Antwort auf: Emel Mathlouthi – Ensen

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

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Viel zu wenig Euphorie in diesem Thread.

Ich habe „Ensen“ heute endlich gekauft – und bin völlig sprachlos. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt ein so einnehmendes Album gehört habe, das vor allem mit jedem einzelnen Track überzeugt. Es mag natürlich sein, dass der Großteil des Forums für eine extreme Frauenstimme aus Tunesien, die die meisten Tracks in Ihrer Muttersprache singt, nicht zu begeistern ist – die Mischung Ihres zweiten Albums ist aber ganz und gar eigenwillig und in Wahrheit reiht sich Hit an Hit, unerhört eingängig. Was mich vor allem fasziniert: Emels Kompositionen basieren auf traditionellen, arabischen Klängen – sie arbeitet aber gleichsam mit Co-Produzenten, die sonst für andere, große Acts assistieren. Viele Momente klingen tatsächlich nach den knackenden, fein gesetzten Effekten und Soundspielereien, die Matmos für Björks „Vespertine“ produziert haben und ja, diese teilweise stampfenden Tribalrhythmen, verzögerten Streichersamples und Schachtelbeats- das hat viel von The Knife und dem bebenden, aber glasklaren Sound von Fever ray.

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Hold on Magnolia to that great highway moon