Was ist Pop?

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  • #2232023  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,869

    otisM.E. gibt es keinen Popmusiker, nur jemanden der Popmusik macht. Hört sich sophistisch an, ist aber ein wesentlicher Unterschied. Du machst nicht als Musiker Pop, dein Musikstück wird erst durch seine Rezeption zu Pop.

    Doch es gibt Popmusiker. Das sind Leute, die Popmusik machen.
    Man kann aber keinen Pop machen, dazu wird es erst durch das Publikum, die Zeitumstände, gesellschaftliche Einflüsse.
    Pop kann aber auch werden, was gar keine Popmusik ist, z.B. Punkrock.

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    #2232025  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,173

    Flint HollowayWarum nach Definitionen und Eingrenzungen suchen die heute keinen Bestand mehr haben? Die Beziehung des Pop zu „musikalischen Rändern“ wie von Rossi und Wa erläutert stellen mich allerdings fast schon zu einem grossen Teil zufrieden.

    Weil die Entstehungsgeschichte der Popmusik sie bis heute prägt. Rossi und wa denken schon als einzelne Genre. Ich denke an die Zeit vor der Ausdifferenzierung, als die Popmusik neu und radikal war und frage mich, wieso sie überhaupt entstand bzw. was ihre Entstehung bedeutet, welches Phänomen sie hervorgebracht hat.

    --

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    #2232027  | PERMALINK

    saarah

    Registriert seit: 23.06.2009

    Beiträge: 43

    wa Kevin Rowland ist aber der Prototyp des wurzellosen Popmusikers. Bis zum Debüt der Dexy’s hat er sicher Unmengen von Soul-Tracks gehört, war nicht unbeeinflußt von der Fiebrigkeit des New Wave und hat das alles zu seiner ureigenen Suppe verkocht.
    Später hat er dann Folk entdeckt, aber verwurzelt war er darin ebensowenig wie im Soul.

    Es gibt keinen wurzellosen Popmusiker, genausowenig, wie es einen wurzellosen Musiker gibt.

    --

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    #2232029  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Flint Holloway
    Musik die nachträglich durch die Rezeption der Menschen zu Pop wird = guter Pop.

    Musik die aufgrund beobachtetem Rezeptionsverhalten zu Pop geschneidert wird = schlechter Pop.

    Nein, oder nur bedingt. Oder vielleicht doch? ;-)
    kramer, guten von schlechtem Pop zu trennen, läuft wieder darauf hinaus, die eigene Ästhetik zu diskutieren, und wohin das führt, weiß man, seit es das Forum gibt (nein, natürlich schon länger)

    DJ Ötzi ist doch nicht per se einfach nur schlecht. Es gibt abertausende wesentlich schlechter gespielte, gesungene, gar getextete Musikstücke. Die Musik ist ein Angebot, das wahrgenommen werden kann. Wenn es nun Millionen gibt, die dieses Angebot begierig aufsaugen, dann ist das ganz sicher Pop. Was aber ist dabei der Impetus der Hörer? Sich musikalisch volllaufen lassen, den Verstand ausschalten, in gewissen Kreisen sich gehen lassen etc. Wer das will, ist bei Ötzi richtig, wer das nicht will, hört womöglich schrottig produzierte Musik und fühlt sich verstanden angesichts des anderen Schrottes.

    --

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    #2232031  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,869

    SaarahEs gibt keinen wurzellosen Popmusiker, genausowenig, wie es einen wurzellosen Musiker gibt.

    Natürlich hat jeder Musiker seine Sozialisation, seine Herkunft, seine Ausbildung, also all das, was man als Wurzeln bezeichnen kann. Aber es ging mir um die Verwurzelung in einem bestimmten Genre, für das Rossi die Dexy’s als Beispiel anführte. Und davon kann bei Rowland eben keine Rede sein.

    --

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    #2232033  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    waDoch es gibt Popmusiker. Das sind Leute, die Popmusik machen.

    ???
    Bluegrass-Musiker sind keine Popmusiker, aber Duelin‘ Banjos ist Pop geworden!

    --

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    #2232035  | PERMALINK

    flint-holloway

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,981

    otisNein.
    kramer, guten von schlechtem Pop zu trennen, läuft wieder darauf hinaus, die eigene Ästhetik zu diskutieren, und wohin das führt, weiß man, seit es das Forum gibt (nein, natürlich schon länger)

    DJ Ötzi ist doch nicht per se einfach nur schlecht. Es gibt abertausende wesentlich schlechter gespielte, gesungene, gar getextete Musikstücke. Die Musik ist ein Angebot, das wahrgenommen werden kann. wenn es nun Millionen gibt, die dieses Angebot begierig aufsaugen, dann ist das ganz sicher Pop. Was aber ist dabei der Impetus der Hörer? Sich musikalisch volllaufen lassen, den Verstand ausschalten, in gewissen Kreisen sich gehen lassen etc. Wer das will, ist bei Ötzi richtig, wer das nicht will, hört womöglich schrottig produzierte Musik und fühlt sich verstanden angesichts des anderen Schrottes.

    Ok. Da ist meine Stirn- und Fußnote im Zitat schön ausgeklammert. Wollte nur eine nicht als festgeschrieben Definition geltende Annahme anbieten welche in vielen Fällen zu beobachten ist.

    Fallbeispiel: Der Schwamm Timbaland saugt aus den Genres Rap und Elektro Teile auf um sie mit einem gewissem Pop-Appeal zu etwas zu vermengen das durch die nachträgliche Rezeption zu Popstatus gelangt. Dem Ergebnis möchte ich zumindestens nicht uneingeschränkt eine gewisse Qualität absprechen. Den im Moment aufgrund des Erfolgs den Timbaland damit erzielte produzierten Gebräuen nach selbem Rezept möchte ich das zum grössten Teil aber vehemend.

    Ähnliches gibt es in regelmäßigen Abständen bei jeder neuen Sau die durchs Dorf getrieben wird zu beobachten.

    Wie gesagt: Keine feste Definition. Nur eine Annahme mit mir fast unerklärlich hoher Trefferquote.

    --

    #2232037  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Hatte mein Nein oben nachträglich schon ziemlich abgemildert ,-)

    --

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    #2232039  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,869

    otis???
    Bluegrass-Musiker sind keine Popmusiker, aber Duelin‘ Banjos ist Pop geworden!

    Nicht nach meiner Definition von Pop. Außerdem ist es kein Bluegrass und auch nur ein Banjo. Etikettenschwindel hoch zwei.

    --

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    #2232041  | PERMALINK

    flint-holloway

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,981

    otisHatte mein Nein oben nachträglich schon ziemlich abgemildert ,-)

    Jetzt seh ichs. Dann beende ich (bis auf weiteres) mal für mich den Ausflug in die Qualitätsdiskussion. Zurück zum geschmacksneutralen Pop.

    --

    #2232043  | PERMALINK

    saarah

    Registriert seit: 23.06.2009

    Beiträge: 43

    waNicht nach meiner Definition von Pop. Außerdem ist es kein Bluegrass und auch nur ein Banjo. Etikettenschwindel hoch zwei.

    Pink Floyd waren nie auf der „Dark side of the Moon.“ Etikettenschwindel?

    --

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    #2232045  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,869

    SaarahPink Floyd waren nie auf der „Dark side of the Moon.“ Etikettenschwindel?

    Klar waren Pink Floyd hinterm Mond. Sogar ziemlich lange.

    --

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    #2232047  | PERMALINK

    saarah

    Registriert seit: 23.06.2009

    Beiträge: 43

    waKlar waren Pink Floyd hinterm Mond. Sogar ziemlich lange.

    War das vor oder nach Division Bell?

    --

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    #2232049  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 88,459

    Flint HollowayWie gesagt: Keine feste Definition. Nur eine Annahme mit mir fast unerklärlich hoher Trefferquote.

    Finde ich nicht. Es gibt verschiedene Wege, die zu (toller) Popmusik führen können. Dazu kann auch „kalkulierte“ Popmusik gehören – Musik, die von Produzenten und Songschreibern gemacht wird und der ein Star Stimme und Gesicht verleiht. Das Beispiel Timbaland zeigt ja, dass solch eine Konstellation zu großartigen Ergebnissen führen kann wie einst bei Phil Spector oder Burt Bacharach.

    --

    #2232051  | PERMALINK

    saarah

    Registriert seit: 23.06.2009

    Beiträge: 43

    Herr RossiFinde ich nicht. Es gibt verschiedene Wege, die zu (toller) Popmusik führen können. Dazu kann auch „kalkulierte“ Popmusik gehören – Musik, die von Produzenten und Songschreibern gemacht wird und der ein Star Stimme und Gesicht verleiht. Das Beispiel Timbaland zeigt ja, dass solch eine Konstelallation zu großartigen Ergebnissen führen kann wie einst bei Phil Spector oder Burt Bacharach.

    Wo du Recht hast ……

    --

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