Startseite › Foren › Abt. „Nebenwelten mit Gehalt“ › Meet & Greet › Come together › Wörter und Unwörter – Der gepflegte Stilistik-Thread
-
AutorBeiträge
-
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
du möchtest also den rechten Gruppierungen oder der BILD den Begriff „Kinderschänder“ nehmen, weil du mit denen über ein ernsthaftes Thema ernsthaft sprechen möchtest? Was wäre gewonnen, wenn in beiden Fällen der geeignete Begriff „Missbrauchstäter“ benutzt würde?
--
Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im August
Neu auf Netflix: Die Serien-Highlights im August 2025
Netflix: Das sind die besten Netflix-Serien aller Zeiten
Neu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im August 2025
Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungElmo Zillerdu möchtest also den rechten Gruppierungen oder der BILD den Begriff „Kinderschänder“ nehmen, weil du mit denen über ein ernsthaftes Thema ernsthaft sprechen möchtest?
Nein.
Was wäre gewonnen, wenn in beiden Fällen der geeignete Begriff „Missbrauchstäter“ benutzt würde?
Der Ausgangspunkt war doch die Frage, ob „Kinderschänder“ ein angemessener Begriff für eine Diskussion beispielsweise hier im Forum ist. Ich meine nein. Wenn nun Populisten den nach herrschender Auffassung angemesseneren Begriff „Missbrauchstäter“ okkupieren würden, würde das an ihrer Intention natürlich nichts ändern, es würde den Begriff „Kinderschänder“ aber auch nicht neutralisieren.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiDer Ausgangspunkt war doch die Frage, ob „Kinderschänder“ ein angemessener Begriff für eine Diskussion beispielsweise hier im Forum ist.
Ach, war es das? Für mich kam deine Rede zu diesem Begriff aus dem Nichts und ist auch jetzt noch nicht inhaltlich nachvollziehbar. Der Begriff ist emotional aufgeladen und entspricht somit sehr gut dem emotional aufgeladenen Thema. Und selbstverständlich wird er dann auch von denen benutzt, die um diese Wirkung wissen. Das macht ihn nicht zum Unwort.
--
Elmo ZillerAch, war es das? Für mich kam deine Rede zu diesem Begriff aus dem Nichts
Muss denn in diesem Thread immer alles ganz exakt auf ein ganz bestimmtes Posting bezogen sein? Es können doch ruhig auch generelle Unworte gepostet werden.
--
http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."@Elmo: Wie meist in diesem Thread kam das Wort und die Diskussion dazu an anderer Stelle auf und das habe ich auch geschrieben („Das Stichwort war an anderer Stelle gefallen, was ich dazu sagen wollte, passt aber wohl besser hierhin“), ich kann Dir nicht mehr genau sagen, wo. Man muss den Zusammenhang aber auch nicht kennen. Warum ich das Wort für problematisch halte, habe ich erläutert. Wenn Dir das nicht genügt, dann ist es halt so. Du hast mich allerdings auch nicht überzeugt, dass das Wort unproblematisch ist.
Im übrigen kann hier im Thread jedes beliebige Wort thematisiert werden, das man für erwähnenswert hält.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiIm übrigen kann hier im Thread jedes beliebige Wort thematisiert werden, das man für erwähnenswert hält.
genau, das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
--
CleetusWelches, ich nehme mal ein prominentes Beispiel, für Marc Dutroux oder Michelle Martin durchaus seine Berechtigung als Bezeichnung findet.
Naja, Abstufungen will ich in dem Bereich aber auch nicht treffen (Kinderschänder > Missbrauchstäter?), zumal die von dir genannten ja auch Kindern qualovoll verhungern ließen.
Mick67[…]
Man kann es aber auch so sehen. Pädophile, die nicht straffällig geworden sind, erscheinen auch nicht in Berichterstattungen. Deshalb wird ja dieser Begriff benutzt, um sie von Pädophilen, die ihre Neigung nicht ausleben, abzugrenzen. Ich will das Wort „Kinderschänder“ nicht rechtfertigen, sondern mir nur plausibel machen, warum er trotzem benutzt wird.Doch durchaus und da muss es sich noch nicht mal um Grenzfälle handeln wie im Fall Edathy. Die Begriffe werden ja oft austauschbar verwendet. Und wie notdarkyet geschrieben hat: eine „Schändung“ geht irgendwie uns alle an, das Wort „Kinderschänder“ verdeckt, was dahinter steckt, zB. dass ein Großteil der Fälle im Bekannten- oder Familienkreis geschieht.
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Elmo Zillergenau, das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
Keine Ahnung, was Du eigentlich willst (außer mal wieder stur sein um des Sturseins willen).
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiKeine Ahnung, was Du eigentlich willst
ach, nur ne nachvollziehbare und überzeugende Begründung, weshalb sollte man sonst diskutieren? Nachvollziehbar war das zum Teil, überzeugend nicht. Aber jetzt ist dann wohl auch gut.
--
latho
Doch durchaus und da muss es sich noch nicht mal um Grenzfälle handeln wie im Fall Edathy. Die Begriffe werden ja oft austauschbar verwendet. Und wie notdarkyet geschrieben hat: eine „Schändung“ geht irgendwie uns alle an, das Wort „Kinderschänder“ verdeckt, was dahinter steckt, zB. dass ein Großteil der Fälle im Bekannten- oder Familienkreis geschieht.Sorry, ich versteh es nicht. Warum verdeckt der Begriff das? Wenn ein Vater seinen Sohn erschießt wie z.B. Marvin Gay Sr. seinen Sohn Marvin Gaye, darf man ihn dann nicht Mörder nennen, weil er eigentlich was ungeheuerliches getan hat, nämlich sein eigen Fleisch und Blut getötet hat?
Ich bin jetzt auch verwirrt.Edathy ist kein Grenzfall. Er ist pädophil und hat seine Neigung ausgelebt, aber nicht wie es ein „Mißbrauchstäter“ tun würde, ob strafbar ist ja so eindeutig nicht.
--
@mick: Aber es geht doch nicht darum, ob man etwas nicht *darf*, sondern ob ein Begriff für eine ernsthafte Diskussion angemessen ist. „Mord“ ist ein juristisch definierter Begriff, „Kinderschändung“ nicht. Der Gesetzgeber spricht von „sexuellem Missbrauch“.
--
Herr Rossi@Mick: Aber es geht doch nicht darum, ob man etwas nicht *darf*, sondern ob ein Begriff für eine ernsthafte Diskussion angemessen ist. „Mord“ ist ein juristisch definierter Begriff, „Kinderschändung“ nicht. Der Gesetzgeber spricht von „sexuellem Missbrauch“.
Wobei die Definition für Mord in Deutschland in hohem Maße unsinnig ist und ihre Herkunft aus der Nazi-Zeit nur schwerlich verstecken kann. Der Tatbestand gehört längst überarbeitet.
--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameWie lautet die Definition denn?
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Das hättest du aber auch selber herausfinden können, clau.
Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.
Streng genommen wird hier ja nicht der Mord, sondern der Mörder definiert, was schon das erste große Problem mit sich bringt (Stichwort: Tätertyp).
--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameYep, die Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag gehört stante pede abgeschafft. Niedere Beweggründe können nur niedere Menschen haben.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.