Wörter und Unwörter – Der gepflegte Stilistik-Thread

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  • #6009123  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    „Zweiteres“

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    #6009125  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,186

    Ragged Glory“Zweiteres“

    Wort oder Unwort? Und weshalb?

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #6009127  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    „Zweiteres“ klingt seltsam, das habe ich auch noch nie gehört. Es wirkt zudem abwegig – wozu soll eine Art Verfeinerung/Konkretisierung von „Zweites“ oder „Der/die/das zweite“ gut sein?

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    #6009129  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,186

    Naja, wo es Ersteres gibt, existiert oft auch Zweiteres. ;-) Ich habe es schon gelesen, finde es nicht sonderlich elegant, würde es aber nicht grundsätzlich als falsch betrachten. Kann man sicher auch anders sehen.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #6009131  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Ich weiß, es ist ein Dialektwort, aber ich finde es furchtbar, statt „eben“ „ebend“ zu sagen, da bekomme ich Gänsehaut, aber aus den falschen Gründen…

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6009133  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Das ist kein Dialektwort, das ist einfach nur deppert.

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    #6009135  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 93,115

    :bier:

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #6009137  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 88,515

    nail75Naja, wo es Ersteres gibt, existiert oft auch Zweiteres. ;-)

    Spätestens bei „Dritteres“ wird es aber eng … „Zweiteres“ sollte man durch „Letzteres“ ersetzen und bei mehr als zwei Möglichkeiten für den Rückbezug den Satz lieber noch mal von vorne anfangen.;-)

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    #6009139  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    Mick67Das ist kein Dialektwort, das ist einfach nur deppert.

    „Ebend“ ist definitiv Berlinerisch – könnte man wissen, muss man aber nicht. Man kann sich sicher darüber streiten, ob es angebracht ist, das schriftlich zu gebrauchen (wie ich es manchmal bewusst in umgangssprachlichen Zusammenhängen mache). Das würde dann aber wohl grundsätzlich für alle landsmannschaftlich geprägten Wörter inklusive cool eingestreutem Slang meist britischer Herkunft gelten, wie sie nicht nur in diesem Forum geradezu inflationär auftauchen.

    Und dann ausgerechnet als bekennender hochdeutscher Braunschweiger „deppert“ zu nutzen … war sicher kunstvolle Absicht.

    --

    The only truth is music.
    #6009141  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Daniel_Belsazar“Ebend“ ist definitiv Berlinerisch – könnte man wissen, muss man aber nicht.

    Also so definitiv ist das m.E. nicht. Ich habe das auch schon gehört (übrigens durchaus nicht nur in Berlin), und eine kurze Internet Recherche legt den Ursprung im nordostdeutschen Dialekt ebenfalls nahe, doch als bekennendem Berliner kommt mir dieses Wort nicht über die Lippen, weil es schlicht falsch ist. Mein Berliner Sprachgefühl sagt mir das.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #6009143  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    MikkoAlso so definitiv ist das m.E. nicht. Ich habe das auch schon gehört (übrigens durchaus nicht nur in Berlin), und eine kurze Internet Recherche legt den Ursprung im nordostdeutschen Dialekt ebenfalls nahe, doch als bekennendem Berliner kommt mir dieses Wort nicht über die Lippen, weil es schlicht falsch ist. Mein Berliner Sprachgefühl sagt mir das.

    Ich habe es in den 70er und 80er Jahren fast ausschließlich in Berlin von etlichen Berlinern gehört, von Wedding bis Wannsee. Manchmal wird es am Ende etwas verschliffen, das „d“ ist dann eher erahnbar, aber definitiv vorhanden. Ist aber sicher kein Ausweis für gehobene Bildung, daher kann ich ein Vermeiden durchaus verstehen.

    --

    The only truth is music.
    #6009145  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 38,530

    Daniel_Belsazar“Ebend“ ist definitiv Berlinerisch – könnte man wissen, muss man aber nicht. Man kann sich sicher darüber streiten, ob es angebracht ist, das schriftlich zu gebrauchen (wie ich es manchmal bewusst in umgangssprachlichen Zusammenhängen mache). Das würde dann aber wohl grundsätzlich für alle landsmannschaftlich geprägten Wörter inklusive cool eingestreutem Slang meist britischer Herkunft gelten, wie sie nicht nur in diesem Forum geradezu inflationär auftauchen.

    Und dann ausgerechnet als bekennender hochdeutscher Braunschweiger „deppert“ zu nutzen … war sicher kunstvolle Absicht.

    Fei wergli!

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #6009147  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,467

    nail75Naja, wo es Ersteres gibt, existiert oft auch Zweiteres. ;-) Ich habe es schon gelesen, finde es nicht sonderlich elegant, würde es aber nicht grundsätzlich als falsch betrachten. Kann man sicher auch anders sehen.

    Ja, das sehe ich wohl anders … ganz normale Bezugnahme im folgenden Satz, wenn im Satz davor z.B. zwei Sachverhalte beschrieben wurden. Klar, man kann auch schreiben: „zum ersten ist anzumerken“ oder so ähnlich. Aber wenn die Formulierung z.B. die Verbkonstruktion „zusammenhängen mit“ oder „beziehen auf“ verlangt, dann folgt eben: „ersteres bezieht sich auf“ oder sowas. Finde ich weder seltsam noch speziell unelegant (was aber wiederum an meinem seltsamen Dialekt liegen könnte – in dem aber „ersteres“ und „zweiteres“ meiner Vermutung nach nur als Lehnwörter aus der Hochsprache existieren).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #6009149  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,467

    Wirklich blöd ist nur, wenn man drei Sachverhalte zu beschreiben hat, da bleibt dann nichts als das gewöhnliche „zum dritten“.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #6009151  | PERMALINK

    paschik

    Registriert seit: 02.02.2009

    Beiträge: 5,765

    Das „E“-Wort kenne ich persönlich vorwiegend aus dem Hessischen; allerdings mit einem knallharten „t“ am Ende. Vorzugsweise benutzt von nativen Hessen der mindestens 2. oder 3. Generation. Ich erkläre mir das so, dass die Hessisch-Sprecher, die normalerweise Dialekt sprechen, glauben, dass das die richtige Sprechweise ist. Siehe auch Tisch – Tich (hessisch). Ich selbst benutze das „t“ auch ab und zu – allerdings nur in der Sprache und als Bekräftigung.

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    a rose is a rose is a rose Dienstag, 30.05.2017 21:00 bis 22:00 Uhr auf RadioStoneFM
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