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mikkoDanke, @wahr, für die Beschreibungen. Bei Velvet Underground und Chrome kann ich sie ganz gut nachvollziehen, obwohl gerade diese LPs mir auf Dauer dann zu anstrengend sind. Eno muss ich mir wohl mal anhören wieder. Ich hatte die Platte mal, aber das ist sehr lange her. Die Metalbox von PIL hat mir noch nie besonders gefallen. Habe ich damals sehr schnell wieder verkauft. Isis und Dälek kenne ich nur dem Namen nach. Zumindest Isis werde ich mir mal anhören bei Gelegenheit. Rufus Wainwright hat mich nie besonders angetörnt. Hab die Platte sicher mal gehört, als sie neu war, aber hängen geblieben ist eigentlich nichts. Vom noch nicht näher besprochenen Rest kenne ich alles mehr oder weniger bis auf Fushitsusha. Ich besitze allerdings nur die LPs von Pere Ubu, Wire und Neil Young.
Ich finde, PiL haben auf „Metal Box“ die Gewichtungen einer klassischen Bandzusammensetzung (g, b, dr, voc) neu formatiert. Oder zumindest alternativ formatiert. Der Bass weit vorne und dominant, die Gitarre ausgedünnt sirrend, die Stimme nervt körperlos. Ganz große Klasse. An Dub orientiert, also an einer Distanztechnik. Der Raum, der sich dadurch öffnet, wird von Lydons Prinzip besetzt, dass immer wieder etwas den Frieden stören muss. Letztens im Interview in der SZ-Wochenendbeilage hat er sinngemäß erläutert, dass er immer bestrebt ist, Wirklichkeiten nicht aus der Musik herausnehmen zu lassen.
Chrome und VU sind dir, glaube ich, einfach zu lärmig und verzerrt. Das schließe ich aus einem früheren Posting von dir. Wahrscheinlich magst du das eher als Würze, denn als Hauptbestandteil. Da Lärm und Verzerrung auch überreichlich bei Isis und Fushitsusha vorhanden sind, glaube ich nicht, dass dir das gefällen würde. Eno macht auf Taking Tiger Mountain (By Strategy) klassische Kunststudentenmusik ohne Roxy-Glam (denn das ist ja genau Roxy Music zu Anfang gewesen: Kunststudentenmusik mit Glam). Ich habe keinerlei Probleme mit Kunststudentenmusik, aber es soll Leute geben, die hängen einem Authentizitätsbegriff nach, der sie dazu verleitet, Kunststudentenmusik als irgendwie „unehrlich“ zu charakterisieren. Ich gehöre nicht dazu. Wer dazu gehört, der könnte mit Taking Tiger Mountain (By Strategy) Probleme bekommen.