Re: My Best Of: 70s – reviews only

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moontear

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So viele Juwelen müssen aussen vor bleiben bei einer 70er Top Ten aber ich will nicht völlig ausufern.

Neil Young: Rust never sleeps
SO GROSS. Diese Platte hat alles, was Neil Young ausmacht. „Thrasher“ ist eine der schönsten Balladen überhaupt, Neils Wortmalerei ist hier dem Dylan der Mitt-60er absolut ebenbürtig. Crazy Horse in Höchstform und das ganze mit dem Hey Hey My My-Zweiteiler als runde Sache zum Hörgenuß abgepackt.

Meat Loaf: Bat out of Hell
Geil, geil, geil. Dieses Album liebe ich jetzt mein halbes Leben lang. Es ist so over the top, so bombastisch, dramatisch, episch… entweder man hasst es oder man liebt es heiß und innig. Ich habe mich für letzteres entschieden.

Bruce Springsteen: Born to Run
Darkness hat vielleicht die besseren Texte, Born to Run bietet aber die größeren Melodien. Ein 45-Minutenrausch, eine Achterbahnfahrt durch die Gefühle.

Billy Joel: Turnstiles
Schon das Cover strömt diese Atmosphäre aus; hier geht es um einschneidene Dinge, wichtige Veränderungen. Joel ist weit mehr als ein Hitparadenschreiber, ein wirklich großer Künstler.

Neil Young: After the Gold Rush
Ich kann mich hier weitestgehend bei Nikodemus‘ Beschreibung wiederfinden.

Bob Dylan: Desire
Dylan schreibt wieder einen Soundtrack, diesmal für die Filme im Kopf. Beim Transport der Emotionen wird er hier zusätzlich durch die hinreissende Geige Scarlett Riveras unterstützt. Hurricane ist das beste, was er in den 70ern geschrieben hat.

Bruce Springsteen: Darkness on the Edge of Town
Der jüngere, nachdenklichere Bruder von Born to Run. Es ist noch nicht der Alptraum von Nebraska, aber der große Traum von 1975 ist am bröckeln.

Peter Gabriel: Peter Gabriel
Kaum gehen Gabriel und Rest-Genesis getrennte Wege zaubern beide Parteien Dinge hervor, die das gemeinsame Schaffen übertreffen. Gabriel kreirt eine musikalische Wundertüte die keine Sekunde uninteressant wird.

Warren Zevon: Excitable Boy
Eine der besten A-Seiten überhaupt, die B-Seite braucht sich auch nicht zu verstecken. Kurz, bissig, melodisch. Wenn ich dieses Album höre frage ich mich immer, warum Zevon nie den großen Durchbruch schaffte.

Tom Waits: Closing Time
Wie Astral Weeks ein Album was erst nach 22.00 Uhr richtig sitzt (am Wochende ab Mitternacht) . Wenn Waits seine Martha anfleht oder hofft, nicht wieder der Liebe zu verfallen geht das ganz tief rein.

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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]