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So, nun also die 70er. Das für mich sicherlich schwerste Jahrzehnt. Tolle Platte sind hier außen vorgeblieben. Auf manche hab ich auch bewusst verzichtet, wie Gram Parsons GP, welches Grievous Angel ebenbürtig ist…
1. Neil Young – After The Gold Rush
Mein NY Favorit. Ein Album was alles enthält, was Neil Young auszeichnet. Die melancholischen Folkieballaden, progressive Texte wie im Titelsong, politischer Garagenrock. All das meist akustisch an Klampfe oder Piano umgesetzt. Manche mögen Zahnschmerzen bekommen und das Kitsch schimpfen, dann lieber ohne Zähne glücklich. Ein Album ohne Aussetzer, weder die kurzen Interludes noch das geniale Selbstmitleid-Don Gibson-Cover Oh Lonesome me reissen hier den ***** schnitt runter.2. Neil Young – Tonights The Night
Das Tequilaalbum der dunklen Phase. DAS Rockalbum der 70er, vielleicht DAS Rockalbum überhaupt. Was kümmert mich der schiefe Gesang. Schöner als in Mellow My Mind kann keiner schief singen. Todtraurig und leider so glaubwürdig in Tired Eyes. Ein Album, was man nur im nachts hören sollte.3. Leonard Cohen – Songs Of Love And Hate
Auch Cohen sollte man in keiner deprissiven Phase hören. Ein Kritiker schrieb mal: Der Soundtrack zum Suizid. Und das alles im Gewand von Streicher und Kinderchor. Die bedrohlichste Platte überhaupt4. Gram Parsons – Grievous Angel
Der Countrybarde mit seinem monumentalen Werk. Abgesehen von seiner historischen Bedeutung finden sich hier so hochkarätige Songs, die nie mehr die Ohrmuschel verlassen. Der Titelsong spukt ständig in meinem Kopf. Und was wäre ein Lagerfeuer ohne Love Hurts?5. John Cale – Paris 1919
Cales bezückenste Platte. Er flüstert und betet sein Evangelium in einer alten barocken französischen Kathedrale6. Randy Newman – Little Criminals
Newman Glanzstück, auch wenn er nie dem Mainstream näher war. Traumhafte Harmonien dank der Mitglieder der Eagles. In Germany before the war lässt einen jedes Mal ein Gänsehaut bekommen, dazu das todtraurige Texas Girl at the funeral of her father….7. Townes Van Zandt – Our Mother The Mountain
Der Folkpoet im Streicher/Flöten/Glockenspiel Gewand. Dazu die bitteren und einsamen Geschichten. Ein Album ohne Ausfälle.8. Tom Waits – Closing Time
Meine ganz böse Liebeskummerplatte. Waits noch ganz klassisch am Piano, er bellt und beisst noch nicht. Martha und Grapefruit Moon machen mir immer noch feuchte Augen.9. Curtis Mayfield – Curtis Live
Mein Einstieg in die wunderbare Welt des Soul. Curtis war für mich der beste schwarze Sänger neben/nach D. Hathaway (s.u.) Die Liveplatte enthält einige Stücke des Debüts sowie einige Songs der Impressions, wie das berühmte People Get Ready. Leider erreichte Curtis nie die Popularität eine Marvin Gaye oder eines Stevland Morris.10. Donny Hathaway – Live
Donny Hathaway ist leider auch schon tot (unter bis heute ungeklärten Umständen). Die Platte enthält u.a. die ultimative Version von What’s Going On, besser als Gaye es je hätte singen können. Dazu Carole Kings You’ve Got A Friend und John Lennons Jealous Guy. Toll sind auch die langen Instrumentals, wo Donny das Publikum zum mitsingen bringt…--
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WerbungnikodemusSo, nun also die 70er.
10. Donny Hathaway – Live
Donny Hathaway ist leider auch schon tot (unter bis heute ungeklärten Umständen). Die Platte enthält u.a. die ultimative Version von What’s Going On, besser als Gaye es je hätte singen können. Dazu Carole Kings You’ve Got A Friend und John Lennons Jealous Guy. Toll sind auch die langen Instrumentals, wo Donny das Publikum zum mitsingen bringt…Eines der besten Alben überhaupt.
Ich liebe es. :)--
So viele Juwelen müssen aussen vor bleiben bei einer 70er Top Ten aber ich will nicht völlig ausufern.
Neil Young: Rust never sleeps
SO GROSS. Diese Platte hat alles, was Neil Young ausmacht. „Thrasher“ ist eine der schönsten Balladen überhaupt, Neils Wortmalerei ist hier dem Dylan der Mitt-60er absolut ebenbürtig. Crazy Horse in Höchstform und das ganze mit dem Hey Hey My My-Zweiteiler als runde Sache zum Hörgenuß abgepackt.Meat Loaf: Bat out of Hell
Geil, geil, geil. Dieses Album liebe ich jetzt mein halbes Leben lang. Es ist so over the top, so bombastisch, dramatisch, episch… entweder man hasst es oder man liebt es heiß und innig. Ich habe mich für letzteres entschieden.Bruce Springsteen: Born to Run
Darkness hat vielleicht die besseren Texte, Born to Run bietet aber die größeren Melodien. Ein 45-Minutenrausch, eine Achterbahnfahrt durch die Gefühle.Billy Joel: Turnstiles
Schon das Cover strömt diese Atmosphäre aus; hier geht es um einschneidene Dinge, wichtige Veränderungen. Joel ist weit mehr als ein Hitparadenschreiber, ein wirklich großer Künstler.Neil Young: After the Gold Rush
Ich kann mich hier weitestgehend bei Nikodemus‘ Beschreibung wiederfinden.Bob Dylan: Desire
Dylan schreibt wieder einen Soundtrack, diesmal für die Filme im Kopf. Beim Transport der Emotionen wird er hier zusätzlich durch die hinreissende Geige Scarlett Riveras unterstützt. Hurricane ist das beste, was er in den 70ern geschrieben hat.Bruce Springsteen: Darkness on the Edge of Town
Der jüngere, nachdenklichere Bruder von Born to Run. Es ist noch nicht der Alptraum von Nebraska, aber der große Traum von 1975 ist am bröckeln.Peter Gabriel: Peter Gabriel
Kaum gehen Gabriel und Rest-Genesis getrennte Wege zaubern beide Parteien Dinge hervor, die das gemeinsame Schaffen übertreffen. Gabriel kreirt eine musikalische Wundertüte die keine Sekunde uninteressant wird.Warren Zevon: Excitable Boy
Eine der besten A-Seiten überhaupt, die B-Seite braucht sich auch nicht zu verstecken. Kurz, bissig, melodisch. Wenn ich dieses Album höre frage ich mich immer, warum Zevon nie den großen Durchbruch schaffte.Tom Waits: Closing Time
Wie Astral Weeks ein Album was erst nach 22.00 Uhr richtig sitzt (am Wochende ab Mitternacht) . Wenn Waits seine Martha anfleht oder hofft, nicht wieder der Liebe zu verfallen geht das ganz tief rein.--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Sehr schöne Listen, vor allem mit einigen Überraschungen. Townes van Zandt und Donny Hathaway interessieren mich sehr. Mit mir und Neil Young wird es leider nichts mehr, ich hab’s versucht.
@moontear: Finde ich souverän, Dass Du Meat Loaf in die Liste mit aufnimmst.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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die 70er haben ein Problem, es gab keine vernünftigen Bands. Mit Solointerpreten ist alles wunderbar (Cohen, Cale, Paul Simon,…), aber die Gruppen sind zumindest bis etwa ’77 nahezu eine einzige Katastrophe! Insgesamt das verzichtbarste Jahrzehnt, noch knapp vor den 60ern…
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NiteOwlInsgesamt das verzichtbarste Jahrzehnt, noch knapp vor den 60ern…
Tja, wenn man nur Alben hört… ;)
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!NiteOwldie 70er haben ein Problem, es gab keine vernünftigen Bands. Mit Solointerpreten ist alles wunderbar (Cohen, Cale, Paul Simon,…), aber die Gruppen sind zumindest bis etwa ’77 nahezu eine einzige Katastrophe! Insgesamt das verzichtbarste Jahrzehnt, noch knapp vor den 60ern…
Steely Dan z.B. ist eine Band und cool. „Big Star“ könnte Dir auch gefallen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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NiteOwldie 70er haben ein Problem, es gab keine vernünftigen Bands.
Warum soll das ein Problem sein?
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Muß hier Mick recht geben.
Es kommt halt schon an wie breit gefächert mein Geschmack ist. Ich wäre lieber 10 Jahre früher geboren und in den 70ern groß geworden, als mir die Neue Deutsche Welle und den Sound (ich sag nur Schlagzeug brrrr.) der 80er anzutun.
Selbst wenn man jetzt nicht auf die klassischen „Großen“ der 70er steht, so gab es doch etlich hervorragende Bands in der 2. Reihe.
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mick67 Ich finde, die 80er sind eine einzige Katastrophe,
Ich finde, die 80er sind musikalisch das beste Jahrzehnt.
Ich vermute, du gehörst zu denen, die gerne auf die 80er einschlagen, aber nicht die „richtige“ Musik kennt (davon gibt es hier viele). Folgende Aussage lässt das jedenfalls schlussfolgern:
Synthiegefiepse, wohin man auch hört.
Schau mal hier:
http://www.rollingstone.de/forum/showthread.php?t=1158--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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mick67:ruegen: Ich weiß zwar nicht, was Du unter „vernünftig“ verstehst. Ich sag nur Led Zeppelin, The Who, Pink Floyd, Yes, Rolling Stones (von mir aus nur bis 1973), The Clash, Sex Pistols, Steely Dan, Television, Sex Pistols, Police und und und.
Danke! Ausser Steely Dan halte ich die alle für verzichtbar.
Wie gesagt, etwa ab 77 (Police, Talking Heads…) wirds interessant…--
@ NiteOwl:
Wie sieht es bei Dir mit Gruppen wie Suicide, Kraftwerk, Pop Group, Roxy Music, Wire oder Specials aus?--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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atom@ NiteOwl:
Wie sieht es bei Dir mit Gruppen wie Suicide, Kraftwerk, Pop Group, Roxy Music, Wire oder Specials aus?Roxy Music zählt wie Steely Dan zu den Ausnahmen.
Suicide, Pop Group und Wire kenn ich komplett garnicht, mit Kraftwerk hab ich mich nie eingehender beschäftigt. Kann ich also kaum was zu sagen – siehst du da Chancen für mich??--
@ NiteOwl: Die erste Suicide (s/t – 1977), Pop Group (Y – 1979) oder Wire (Pink Flag oder Chair Missing) könnten was für Dich sein. Bei Kraftwerk bin ich mir nicht sicher. Bei den Specials (Specials – 1979) bin ich mir auch nicht sicher.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Ein tolles Westcoast Album aus den 70ern (mit Steely Dan Musikern) ist
Thomas Jefferson Kaye „T.J.K“ und „1st Grade“
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
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