Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

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gypsy-tail-wind
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Die NZZ berichtete auch über den Abend mit Julie Fuchs in der Zürcher Oper – wieder ein etwas nichtssagender Bericht, finde ich:
https://www.nzz.ch/feuilleton/wiederbegegnung-mit-der-sopranistin-julie-fuchs-raffinierte-rollenspiele-ld.147103

Das heutige Konzert fand dreimal statt, die NZZ besuchte offensichtlich den ersten Abend, denn bereits in der heutigen Printausgabe ist folgende Besprechung erschienen:
https://www.nzz.ch/feuilleton/julia-fischer-und-charles-dutoits-in-der-tonhalle-je-schwieriger-desto-besser-ld.147381

Das Programm:

Zürich, Tonhalle, Grosser Saal – 24.2.

Tonhalle-Orchester Zürich
Charles Dutoit Leitung
Julia Fischer Violine

Béla Bartók
Violinkonzert Nr. 2

Pjotr I. Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Ich kann der NZZ nur beipflichten, was das Lob von Fischers Interpretation des Bartók-Konzertes betrifft – souverän, mit starkem Ton auch noch im leisesten Pianissimo, bebend, vibrierend, sehnig, und äusserst nuanciert. Wahnsinn, sowas live erleben zu können! Und unter Dutoits sicherem Dirigat wird auch die Klangkultur des Tonhalle-Orchesters wieder einmal aufs schönste hörbar, die ganze Bandbreite von fast schon schmerzhaft laut bis zu zart hingehauchten Passagen … der Maestro scheint ja ein regelmässiger Gast zu sein, aber ich verfolge das alles bekanntlich ja erst seit ein, zwei Jahren so aktiv. Als Zugabe spielte Fischer einen langsamen Satz aus einer der Sonaten oder Partiten Bachs – war wohl gut gemeint, aber passte nach meinem Empfinden nicht zu dem davor und dem danach. Das danach war eben die vierte von Tschaikowsky, ein wunderlich Ding – aber wenn man Sibelius mögen soll, warum nicht auch Tschaikowsky? Das Publikum liebte die Symphonie, es gab am Ende ein zweites Mal langen und lauten Beifall für das Orchester und Dutoit, der auswendig dirigierte. Mein Platz auf der Galerie erlaubte es, Dutoit zu beobachten – und ich bin tatsächlich zum ersten Mal das ganze Konzert hindurch gestanden, um sein Dirigat zu beobachten, das gerade bei Tschaikowsky wirklich faszinierend war. Manchmal setzte er fast aus, andere Male dirigierte er nur mit der Linken in runden Kreisen, natürlich gab er auch den Schlag (mit der rechten mit kleinem Stock), aber viel interessanter waren seine Anweisungen mit der Linken, vor allem die Violinen wurden sehr aktiv gesteuert, während die Bläser durch ihre zahlreichen anspruchsvollen solistischen Passagen scheinbar selbstständig kamen, gewisse Einsätze markierte Dutoit auch mit lautem Mitbrummen der jeweils leitenden Stimme (wie Antonini es ja neulich auch schon tat, der sang oder summte noch viel öfter mit). Jedenfalls faszinierend, zuzuschauen.

Der nächste Termin ist Samstag in einer Woche, wenn David Zinman zurückkehrt, um mit „seinem“ Orchester Mahlers Sechste aufzuführen, die ich in dem Konzert zum ersten Mal überhaupt hören werde.

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