweden. Hedningarna spielen eine Art Nordic Ethno Groove teilweise mit selbstgebauten Instrumenten. Auf Kaksi! (finnisch: zwei) sind zum ersten Mal auch die beiden finnischen Sängerinnen zu hören.

15 – Pain of Salvation – One Hour By the Concrete Lake (1998)

Progressiver Metall aus Göteborg. Vor allem die ineinander übergehenden ersten 6 Tracks des Albums sind ein Meisterwerk. Highlight das technisch-kritische „The Big Machine“.

16 – Hoven Droven – Grov (1996)

Außerordentlich laut gespielter schwedischer Folk, immer nahe an Chaos und Anarchie. „Grov“ ist ihr härtestes Album. Highlight: „Okynnesvals“.

17 – Tony MacAlpine – Maximum Security (1987)

Instrumentaler Fusion des Gitarristen von Planet X, der ab und zu auch mal eine klassische Etude von Chopin einfließen lässt. Nicht ganz so erfolgreich wie Joe Satriani, aber mindestens genauso virtuos. Highlights: „Autumn Lords“, „Tears of Sahara“ und „Key of the City“.

18 – Alamaailman Vasarat – Käärmelautakunta (2003)

Die „Hämmer der Unterwelt“, noch verrückter als Apocalyptica. Die Finnen spielen eine Art Klezmer Brass Folk Fusion. Heavy Metal ohne Gitarre also.

19 – Eno – Taking Tiger Mountain (By Strategy) (1974)

Eigenwilliges Konzeptalbum des Roxy-Music-Keyboarders, der hier eine völlig eigene musikalische Welt entwirft.

 20 –  Procol Harum – Shine On Brightly (1968)

Die wohl anspruchsvollste Scheibe der Klassikrocker Brooker, Fisher, Trower und Co. Stark der Opener „Quite Rightly So“ und der Titelsong. Trotz Schwächen im Gesang in der später von Transatlantic gecoverten Suite „In Held Twas In I“ ein ausgezeichnetes Album. „Isn’t It?“

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