Album des Tages

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  • #2674681  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    fokaTrotzdem wunderbar, muss so sein, wie es ist.

    :-)

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #2674683  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

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    Graham Coxon – Happiness In Magazines (2004)

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    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #2674685  | PERMALINK

    shanks

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    Genre: Nostalgiacore. Der Sound eines endlosen Sommers, voller Tage am See oder Schwimmbad, braungebrannten Schönheiten, unzähligen Parties auf denen entweder diese Platte, „Enema of the State“ oder „Through Being Cool“ lief.

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #2674687  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

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    Cesaria Evora – Cabo Verde (1997)

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    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #2674689  | PERMALINK

    wahr

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    Brötzmann / Bennink – Schwarzwaldfahrt (1977, LP WVÖ 2012)

    Ich bin seit kurzem und mit zunehmender Freude dabei, mich in Arbeiten von Peter Brötzmann einzuhören. Die Schwarzwaldfahrten, die Peter Brötzmann und Han Bennink im Mai 1977 unternahmen, sind ein großer kindlicher Spaß, denn die beiden haben es geschafft, den Schwarzwald als Mitspieler zu gewinnen und zu dritt ringen sie sich gegenseitig absonderliche Geräusche ab. Saxophone und Klarinetten blubbern im Fluss, Vögel zwitschern zwischendurch, Tropfen tropfen, selbst ein Banjo wird traktiert. Bennink schlägt zudem noch auf alles, was da ist, und was da ist, ist der Wald mit seinen Hölzern und Steinen und Fließgewässern. Ein paar Schellen hat Bennink auch mitgenommen. Trotzdem klingt es nicht, als wären zwei wildgewordene junge Männer im Weinrausch über ein Gehölz hergefallen. Stattdessen werden viele Geräusche sorgfältig ausgehorcht, geprüft und mit Platz zur Entfaltung ausgestattet und entwickelt.

    #2674691  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    @wahr: Ich schiebe das seit etwa zwei Jahren auf, weil ich bisher die Vermutung hatte, dass Brötzmann mich ohnehin nur himmelhoch überfordert. Deine Beschreibung reizt mich aber schon sehr. Kann man das Album auch als Jazzneuling halbwegs nachvollziehen?

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #2674693  | PERMALINK

    wahr

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    IrrlichtKann man das Album auch als Jazzneuling halbwegs nachvollziehen?

    Klar. Ich bin ja selbst auch sowas wie ein Jazzneuling. Ich schreibe später noch was dazu.

    #2674695  | PERMALINK

    yellowsubmarine

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    --

    "Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)
    #2674697  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

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    Da kann man mal die :liebe: bringen.

    --

    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #2674699  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

    Registriert seit: 18.06.2014

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    Shanks

    Da kann man mal die :liebe: bringen.

    Volle Zustimmung:sonne:

    --

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    #2674701  | PERMALINK

    kantnerslick

    Registriert seit: 08.04.2006

    Beiträge: 13,181

    Yes – Relayer

    --

    #2674703  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

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    Beiträge: 31,002

    Freakwater – End Time (1999)

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    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #2674705  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    wahrBrötzmann / Bennink – Schwarzwaldfahrt (1977, LP WVÖ 2012)

    Sehr schön beschrieben, wahr. Ich habe die beiden im Januar live gesehen und war extrem begeistert auch wenn das gemeinsame Set nur etwa 25 Minuten gedauert hat. Falls du ihn noch nicht kennen solltest, möchte ich dir den Vorgänger empfehlen:

    Mein Album der letzten beiden Tage:


    VAN MORRISON ‎– No Guru, No Method, No Teacher

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #2674707  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,806

    atomSehr schön beschrieben, wahr. Ich habe die beiden im Januar live gesehen und war extrem begeistert auch wenn das gemeinsame Set nur etwa 25 Minuten gedauert hat. Falls du ihn noch nicht kennen solltest, möchte ich dir den Vorgänger empfehlen:

    Verrückt, aber genau die höre ich gerade. Bestandteil eines kleinen Vinyl-Pakets, das ich mir gegönnt habe: „Balls“, „Schwarzwaldfahrt“, „Ein halber Hund kann nicht pinkeln“, „The Nearer The Bone, The Sweeter The Meat“. Alles Reissues auf Cien Fuegos. Liebend gerne würde ich Brötzmann und Bennink mal live sehen.

    @irrlicht
    Ich wollte mich ja nochmal melden wegen Brötzmann und der Frage, ob man als Jazzneuling „Schwarzwaldfahrt“ nachvollziehen kann. Also ich denke schon, wobei die Platte herkömmlichen Jazz, auch freierer Natur, eher nicht bedient. Es ist mehr eine Experimentalplatte, bei der man aber zu jeder Sekunde merkt, dass Brötzmann und Bennink genau hinhören, um den nächsten Schritt zu tun. Außerdem hat sie Humor.

    Ich bin selbst ja eher ein Quereinsteiger, der sich in der Vergangenheit eher sporadisch mit Jazz beschäftigt hat. Ich kann zum Beispiel nichts mit John Coltrane anfangen, auch sowas wie „Albert Ayler live in Lörrach“ lässt mich eher ratlos zurück. Jedenfalls hat mich das Zeug nie dazu animiert, mich mal näher damit zu beschäftigen. Ich mag von Miles Davis eher den End-Sechziger/Anfang-Siebziger Kram wie „On The Corner“ oder „Get Up With It“, bei Ornette Coleman ist es genauso: Eher ab den Siebzigern, also sowas wie „Body Meta“ gefällt mir. Gebrodel halt, der nicht ins Fusioneske kippt. Was mich dann doch noch zu freierem Jazz gebracht hat, war The Cherry Thing, die Zusammenarbeit von Neneh Cherry und The Thing. Ich kannte bis dato Mats Gustafsson nicht und war begeistert von dessen direkter Power an den Saxofonen. Von da aus habe ich mir dann ein paar Sachen von Gustafsson angehört und finde seinen Stil überwältigend kraftvoll. Parallel dann habe ich den Impro-Rock von Haino/O’Rourke/Ambarchi entdeckt. So kam ich dazu, vor kurzem meine Angst vor Brötzmann zu überwinden und bewaffnet mit den Empfehlungen zu Brötzmann in der WIRE und hier im Rolling-Stone-Forum habe ich mir dann erstmal das „Die Like A Dog“-Projekt besorgt. Gefiel mir auf Anhieb ganz gut, wenn ich auch im Moment das Zeug, das Brötzmann mit Bennink (und Van Hove) eingespielt hat, bevorzuge (zumindest das wenige, das ich kenne). Ist halt noch ruffer und rempeliger und mit Schalk und Humor versetzt. An Brötzmann schätze ich ähnliches wie an Gustafsson: Eine starke Bodenhaftung, wenig Überhöhungen, eine Power aus dem Hier und Jetzt, der durchaus auch mal einige Aggressivität mitgegeben wird. Brötzmann hat auch sowas knarziges und brummiges, was ich sehr zu schätzen weiß.

    Und dann habe ich mich natürlich gefragt, warum ich mich plötzlich für Brötzmann/Gustafsson begeistern kann, obwohl mir der Zugang zu Coltrane oder Ayler nur schwer gelingt. Meine Antwort: Coltrane oder Ayler sind mir zu spirituell und ernst. Es geht immer um Höheres: Ihre Musik strebt mit heiligem Ernst und heiliger Leidenschaft dem spirituellen Himmel entgegen. Das funktioniert aber bei mir nicht. In mir ist eine Decke eingebaut, die verhindert, dass ich das Himmelwärtsstreben nachverfolgen kann. Meine Richtung ist der Boden, auf dem man fest steht. Und das ist Brötzmann für mich. Und Gustafsson. Vielleicht ist es auch ein bisschen die „europäische“ Sichtweise des Free Jazz, die eben nicht so starke religiöse Untertöne hervorbringt, sondern sich ja auch in Zeiten ihrer Entstehung (der „68er“) eher an praktischen Dingen rieb. Mir liegt das jedenfalls im Free Jazz-Kontext näher. Soweit meine etwas laienhafte Erklärung, wieso ich Brötzmann schätze. Ich dachte, dass wäre vielleicht wichtig zu wissen, bevor du dir „Schwarzwaldfahrt“ zulegst und enttäuscht bist. Ich würde als Einstieg tatsächlich „Ein halber Hund kann nicht pinkeln“ empfehlen. Da schenken sich die Protagonisten nichts, aber es ist eben mehr Jazz mit Instrumenten und lässt den Wald als Spielwiese weg. Dieser Kommentar ist jetzt etwas lang geraten. Ich hoffe, er ist nicht zu wirr.

    #2674709  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    Ja, die Cien Fuegos Reisues sind ganz wunderbar. Man sollte sich am besten eine standing order bei denen einrichten. Wirklich schade mit Ayler und Coltrane, weil dir so viel großartiges entgeht (direkt im Anschluss an Brö/Bennink muss man eigentlich Trane/Ali hören). Aber auch durchaus nachvollziehbar, was du beschreibst. Bei Ayler und Coltrane hört man immer auch den Blues, bei Brö und Mats den europäischen Geist. Ich kann ohne beide Seiten nicht leben.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
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