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Vor einigen Tagen habe ich bei Ebay ein Tom Waits-Bootleg gesehen, das schon auf etwa 120 Euro hochgeboten wurde, die Auktion noch nicht beendet, wohlgemerkt. Kann also noch ordentlich was dazugekommen sein.
Klar, dem Käufer ist das Album soviel wert gewesen, aber ich persönlich kann einen solchen Preis für ein einzelnes Album nur schwer nachvollziehen.
Das bringt mich zu der Frage, wie dieses Thema hier im Forum gesehen wird.
Wieviel ist euch ein einzelnes Album wert und aus welchen Gründen?
Ich persönlich habe noch nie mehr als 20 Euro für eine einzelne Platte/CD ausgegeben und gedenke auch, das in absehbarer Zukunft nicht zu ändern. Mit Geduld kommt man auch zu was.Meinungen hierzu bitte posten. :)
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich bin da auch mehr rational veranlagt. Klar hab ich mir schon einige Box-Sets zugelegt und auch rund 40 Euronen hingelegt, ist aber die Ausnahme.
Eine normale CD sollte nicht mehr als 15 € kosten, eine Do-CD einen Tick mehr und damit ist für mich auch gut. Ich bin kein Die-Hard-Sammler von irgendwas, deshalb muss ich auch keine finanziellen Schmerzgrenzen erreichen.
Ich kann Deine Gedanken schon verstehen. 120 € kämen bei mir absolut nicht in Frage…selbst nicht für einen Konzertmitschnitt von Pearl Jam, wo ich auf dem Cover wäre und mir Eddie V. persönlich „i love O`Malley“ draugekritzelt hätte…:lol:
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Originally posted by O`Malley@30 Dec 2004, 16:16
Ich kann Deine Gedanken schon verstehen. 120 € kämen bei mir absolut nicht in Frage…selbst nicht für einen Konzertmitschnitt von Pearl Jam, wo ich auf dem Cover wäre und mir Eddie V. persönlich „i love O`Malley“ draugekritzelt hätte…:lol:Hm, wenn ich so darüber nachdenke, ein handsigniertes Bootleg von Bob Dylan mit mir drauf, da könnte ich vielleicht schwach werden. :D
Box-Sets sind natürlich nicht mit einem einzelnen Album zu vergleichen. Die 80 DM, die ich für die „Tracks“ von Bruce Springsteen gezahlt habe habe ich im Nachhinein keine Sekunde bereut auch wenn der Griff in die Brieftasche doch deutlich schwerer fiel als sonst.
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Originally posted by Moontear@30 Dec 2004, 16:20
Box-Sets sind natürlich nicht mit einem einzelnen Album zu vergleichen. Die 80 DM, die ich für die „Tracks“ von Bruce Springsteen gezahlt habe habe ich im Nachhinein keine Sekunde bereut auch wenn der Griff in die Brieftasche doch deutlich schwerer fiel als sonst.Genau das hab ich auch u.a. :) Wobei ich es ehrlich gesagt ziemlich sch***** finde ;)
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Originally posted by Moontear@30 Dec 2004, 16:12
Vor einigen Tagen habe ich bei Ebay ein Tom Waits-Bootleg gesehen, das schon auf etwa 120 Euro hochgeboten wurde, die Auktion noch nicht beendet, wohlgemerkt. Kann also noch ordentlich was dazugekommen sein.Klar, dem Käufer ist das Album soviel wert gewesen, aber ich persönlich kann einen solchen Preis für ein einzelnes Album nur schwer nachvollziehen.
Das bringt mich zu der Frage, wie dieses Thema hier im Forum gesehen wird.
Wieviel ist euch ein einzelnes Album wert und aus welchen Gründen?
Da sind Sammler unter sich, keine normalen Musikkäufer/hörer. Da geht's nicht um den Wert/Qualität der Musik, sondern um den Sammelwert (je seltener, umso wertvoller). Mit rationalen Erklärungen kommst du da nicht weit. Ist ungefähr dasgleiche wie ein FußballFan, der seine Mannschaft zu einem UEFA-Cup Spiel nach Weißrußland begleitet und dafür eine Woche Urlaub + Hunderte von Euro opfert, obwohl das Spiel live im Fernsehen übertragen wird.
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Es gibt 2 Arten von Menschen: Die einen haben geladene Revolver, die anderen buddeln.Originally posted by O`Malley@30 Dec 2004, 16:24
Genau das hab ich auch u.a. :) Wobei ich es ehrlich gesagt ziemlich sch***** finde ;)Ja?
Wunderbare Aufmachung, sehr schönes Begleitbuch, reichlich unbekannte Perlen, schöne Alternativ-Versionen.
War mein erstes Box-Set, habs mir direkt nach Erscheinen gekauft. Vielleicht hänge ich deswegen so dran.--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Ich würd mal sagen: Musik lässt sich eigentlich nicht in 'Wert' (im Sinne von Geld) übersetzen. Musik gehört zum Leben wie die Luft zum Atmen. Und dementsprechend sollte Musik – wie die Luft – gleichzeitig Allen und Niemandem gehören. Allerdings verwandelt sich Musik bei uns – wie alles andere auch – in Ware. Und so bekommt sie doch einen Geld-Wert zugeschrieben. Die Ware wird Fetisch. (Wir 'vergöttern' die Dinge, die wir selbst produzieren und denken in ihnen stecke der Wert.) Ganz offen sichtlich wird der Fetischcharakter der Ware dann bei den erwähnten Sammlerartikeln.. ? (das war vulgär?marxistisch)
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five to sevenOriginally posted by Wischmop@30 Dec 2004, 16:28
Da sind Sammler unter sich, keine normalen Musikkäufer/hörer. Da geht's nicht um den Wert/Qualität der Musik, sondern um den Sammelwert (je seltener, umso wertvoller). Mit rationalen Erklärungen kommst du da nicht weit.Hm, Musik sammeln und Musik hören sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ich bin ja selbst auch Komplettist bei vielen Künstlern, wenngleich ich mich aufs Offizielle beschränke.Das ist ja wirklich irrsinnig vom Musikhörerstandpunkt: Für den Preis der Waits-CD kann man durchaus 15, 20 wunderbare Klassiker ins Regal stellen.
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]puh, tolles Thema. Ich persönlich finde einen Preis über 100 € echt zu viel. Es gibt nun echt Wichtigeres. Also zumindest ich hätte dafür nicht das Geld. Allerdings ist mir Musik auch sehr sehr wichtig. Wobei ich es so sehe, dass ich mir meine CD-Sammlung über Jahre zusammen sammel und dabei nie mehr als 20 € für eine normale CD, durchaus aber auch mal mehr für eine Doppel-CD ausgebe. Und natürlich freut man sich über kleine Raritäten oder Stücke, die für einen persönlich besonders sind, aber bei so viel Geld hört für mich der Spaß auf.
Ich z.B. freue mich in meiner Sammlung immer wieder über meine 8 original Beatles-Kassetten aus den 70ern, die mich nix gekostet haben, weil ich sie von meinem Vater bekommen habe. Ich weiß auch nicht, ob die als etwas Besonderes gelten, aber für mich sind sie das. :D--
life's a stage and we are all just players on it - ShakespeareOriginally posted by matis@30 Dec 2004, 16:37
Ich würd mal sagen: Musik lässt sich eigentlich nicht in 'Wert' (im Sinne von Geld) übersetzen. Musik gehört zum Leben wie die Luft zum Atmen. Und dementsprechend sollte Musik – wie die Luft – gleichzeitig Allen und Niemandem gehören. Allerdings verwandelt sich Musik bei uns – wie alles andere auch – in Ware. Und so bekommt sie doch einen Geld-Wert zugeschrieben. Die Ware wird Fetisch. (Wir 'vergöttern' die Dinge, die wir selbst produzieren und denken in ihnen stecke der Wert.) Ganz offen sichtlich wird der Fetischcharakter der Ware dann bei den erwähnten Sammlerartikeln.. ? (das war vulgär?marxistisch)Ich versuche grade, diese Sätze auf mich wirken zu lassen.
Also grundsätzlich ist Musik als eine Kunstform immer subjektiv einzuschätzen in der Wertigkeit.
– Ein lustiger Teenager legt für die neue Yvonne Catterfeld locker 15 Euro auf den Tisch während die User dieses Forums die Scheibe wohl nur als Glasuntersetzer nutzen würden. Gleichsam wird selbiger Teenager missmutig den Kopf schütteln wenn man ihm eine Waits/Wainwright/Thompson…-Platte ans Herz legen wollte. (Höchstwahrscheinlich).
Mir geht es darum, wirklich mal zu erfahren, ob es hier jemanden im Forum gibt, der beim Plattenkauf in diese astronomischen Höhen vorgedrungen ist und seine Gründe versuchen zu verstehen. Ist das Gefühl, etwas ganz seltenes in den Händen zu halten mehr wert, als das, was man erfährt wenn man ein wunderbares Album auflegt?--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Marx unterscheidet 'Gebrauchswert' und 'Tauschwert'. Lucys' alte Beatles Kasetten könnten zum Beispiel auch bei ganz geringem Tauschwert einem enormen subjektiven Gebrauchswert für sie haben.. (in diesem Fall denke ich jedoch, dass auch der Tauschwert beachtlich sein könnte).
Der Tauschwert einer Ware ist immer etwas, dass sich über gesellschaftliche Zuschreibung (in der Regel aber – nach Marx – über die 'abstrakte menschliche Arbeit', die in den jeweiligen Waren steckt) vermittelt. Der Gebrauchswert hingegen ist höchst subjektiv und kann sich von Person zu Person erheblich unterscheiden (hier passt das Waits-Catterfeld Beispiel).
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Was hat Marx denn für Musik gemacht?
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Originally posted by NiteOwl@30 Dec 2004, 17:25
Was hat Marx denn für Musik gemacht?der war bei GANG OF 4, die waren in den späten 70ern mal ziemlich groß
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"Können Sie Klavier spielen?" "Weiß nicht, mal versuchen."Originally posted by NiteOwl@30 Dec 2004, 17:25
Was hat Marx denn für Musik gemacht?Hat der nicht früher als Background von Lionel Richie gesungen?
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Originally posted by NiteOwl@30 Dec 2004, 18:25
Was hat Marx denn für Musik gemacht?musik für engels :D
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