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pumafreddymir auch nicht, hieß hier „Groschen“
„Groschen“ dürfte allgemein verbreitet sein, auch wenn es die Münze offiziell seit 1871 nicht mehr gibt. Der „Taler“ war aber auch langlebig. Für meine Uroma, Jg. 1895, waren auch nach der Inflation 1923 und der Währungsreform 1948 3 Mark immer noch 1 Taler, auch wenn das der Umrechnungswert beim Währungswechsel 1871 war. Mal sehen, ob die Mark und die gedankliche Umrechnung 2 Mark = 1 Euro auch so zählebig sein werden.
NesGroschen nannte man es hier auch, aber ich glaub dass Tacken ein Begriff aus dem Jiddischen (auch polnischem Jiddischen und hier im Pott waren recht Viele. Leider auch als Zwangsarbeiter im und nach dem Krieg.
Da haben wir viele Sprachelemente übernommen.Das ist schon richtig, aber „Tacken“ würde ich erstmal für die niederdeutsche (plattdeutsche) Form von „Zacken“ halten, ist ja offensichtlich auch nicht nur im Ruhrgebiet gebräuchlich. Redeweisen wie „einen Zacken zulegen“ und „einen Tacken mehr“ kommen möglicherweise vom gezackten Kesselhaken, an dem früher der Kochtopf über dem offenen Feuer hing. An den Zacken konnte man den Topf je nach Bedarf höher oder niedriger hängen.
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WerbungHerr Rossi“Groschen“ dürfte allgemein verbreitet sein, auch wenn es die Münze offiziell seit 1871 nicht mehr gibt. Der „Taler“ war aber auch langlebig. Für meine Uroma, Jg. 1895, waren auch nach der Inflation 1923 und der Währungsreform 1948 3 Mark immer noch 1 Taler, auch wenn das der Umrechnungswert beim Währungswechsel 1871 war. […]
Kurios! Da hatte ich ja ganz moderne Großeltern, für die gab’s nur Mark – Reichs-, Renten- oder Deutsche.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Herr Rossi“Groschen“ dürfte allgemein verbreitet sein, auch wenn es die Münze offiziell seit 1871 nicht mehr gibt. Der „Taler“ war aber auch langlebig. .
Groschen & Taler bzw. Kreuzer & Gulden haben sich im Deutschen Reich länger als bis 1871 gehalten, und das nicht nur als Begriff. Die sogenannten Brustschilde, die ersten Briefmarkenausgaben des DR vom 01.01.1872, erschienen in beiden Währungen. Verwendet wurden diese bis Ende 1874. Erst zum 01.01.1875 wurde bei der Post reichsweit (außer Bayern, dort gab es Pfennig -Marken erst 1876) einheitlich mit Pfennig und Mark bezahlt. Vorher tauchen Mark & Pfennig auf Briefmarken zwar bereits bei einigen der sogenannten Altdeutschen Staaten auf, aber im DR eben erst 1875.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame@motörwolf: Interessant, war mir nicht bewusst, in Schriftquellen sieht man ja meist nur die jeweilige Rechenwährung. Aber auch dann war der Taler schon in der Kindheit meiner Uroma längst außer Gebrauch.
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Mein Großvater, aus Sachsen stammend, pflegte das Fünfmarkstück als „Taler“ zu bezeichnen. Das oben erwähnte Wort „Heiermann“ war bei uns hingegen völlig unbeknnt.
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Software ist die ultimative Bürokratie.Danke, Rossi für Deine immer wieder interessanten Ausführungen zur Herkunft von Worten und Begriffen. Was mir eben zum Wort Taler noch eingfallen ist: In den Niederlanden gab es bis zur Einführung des Euro ein 2,5 Gulden-Stück, das üblicherweise auch „Rijksdalder“ (= Reichstaler) genannt wurde.
Mir sind die alten Bezeichnungen Taler, Groschen und Sechser (für ein 5 Pfennigstück) durchaus auch noch geläufig. Übrigens hat sich der Taler in der deutschen Version von Micky Maus und Donald Duck ja erhalten.
Zumindest in Berlin waren Heiermann (5 Mark), Zwickel (2 Mark) und Pfund (20 Mark) noch bis in die jüngere Vergangenheit durchaus gebräuchlich.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoMir sind die alten Bezeichnungen Taler, Groschen und Sechser (für ein 5 Pfennigstück) durchaus auch noch geläufig.
Sehr erhellend. Das scheint somit die Mutter aller Berliner Finanzprobleme zu sein. 5 Pfennigen wies man den Wert von 6 zu. Schon kann man sich 20% mehr leisten, obwohl man es nicht hat. :lol:
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MikkoMir sind die alten Bezeichnungen Taler, Groschen und Sechser (für ein 5 Pfennigstück) durchaus auch noch geläufig. Übrigens hat sich der Taler in der deutschen Version von Micky Maus und Donald Duck ja erhalten.
Zumindest in Berlin waren Heiermann (5 Mark), Zwickel (2 Mark) und Pfund (20 Mark) noch bis in die jüngere Vergangenheit durchaus gebräuchlich.
„Zwickel“ war hier in Franken auch gebräuchlich, aber vielleicht ja eingewandert.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.dougsahmSehr erhellend. Das scheint somit die Mutter aller Berliner Finanzprobleme zu sein. 5 Pfennigen wies man den Wert von 6 zu. Schon kann man sich 20% mehr leisten, obwohl man es nicht hat. :lol:
Der Sechser geht, glaube ich, noch auf ein altes Münzsystem vor dem Dezimalsystem zurück. Müsste ich aber auch erstmal googeln. Dazu ist jetzt keine Zeit.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
„Heiermann“ :liebe:
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Ein Liedchen hat es in die Liederbücher unserer Tage geschafft mit dieser Strophe:
Hinter meiner Schwiegermuader
Ihrem graußa Himmelbett
Stoht a ganzer Sack voll Sechser,
Wen i no die Sechser hätt!--
His profession's his religion, his sin is his lifelessness Contre la guerreMikko
Zumindest in Berlin waren Heiermann (5 Mark), Zwickel (2 Mark) und Pfund (20 Mark) noch bis in die jüngere Vergangenheit durchaus gebräuchlich.Kenne ich auch. Und ein 10 Mark-Schein nannte man „Schorsch“ (wegen der darauf abgebildeten Gorch Fock).
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How does it feel to be one of the beautiful people?Herr Rossi
Das ist schon richtig, aber „Tacken“ würde ich erstmal für die niederdeutsche (plattdeutsche) Form von „Zacken“ halten, ist ja offensichtlich auch nicht nur im Ruhrgebiet gebräuchlich. Redeweisen wie „einen Zacken zulegen“ und „einen Tacken mehr“ kommen möglicherweise vom gezackten Kesselhaken, an dem früher der Kochtopf über dem offenen Feuer hing. An den Zacken konnte man den Topf je nach Bedarf höher oder niedriger hängen.
Das kenne ich nun wieder als *einen Zahn zulegen*.
Umgangssprachlich heute: mach mal ein bißchen schneller.--
NesDas kenne ich nun wieder als *einen Zahn zulegen*.
Umgangssprachlich heute: mach mal ein bißchen schneller.Hier sowohl Zacken und Zahn – das mit dem Zacken war denn auch meine erste Assoziation, als das mit dem Tacken hier losging. (Umgangssprachlich auch: Finger use! – also: Finger raus … raus von wo überlass ich der lebendigen Vorstellungskraft.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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