Antwort auf: Mikkos Album des Monats

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mikko
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Album des Monats November 2016

Elephant Stone – Ship Of Fools (LP, Burger Records)

Besetzung:

Rishi Dhir – vocals, bass, sitar, keyboards
Miles Dupire – drums, vocals
Gabriel Lambert – guitar, vocals

Trackliste:

Manipulator
Cast The First Stone
Where I’m Going
Photograph
See The Light
Run Sister Run

Love Is Like A Spinning Wheel
Andromeda
The Devil’s Shelter
Silence Can Say So Much
Au Gallis

So um 2009 in Montreal gegründet gehört diese Band um Frontmann Rishi Dhir, der neben Bass auch Sitar spielt und den Hauptgesang beisteuert, zur ersten Liga der kanadischen Psychedelic Szene. „Ship Of Fools“ ist bereits ihr viertes Album. Aber ich muss gestehen, ich kannte die Band bis auf ihr zweites Album, das ich schon wieder fast vergessen hatte, bisher nicht. Was ich hier so höre erinnert mich zunächst mal ein eine recht moderne Version von Psychedelia, ähnlich der Klangfarbe, die von Tame Impala verwendet wird. Synthesizer, viel Elektronik verwoben mit altmodischen Klangmustern und Effekten, die aus vergangener Zeit überliefert sind. Da gesellen sich dann akustische Gitarren zu rückwärts laufenden Drum Loops. Wenn man dann weiter vordringt, tauchen immer häufiger ganz eingängige Melodien und Hooks auf. Man könnte meinen, hier ist eine britische Pop Gruppe der späten Sixties am Werk. Panic At The Disco aus Las Vegas verfolgten ein ähnliches Konzept. Erst beim sechsten Track „Run Sister Run“ kommen dann Sitar und Tablas zum Einsatz, und die Band klingt plötzlich doch sehr schön psychedelisch, so wie ich es mag. Wenn man so liest mit wem die Band bereits zusammen gearbeitet hat, wundert die professionelle Vielschichtigkeit nicht mehr. Von Beck über The Dandy Warhols bis zu Brian Jonestown Massacre und The Black Angels reicht die Liste. Und Alex Maas von den Black Angels singt dann auch mit bei „The Devil’s Shelter“. Im Übrigen wundert die Britpop Sensibilität von Rishi Dhir auch deshalb nicht, weil er vor der Gründung von Elephant Stone längere Zeit in der psychedelischen Power Pop Combo The High Dials mitwirkte. Alles in allem gefällt mir die zweite Seite der LP deutlich besser, weil sie eben mehr wie überlieferte, sozusagen traditionelle Psychedelia klingt. Und sogar der letzte Track „Au Gallis“ überzeugt vollkommen, trotz des Gesangs in französischer Sprache. ****

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