Mitch Ryder – Tour 2009

So, die Tour ist in der zweiten Hälfte, und ich habe noch keinen einzigen Konzertbericht gehört, oder sonst irgendeine Rückmeldung (außer einem 10-Sekunden-Soundschnipsel aus Regensburg auf meinem AB in Handy-Qualität).
Da ich aus beruflichen Gründen mit Regensburg die bessere Lokation der beiden Süd-Gigs verpasst habe, bleibt im günstigsten Fall das Titanic-City in München, ein Raucherclub – der damit wohl auch ausfällt.
Auch dieses Jahr – und damit das dritte Jahr in Folge – gibt es auffallend wenig Gigs im Süden.

Nachdem mich die beiden letzten Scheiben nicht sehr überzeugt haben, und weil er immer noch mit dieser Bluesband unterwegs ist, beginne ich damit, ihn als Detroit-Rock-Shouter in Gedanken abzuhaken.
Die Freiheit der künstlerischen Weiterentwicklung in allen Ehren, aber die kann ich mit dieser Band, mit diesem Management, mit diesen aktuellen Sachen einfach nicht erkennen.
Ich glaube, die letzten Scheiben sind eher Produkt der Restriktionen, denen er unterliegt, als Ergebnis einer freien Richtungsentscheidung.

Close to the edgeSehe ich mir eben mal wieder die beiden Abende auf der Rockpalast-DVD an.

Der 79er Rockpalst Gig ist wegen seiner aggressiven Spannung legendär. Und 2004, als er noch mit Gillespie (MC5, Powertrane) an der Gitarre unterwegs war, hatte die Band noch Biss.
Die DVD ist sicher ein guter Ersatz für alles, was ich in den letzten drei, vier Jahren mitbekommen habe. Im „Hirsch“ letztes Jahr in Nürnberg war Ryder selbst gut, die Band aber einfach nur uninspiriert bis schlecht. Wenn man außerdem mit der Reinkarnation einer lokalen Veteranenband als Support auftreten muß, deren Performance mies und Bühnengehabe peinlich ist, sollte man sich überlegen, ob man auf dem richtigen Dampfer ist.