Frank Zappa – Ship Arriving Too Late To Save A Drowning Witch

01. No Not Now **1/2
02. Valley Girl *
03. I Come From Nowhere ***

04. Drowning Witch *****
05. Envelopes *****
06. Teen-age Prostitute ***

Seite 1: 2,0
Seite 2: 4,3
Gesamt: 3,15 (***)

Ein Album, mit dem ich mich damals (1982) als beinahe schon gläubiger Zappa-Anhänger doch ziemlich schwer getan habe – und es immer noch tue.
Bei keiner FZ-Scheibe empfinde ich den (qualitativen) Unterschied zwischen der ersten und zweiten Seite als so gravierend wie hier, die ca. 16 Stunden, die FZ pro Tag eigenen Angaben zufolge ausschließlich mit seiner Musik beschäftigt war (was ich ihm durchaus abgenommen habe) lassen sich eigentlich nur auf der zweiten Seite nachvollziehen. Seite eins bringt neben harmlosem Geplätscher („Now Not Now“) nur abgegriffene Hardrockhülsen, die bei „I Come From Nowhere“ noch am ehesten fesseln können. Tochter Moons Laberei hat für mich auch keinerlei Relevanz.
Auf der eher instrumental angelegten zweiten Seite erfindet sich FZ zwar auch nicht gerade neu, kann aber seinem Ruf als Ausnahmemusiker und kompositorischem Genius wieder voll gerecht werden. Im Prinzip ist „Teen-age Prostitute“ hier musikalisch keinen Deut schlechter als die beiden Nummern davor, aber über den völlig geistlosen, noch dazu opernhaft (Lisa Popeil) vorgetragenen Text muß ich mir einfach Luft machen. Nur hierfür gibts von mir einen Abzug.

Insgesamt erscheint mir „Ship“ nur für Leute interessant, die sich von FZ mehr als – sagen wir – 20 Alben zuzulegen planen.