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candycolouredclown
Next Stop: Watkins Hardcore Filme.„Midnight Heat“ ist ein Hardcore-Meisterwerk, if there ever was one (und mindestens so verstörend wie „The Last House On Dead End Street“). Sonst kenne ich leider nichts – falls du an „Corruption“ rankommen solltest, wäre ich gerne im Verteiler…
Selber:
Alex In Wonderland von Paul Mazursky
Next Stop Greenwich Village von Paul MazurskyYou don’t know what you got till it’s gone. Alles passt: Der entspannte Erzählton, die larger-than-life-everyday-people, die federleichte Balance zwischen Tragik und Komödie, diese geile New Yorker Bonhomie. Ich muss jetzt alle Filme von Mazursky nachholen.
Richard BrodyWorking in Hollywood, within the mainstream of the industry at a time when that mainstream was more or less all there was, he made films about himself, his dreams and his fears, the people and places he knew, the same way that today’s leading independent filmmakers do.
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I'm making jokes for single digits now.Highlights von Rolling-Stone.deTaylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
Earth Day: 16 Musiker(innen) und Bands, die für Klimaschutz kämpfen
„Seventeen Seconds“ von The Cure: Teenage Angst für alle
Huey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
WerbungNapoleon Dynamite“Midnight Heat“ ist ein Hardcore-Meisterwerk, .
Ja, bei dem erwarte ich mir auch ne Menge.
Ich habe diese beiden US-DVDs mit 4 Filmen von ihm. Kann ich Dir gerne mal leihen.
Mit Watkins anderem Non-Hardcore-Film „Shadows Of The Mind“ scheint es hingegen schwer zu werden. Der würde mich auch sehr interessieren.--
Flow like a harpoon daily and nightly– Thief – (Michael Mann, 1981)
BB
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Tammy (Ben Falcone)
Schöner Film, mag ich ungefähr so gern wie the To Do List. Objektiv ganz guter Film, umgeht dank weiblicher Hauptrolle viele nervige Klischees und hat in den Nebenrollen, viele die man gerne sieht (hier: Kathy Bates, Mark Duplass. todo list: Rachel Bilson, Bill Hader)
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Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us all„A Night At The Show“, Charlie Chaplin, 1915, ***1/2
Chaplin in einer Doppelrolle; einmal als Aristokraten-Snob Mr. Pest und noch als symphatischer Tramp-Typ Mr. Rowdy. Besoffen sind sie beide, auf Krawall gebürstet auch, und gemeinsam bringen sie dann alle Klassengegensätze zum Verschwinden. Lohnt, schon wegen der auf dem Foto abgebildeten Szene.
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I hunt alone„Bedazzled“, Stanley Donen, 1967, ***1/2
Amüsant und intelligent. Und nachdem wir von „Der Mann mit den 1000 Masken“ in der Richtung so enttäuscht waren, endlich schicker Sixties Style.
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I hunt alone„Crystal Fairy & The Magical Cactus and 2012“ (Sebastián Silva) ***-***1/2
„Magic Magic“ (Sebastián Silva) ***1/2
„Boyhood“ (Richard Linklater) ***1/2-****
„Four“ (Joshua Sanchez) ***1/2
„Disconnect“ (Henry-Alex Rubin) ***--
"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)wieder mal (TV, OmU):
geschaut, geheult … na ja, fast jedenfalls – bei dem Film versöhne ich mich immer ganz mit Julia Roberts :liebe:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd mit Rom-Coms im allgemeinen…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Na ja, nicht alle sind so gut wie diese … „Love Actually“ mag ich auch noch ganz gerne, was Floppy betrifft.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„Terminator: Salvation“ (McG, 2009) ****
Doch, der rockt.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Fear X
(Regie: Nicolas Winding Refn – Dänemark/England/Kanada, 2003)Seit dem Tod seiner Frau lebt der Wachmann Harry (John Turturro) völlig apathisch vor sich hin. Berge von Überwachungsvideos aus dem Kaufhaus, in dem er arbeitet und in dem seine Frau unter ungeklärten Umständen getötet wurde, stapeln sich in seiner Wohnzimmer.
Ein vermeintlich leer stehendes Haus in der Nachbarschaft weckt sein Interesse, als er dort heimliche Besuche zu bemerken meint. Er dringt in das Haus ein und stößt dort auf ein Foto, auf dem er einen Zusammenhang mit dem Tod seiner Frau zu entdecken meint. Harry begibt sich auf eine Reise durch das ganze Land voller mysteriöser Zwischenfälle, merkwürdiger Begegnungen und angsterfüllter Visionen…Nach der rohen „Pusher“-Trilogie und dem in eine ähnliche Kerbe schlagenden „Bleeder“, war „Fear X“ das erste internationale, englischsprachige Projekt von Nicolas Winding Refn, das einen Hollywooddarsteller verpflichtete. John Turturro – wohl am bekanntesten durch seine zahlreichen Rollen in den Filmen der Coen-Brüder („Miller’s Crossing“, „Barton Fink“, „The Big Lebowski“) – spielt in diesem Film, der ungewöhnlicherweise in chronologischer Reihenfolge gedreht wurde, die Hauptrolle des Kaufhaussicherheitsmannes Harry Caine, der den Verlust seiner Frau durch ein Attentat verkraften muss.
Es ist auffällig, dass sich Refn zu diesem Zeitpunkt wohl an einem Wendepunkt in seinem künstlerischen Schaffen befand, denn „Fear X“ hat nichts von der harschen, genrefilmifizierten Realität der „Pusher“-Reihe, setzt aber auch nur zu einem kleinen Teil auf die atmosphärischen, assoziativen Elemente, die Refns folgende Projekte auszeichnen sollten.
Man kann eine kleine Prise Lynch finden, muss diese aber nicht überbewerten, auch wenn der Regisseur (ähnlich wie David Lynch) den Film dem Publikum zur freien Interpretation überlässt.
In meinen Augen ist „Fear X“ die Darstellung menschlicher Trauerarbeit, gekleidet in das Gewand eines leicht paranoiden Thrillers. Dazu passt das offene Ende, das den elliptischen Charakter der Trauer erfasst; der Verlust eines geliebten Menschen wird nie vollständig überwunden und die nicht geklärten Umstände tragen dazu bei, sich im Kreis zu drehen, sich immer wieder den (gleichen) Problemen zu widmen.
„Fear X“ basiert auf einer Geschichte von Hubert Selby jr. („Last Exit To Brooklyn“) und beteiligte den Autor auch am Drehbuch. Es war eines seiner letzten Projekte, ehe er im Frühjahr 2004 verstarb. Für die musikalische Untermalung wurde ebenfalls ein „big shot“ verpflichtet: Brian Eno ist für den Soundtrack zuständig, der „Fear X“ passend untermalt, sonst aber nicht weiter auffällig ist oder hervorzuheben wäre. John Turturro glänzt in seiner Rolle und geht vollkommen in ihr auf, ohne die Grenze zum Overacting jemals zu passieren. Nur die Landschaften Wisconsins und Montanas können nicht mit einem originären Beispiel ihrer Vorzüge glänzen, sie werden durch Kanada und ein Filmstudio in Dänemark gedoubelt.
Refns dritter Film ist leise und bedächtig (die sanft gleitende Kamera und die eigensinnige Farbgebung unterstützen diesen Eindruck), die Paranoia lauert im Hintergrund, es entsteht nie Panik aus ihr. Um die versteckten Fallen bei diesem gemächlichen Erzähltempo wissend, konzentriert sich der Filmemacher auf das Wesentliche und entlässt den Zuschauer nach gut 80 Minuten aus dem Kinosaal.
Schwer zu sagen, ob „Pusher“- oder „Drive“-Fans hier auf ihre Kosten kommen, auch die Anhänger von „Walhalla Rising“ werden „ihren“ Nicolas Winding Refn nicht unbedingt in „Fear X“ entdecken. Wenn man jedoch Interesse an der Entwicklung eines Künstlers zeigt, sollte man diesem für sich stehenden Verbindungsstück eine Chance geben.--
Schön geschrieben, Harry. Habe den Film gerade auch gesehen und hatte zum Glück genug Instinkt, ihn aufzunehmen. In der Tat sehr paranoid, mit voller Ladung Suspense und gleichzeitig großem Einfühlungsvermögen in menschliches Leid. Außerordentlich starke Darstellung von John Turturro.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Danke. Morgen zeigt 3sat in seiner Refn-Reihe noch „Bronson“. Der gefiel mir auch sehr.
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Harry RagMorgen zeigt 3sat in seiner Refn-Reihe noch „Bronson“. Der gefiel mir auch sehr.
Danke für den Tip! Diese Ankündigung macht mich äußerst neugierig.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<= -
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