Antwort auf: blindfoldtest #19 – vorgarten

#10046753  | PERMALINK

brandstand3000

Registriert seit: 29.12.2016

Beiträge: 222

late entry / newcummer

sehr geehrte herren & ich hoffe auch mal damen,

ich will mich kurz vorstellen: neulich stolperte ich über diesen #bft und war ganz begeistert, wie bereichernd ihr alle über musik schreibt. da der #bft ja schon aufgelöst war, habe ich mir erst die tracks auf youtube zusammengesucht, musste aber feststellen: ziemlich rarer scheiß.  vorgarten war dann so  nett, mir den link zu schicken. um auch meine two cents beisteuern zu können, bin ich jetzt mitglied geworden.

#1
die schlümpfe hätte ich erkannt, die version nicht.  toll, wie kathrin das in komischsten tonleitern auflöst. die schönen traurigen toten von zwanzigsechszehn. und dann noch aus HD, wie ich einmal, und auch noch in meinem alter. aus ihrem cv: „erste musikalische Sozialisation durch Die Lieder des spanischen Bügerkriegs, Vader Abraham und die Schlümpfe, Dschingis Khan und ABBA.“ eigentlich identisch mit meiner.

#2

auch wenn ich’s weiß, erkenn ich ihn nicht. tolles konzept: super party und einer ist eingeladen, der nicht weiß, was er da soll… muss auch mal die dolphy-variante hören.</p>

#3

hatte ich schon mal auf yt durchgehört, hätte es aber nicht erkannt. bonmot: nichts ist so heavy wie guter easy listening. das baccharach-meets-cool jazz motiv bei 3:01 macht mich sehr glücklich.</p>

#4

das macht auch den nicht-roots-musik-hörer froh. lässige gute laune nummer mit schönem heilsarmee geschepper.

#5

empfinde ich als top modern. tolle form, gerade in der kürze. sax macht nur mal kurz auf und zu, und dazwischen 3 weitere top konzentrierte super instrumentalisten. typisch japanische overachiever?

#6

als fan langer hard bop themen finde ich das eine spitzenkomposition. dass das irgendwie fahrig hingehuddelt ist, wäre mir vielleicht aufgefallen. dass der pianist interessant minimalistisch angulär spielt auch. wenn man mich aber darauf hinweist, finde ich es richtig toll.

#7

das finde ich schön im klang, aber schon sehr esoterisch (samt klangschalen). hintenraus wird es dann typisch ECM, eben schön und esoterisch, wobei es einige der ganz schlimmen ECM-sound-unerträglichkeiten nicht hat. und wirklich schön ist. am ende positiv.

#8

schrecklich kitschiger trompetensound. schlagzeug und gitarre dreschen los und retten, was zu retten ist. das 2. stück im stück ist dann kitschig schön und was die gitarre am ende macht, ist richtig groß.

#9

das einzige stück, das ich wirklich kannte. vom arrangement her meine lieblingsversion. super groovy schlagzeug. aber sie singt echt komisch. klingt fast falsch. ihre rare groove nummern sind deutlich geiler. interessanterweise entspricht das stück genau meiner tonlage/oktavumfang. ich kann das super mitsingen.</p>

#10

ach, was für ein basslauf, das geht super los. flanieren im sonnendurchfluteteten problembezirk. an sich leider ein zu tode ge-mojo-tes sujet. aber so cool. und wirklich toll, dass es kein dezidiertes solo gibt, sonder einfach durchgespielt und lässig variiert wird.</p>

#11

super gitarrensounds. sowohl das superverhallte als auch das superelektrische. tolles thema, toller groove.</p>
(was den ganzen #bft so schön macht, ist diese reise durch sounds und intensitäten. halt so, wie es sein muss.)</p>

#12

und das ist der totale höhepunkt in seiner nicht-höhepunkt-haftigkeit. was für ein sound. was für eine stimmung. da will ich drin leben. der coolste scheiß der welt.

#13

die orgel. der rausch. viel mächtiger als jede elektronische variante im atonal-kraftwerk.</p>

#14

die gitarre ist zeitlos, die beats sind es nicht. die nervosität ist sehr gut. die kürze auch.</p>

#15

der bruch ist super. und mehrere kurze stücke ergeben im kopf ein interessantes längeres.</p>

#16

so schön! der minimale „eine uhr tickt“-bossa mit der komisch stumpfen idee, auf jede 1 ein becken zu setzen. da spürt man die zeit und bleibt voll dran. beim konzentrierten hören hat sich mir die größe des tracks allerdings nicht voll erschlossen. viel besser war der effekt, als ich es nachmittags beim spazierengehn hörte, nicht genau aufpasste und bei der späteren (toll hymnischen und dem titel nach sogar religiösen) akkordfolge total überrascht war: wo kommt das denn her?! manchmal ist es besser nicht so gut aufzupassen. der gleichförmige rythmus, das offene geklimper lullen einen ein, das macht den göttlichen schluss doppelt stark. und der 2. gestrichene bass ist so subtil, dass ich ihn jedesmal neu entdecken kann. wirklich eine sehr beseelende nummer. auch typisch ECM, aber auf die gute art

also insgesamt vielen dank für dieses späte musikalische jahreshighlight. kann mich nicht satthören.</p>

und bin auch angefixt. hab schon angefangen für einen eigenen #bft zu sammeln. ich würde allerdings den begriff JAZZ sehr weit richtung rock/elektronik/etc aufschrauben. und das leider auch nur in mp3 qualität. hätte jemand trotzdem lust? falls hier aber noch weitere #bfts in der pipeline sind, wäre ich auch sehr heiß drauf, erst mal an denen teilzunehmen.</p>

zuletzt geändert von brandstand3000

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