Klassik: Fragen und Empfehlungen

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  • #4068437  | PERMALINK

    Anonym
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    Zappa1Was mir imponiert, dass auch die weniger gespielten Opern mit drauf sind, natürlich auch die anderen Nicht-Opern Sachen.

    Schwierige Entscheidung, reizen würde es mich schon.

    Aber dann ist die Entscheidung doch auf einem guten Weg. Wenn ich richtig erinnere, bist Du begeistert von Verdi? Bei diesen Riesenboxen gibt es halt „Ausfälle“, aber allein für Maag – ich nehme mal an, das ist der große Peter Maag – wären schon 20 Euro in Ordnung, zum Versuch, und dann ist da noch Kleiber mit der „Traviata“. Ich kenne das alles nicht wirklich, weil ich ja Hemmungen bei Verdi habe; die Box mit den historischen Einspielungen ist zwar inzwischen herausgeholt, liegt aber immer noch auf einem der Beistelltischchen. Mochte nur sagen, dass mir die Entscheidung leicht fiele. – Obwohl das Streichquartett in meiner Erinnerung nichts als ein Kabinettstückchen ist, die „Quattro pezzi sacri“, nun ja. Aber sonst … Du müsstest doch einiges davon bereits haben? Hilft das nicht bei der Entscheidung?

    --

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    #4068439  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Ja, ich liebe Verdi. Bei Opern auf jeden Fall meine Nr.1. Vom Requiem ganz zu schweigen, das ist nicht von dieser Welt.
    Ich habe allerdings bis jetzt wenig in meiner Sammlung, allerdings die meisten der bekannten Opern live in München und Verona gesehen.

    Im Grunde habe ich mich ja entschieden, nur ist mein Tonträger-Budget für diesen Monat eigentlich schon überschritten…;-)

    In wie fern hast du Hemmungen bei Verdi?

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #4068441  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail windKenne sie nicht, wäre mir definitiv zuviel.

    Na, das sind ja ganz neue Töne ;-) Den Post mit der Wagner-Box habe ich eben erst gesehen, die scheint mir sehr interessant, habe ohnehin ein Faible für historische Live-Aufnahmen. Zudem sind es ja sehr bekannte Namen als Interpreten.

    @zappa1: ich kann dazu leider auch nichts sagen, aber das ist sicher die kompletteste aller erschienenen Boxen zum Verdi-Jahr. Der Preis ist in Ordnung und man hat dann wirklich alles. Ich selber kenne allerdings bislang auch nur seine bekannteren Sachen und bin dort auch noch immer auf Entdeckungstour und gehe dabei schrittweise vor. Kommt ja auch etwas drauf an, ob man alle Interpreten mag und ich bin nicht unbedingt ein Pavarotti-Fan. Mich spricht am ehesten die von gypsy gepostete Box an.

    --

    #4068443  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    McGeadyNa, das sind ja ganz neue Töne ;-)

    Tja, ist ja mal ein Versuch wert :-)

    Es gibt noch diese Verdi-Box:
    http://www.amazon.de/The-Great-Operas-Muti/dp/B00A4AI17A/
    Die ist umfassender als die DG-Box, die ich gekauft habe (deren Aufnahmen teils in der grossen Decca-Box sind, aber ich hab nicht so genau hingeschaut, welche oder ob sogar alle), aber spricht mich auch nicht so richtig an.

    Die Callas-Aufnahmen habe ich ja schon, ansonsten klingen daraus v.a. „Don Carlo“, „Macbeth“, „Falstaff“ und „Simon Boccanegra“ wirklich gut. Die zusammen sind einzeln wohl selbst in Ausgaben ohne Libretti schon ein gutes Stück teurer als die Box, aber dennoch, so viele CDs, die man nicht wirklich haben will? Und warum überhaupt all der Muti, wenn die meisten Aufnahmen nicht wirklich gut zu sein scheinen? Hatte EMI keine anderen Einspielungen zur Wahl?

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4068445  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    Zappa1Ja, ich liebe Verdi. Bei Opern auf jeden Fall meine Nr.1. Vom Requiem ganz zu schweigen, das ist nicht von dieser Welt.

    Selbst mit dem Requiem komme ich nicht recht klar, trotz Versuchen mit Giulini, de Sabata, Toscanini und zuletzt Harnoncourt – den ich sehr gut fand, immense Dramatik, all das. Aber, was auch Deine Frage betrifft …

    In wie fern hast du Hemmungen bei Verdi?

    … Verdi berührt mich nicht. Damit hat das, was ich zu ihm sagen könnte, von vornherein nicht Hand und Fuß und deshalb sprach ich von Hemmungen. Heute habe ich in meiner Historiker-Box gestöbert, Auszüge aus dem „Otello“ gehört (Fritz Busch, Chor und Orchester der Met, Ramon Vinay als Otello, Licia Albanese als Desdemona, Leonard Warren (wieder einmal groß, wie die beiden anderen) als Jago, von 1948; dann Gigli, Caruso, Lauri-Volpi, Pinza mit paar Arien, noch anderes). Und ich höre schon und kann mich auch begeistern, wie sie dort singen, aber nicht was. Damit meine ich nicht die Texte, sondern diesen Musikgestus von Verdi (wie er mir erscheint). Es ist, darin liegt meine Berührungslosigkeit, als sehe ich ständig auf die Musik – von außen. Sie vermag ich nicht von innen zu hören. So stören mich etwa – ganz anders als bei Puccini – die Chorszenen, besonders auch in der „Traviata“, diese ständige Bereitschaft zur Folklore, dieses Getrappel, das jederzeit auftauchen kann. Eine Theatralik dann, die mir zu stark ist, nein, nicht zu stark, zu sehr ständig auf der Lauer, an der Oberfläche.

    Ich sagte ja, das hier hat nicht Hand und Fuß. Er berührt mich musikalisch nicht. Ausschließen, dass sich das einmal ändert, kann ich freilich auch nicht. Zuhören werde ich weiterhin. Aber einstweilen stört mich an Verdi eines: die Musik. Dass ich stutzig werden sollte, wenn etliche große Leute sich mit ihm beschäftigen, weiß ich und bin es ja auch, selbst wenn das nichts mehr werden sollte.

    --

    #4068447  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wahrscheinlich stört dich der aristokratische Gestus, eine gewisse Formelhaftigkeit, die Verdi ganz zu eigen ist, aber bei sehr vielen Sängern nicht zum inneren Glühen gebracht wird. Sehr viel ist für dich gewonnen, wenn du Sänger hörst, die die vokale Grammatik, die das Verdi-Singen erfordert, auch wirklich beherrschen. Als Einstieg kann ich dir nur die Philips-Aufnahmen aller Tenor-Arien von Carlo Bergonzi empfehlen. Da öffnet sich schon eine Tür zum maßstäblichen Verdi-Gesang. Wenn ich ihm im Sommer in Busseto einen Besuch in seinem Hotel abstatten werde, kann ich ihm ja mal einen Gruß von dir bestellen, wenn du deine Meinung geändert haben solltest. Der alte Herr freut sich immer noch, wenn man ihm Platten zum Signieren unter die Nase hält.:-)
    Ach ja, gerade bei Verdi gilt frei nach Nietzsche: Mit einer lauten Stimme im Hals ist man unfähig die feineren Dinge zu denken.

    --

    #4068449  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Ich würde ein Autogramm nehmen, war schon immer Bewunderer :-)

    --

    #4068451  | PERMALINK

    blues-to-bechet

    Registriert seit: 09.09.2012

    Beiträge: 860

    Nun haben wir ja Verdi und Wagnerjahr…

    zwei subjektive Empfehlungen:

    Il Trovatore, Salzburger Festspiele 1962, Wiener Philharmoniker, Bernstein, Leontyne Price, Franco Corelli

    und

    Der Fliegende Holländer, Deutsche Oper Berlin 1991, Sinopoli, Cheryl Studer, Placido Domingo

    --

    Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des Barock
    #4068453  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    BgigliWahrscheinlich stört dich der aristokratische Gestus, eine gewisse Formelhaftigkeit, die Verdi ganz zu eigen ist, aber bei sehr vielen Sängern nicht zum inneren Glühen gebracht wird.

    Nein, Bgigli, es ist nicht die Formelhaftigkeit, die haben alle Komponisten, irgendwann nennt man das dann „Stil“ oder wie auch immer. Es ist auch nicht das Aristokratische, was ist das eigentlich? Bei Verdi höre ich es nirgends, also nicht so, wie ich mir den aristokratischen Gestus vorstelle. Verdi scheint mir durch diesen Gestus einfach so durchzuschlendern.

    Etwas ganz anderes ist es mit dem inneren Glühen, natürlich. Und mit Bergonzi bin ich ganz gewiss einer der ersten, die zuhören. Er hat mir schon viel erschlossen, gezeigt. Mit Verdi und ihm habe ich es noch nicht versuchen können bisher. Das kannst Du ihm gerne ausrichten: dass er immer wieder die besten Momente im Hören von Opern gibt, immer noch und wohl noch einige Zeit. Ein Autogramm brauche ich nicht. Es genügt mir, ihn zu hören. Und wenn Du dann da bist, kannst Du ihn doch bitte nach der Butterfly mit Barbirolli fragen. Und hier ein wenig berichten.

    --

    #4068455  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Eine Empfehlung, angeregt über mindestens zwei Ecken aus dem „Ich höre gerade …“- Thread, Poulenc also, aber mit Oboe, dabei Saint-Saens – schmelzend – und Dutilleux. Eine phantastische Einspielung dieser Sonaten und einiger anderer Dinge:

    --

    #4068457  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Danke für den Hinweis. In der Poulenc-Box von EMI hat man für die Kammermusik anscheinend wo vorhanden auf Aufnahmen mit Jacques Février zurückgegriffen (die Klarinettensonaten mit Portal sind auch alle da, jene mit Klavier dann auch mit Février). Bei der Oboensonate spielt er mit Maurice Bourgue. Hab ich bisher noch nicht gehört, aber die drei Sonaten mit Klarinette sind gewiss reizvoll, ich will sie bald mal wieder anhören, vielleicht dann auch die Poulenc-Box ausgraben und dort weiterhören.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4068459  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,293

    Kann jemand eine bestimmte Einspielung von Dvoraks 9. Sinfonie empfehlen?

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #4068461  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Unqualifiziert, da erst gekauft und noch nicht gehört:

    http://www.amazon.de/dp/B003VKW18A/

    Eine kurze Rezension (mir ist, ich hätte noch eine längere gelesen, aber ich kann grad nichts weiter finden) gibt’s hier:
    http://www.arkivmusic.com/classical/album.jsp?album_id=4092

    Es gibt auch eine Doppel-CD mit etwas mehr Musik, die habe ich mir geholt, aber zu einem wesentlich besseren Preis, als sie derzeit angeboten wird.

    --

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    #4068463  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Gibt’s auch komplett auf Youtube:

    Und hier nochmal eine kurze Kritik der Doppel-CD:
    http://www.classicalcdreview.com/szelldvorak.html

    Eine frühere Aufnahme von Szell mit dem Czech Philharmonic Orchestra (1937) gibt’s zudem auf Archive.org (aber nur sehr lossy):
    http://archive.org/details/DvorakSymphonyNo.9InEMinorOp.95-1937

    Und noch eine, 1952 mit dem Cleveland Orchestra:
    http://eprints.archive.org/details/DvorakSymphonyNo.9newWorld-Szell-cleveland

    Und schliesslich das Largo von der 1959er-Aufnahme:
    http://archive.org/details/SymphonyNo.9Ii.Largoszell

    --

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    #4068465  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Meine Empfehlung zu Dvorák IX geht vermutlich in eine ähnliche Richtung; „vermutlich“, weil ich die Szell-Einspielungen nicht kenne und auch noch nicht in die Links von gypsy hören konnte. Also Toscanini mit dem NBC Symphony; das dürfte noch etwas zügiger als Szell sein, ohne irgendetwas zu verschlampen – das klare Zupacken tut der Symphonie sehr gut und das Largo leidet nicht darunter.

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