Umfrage – Die 20 besten Tracks von The Gun Club

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  • #11479267  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

    Registriert seit: 24.07.2006

    Beiträge: 6,775

    Als Track 5 auf dem Debütalbum folgt dann das großartige, teilweise aber auch kritisierte „For the Love of Ivy“.
    Southern Gothic in Reinkultur.

    Schon der Einstieg deutet an, daß uns da im Verlauf des Songs noch Einiges bevorsteht.
    „You look just like an Elvis from hell.“
    Kid Congo Powers hat den Song zusammen mit Jeffrey Lee Pierce geschrieben, verließ The Creeping Ritual – die Vorgängerband des Gun Club – aber noch vor den Aufnahmen zu „Fire of Love“ in Richtung der Cramps. Deren Sänger Lux Interior wird dann allgemein auch als Referenz für den „Elvis from hell“ angesehen.

    „I did it for Ivy, oh-oh.“
    Im Refrain taucht dann auch noch Poison Ivy auf, die Gitarristin und Bassistin der Cramps.
    Dies ist jedenfalls eine Interpretation des Songs.
    In Interviews hat Kid Congo Powers aber auch den Barry Mann-Film „For Love of Ivy“ aus dem Jahr 1968 mit Sidney Poitier als Ausgangsidee des Songs genannt und den Lyrics als bloßen Assoziationen keine tiefere Bedeutung zugeschrieben.

    Dann wird der Song immer gewalttätiger.
    „Gonna buy me a graveyard of my own
    Kill everyone who ever done me wrong.“

    Bevor dann die Zeilen kommen, die Jeffrey Lee Pierce den Vorwurf des Rassismus eingetragen haben.
    „I was hunting for niggers down in the dark
    When suddenly I got a better thought
    Let’s go hunt Ivy, oh-oh.“

    Zum Ende des Songs ist dann der Sänger selbst in die Rolle des „Elvis from hell“ geschlüpft.
    „I was all dressed up like Elvis from hell, hell.“

    So einen Song zu covern ist natürlich kein leichtes Unterfangen.
    Die Japandroids aus Kanada haben es auf ihrem Album „Celebration Rock“ (Polyvinyl Record Company, 2012) versucht.
    Angemessen lärmig, ohne allerdings an der Abgründigkeit des Originals des Gun Club auch nur zu kratzen.

    Japandroids – For the Love of Ivy

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    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11479275  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,714

    stefane
    „For the Love of Ivy“

    Grandioses Stück! Ist/wäre bei mir ziemlich weit vorne dabei.

    Vielen Dank für die liebevolle und detaillierte Moderation!

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #11479287  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

    Registriert seit: 18.06.2014

    Beiträge: 31,002

    Ich fang gerade an, mich mal wieder durch die Alben durchzuhören. Und – puh – trotz überschaubarem Repertoire wird auch das schon wieder arg knifflig. Schon Album 1 und 2 zusammen haben 23 Tracks, die in die Liste gehören. Und es ist ja nicht so, dass Jeffrey danach aufgehört hätte, herausragende Musik zu machen.

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    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #11479349  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

    Registriert seit: 24.07.2006

    Beiträge: 6,775

    Die erste Seite des Debütalbums „Fire of Love“ endet mit „Fire Spirit“.

    Dieser Track wurde von 16 Horsepower gecovert.
    Erstmals veröffentlicht auf dem 98er-Reissue des Albums „Low Estate“, ursprünglich 1997 auf A&M Records erschienen. Bertrand Cantat im Duett mit David Eugene Edwards.
    Auch auf dem Live-Album „Hoarse“ (Glitterhouse, 2000) findet sich „Fire Spirit“ nochmals, dieses Mal in einer 98er-Liveaufnahme aus dem Bataclan in Paris, wiederum mit Bertrand Cantat als Gastsänger.

    David Eugene Edwards und Jeffrey Lee Pierce, Brüder im Geiste?

    Sixteen Horsepower – Fire Spirit

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    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
    #11479355  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

    Registriert seit: 24.07.2006

    Beiträge: 6,775

    Die zweite Seite des Debütalbums „Fire of Love“ beginnt mit „Ghost on the Highway“.

    Gecovert u.a. von Gemma Ray, einer Sängerin aus Essex/England, die momentan in Berlin lebt.
    Ende 2009/Anfang 2010 in New York City aufgenommen und im selben Jahr von Gemma Ray auf ihrem Coveralbum „It’s a Shame about Gemma Ray“ auf Andrew Zammits Bronze Rat Label veröffentlicht. Das Album enthält u.a. auch schöne Covers von Songs von Gallon Drunk, Lee Hazlewood, Lloyd Price und Buddy Holly.

    Gemma Ray – Ghost on the Highway

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    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
    #11479365  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,400

    Für mich eher Neuland, ergo keine Liste aber Interesse an den Infos/Diskussionen hier ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11480167  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

    Registriert seit: 24.07.2006

    Beiträge: 6,775

    Weiter geht es mit „Jack on Fire“, dem zweiten Track auf der zweiten Albumseite von „Fire of Love“.

    Die Alt-Country Band Blanche aus Detroit/Michigan hat für ihr Debütalbum „If We Can’t Trust the Doctors…“ – 2004 auf Ben Blackwells Cass Label veröffentlicht – eine schöne Coverversion von „Jack on Fire“ aufgenommen. Die Musik von Blanche hatte für mich immer ein gewisses Southern Gothic-Feeling, von daher paßt das schon.
    Blanche ist aus der Garage Rock Band Two-Star Tabernacle hervorgegangen: Nach dem Ende der Band gründete Jack White The White Stripes, Damian Lang schloß sich The Detroit Cobras an, und Dan Miller und seine Frau Tracee Mae Miller gründeten eben Blanche.
    Den Roots-Hörern hier im Forum dürfte Blanches zweite Platte „Little Amber Bottles“ aus dem Jahr 2007 nicht ganz unbekannt sein. Leider hat man seither von der Band nichts mehr gehört.

    Blanche – Jack on Fire

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    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
    #11480207  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

    Registriert seit: 24.07.2006

    Beiträge: 6,775

    Überspringen wir „Black Train“ und kommen damit zum vorletzten Track aus „Fire of Love“.

    „Cool Drink of Water“ ist ein Cover des Tommy Johnson-Klassikers „Cool Drink of Water Blues“.
    Tommy Johnson war ein Bluesmusiker aus Crystal Springs/Mississippi. Er hat im Jahr 1928 drei Sessions für Victor in Memphis/Tennessee aufgenommen, und im Jahr 1929 noch eine Session für Paramount in Grafton/Wisconsin. Dabei entstanden neben „Cool Drink of Water Blues“ u.a. mit „Big Road Blues“, „Maggie Campbell Blues“, „Canned Heat Blues“ und „Big Fat Mama Blues“ noch weitere Aufnahmen, die zum Kanon des Delta Blues gehören.
    Bei „Cool Drink of Water Blues“ finde ich interessant, wie nahe vor allem der Gesang von Jeffrey Lee Pierce dem Original von Tommy Johnson ist.

    Tommy Johnson – Cool Drink of Water Blues

    Ein interessantes Cover gibt es auch von einigen anderen Größen des Delta Blues: Houston Stackhouse zusammen mit Robert Nighthawk und Peck Curtis.
    1967 aufgenommen, und dann 1968 unter dem Titel „Cool Water Blues“ auf der Kompilation „Masters of Modern Blues Volume 4“ auf dem Testament Label veröffentlicht.

    Houston Stackhouse Trio – Cool Water Blues

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    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
    #11480371  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    01 Yellow Eyes
    02 Sex Beat
    03 She’s Like Heroin To Me
    04 Cry To Me
    05 The Stranger In Our Town
    06 Anger Blues
    07 Idiot Waltz
    08 Carry Home
    09 Fire Spirit
    10 A Devil In The Woods

    11 Ghost On The Highway
    12 Lupita Screams
    13 My Dreams
    14 For The Love Of Ivy
    15 Walking With The Beast
    16 Lucky Jim
    17 Sorrow Knows
    18 Run Through The Jungle
    19 Port Of Souls
    20 Mother Of Earth

    zuletzt geändert von foe

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    #11480387  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 69,756

    @foe: Satte 13 Übereinstimmungen in unseren Listen. Fein.

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    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #11480393  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    Bei dem überschaubaren Output rechne ich insgesamt mit vielen Übereinstimmungen. Irritierenderweise fehlt bei dir und den anderen beiden bisherigen Listen meine No. 1, das überrascht mich schon etwas. Aber das wird sich vielleicht noch ändern, da kommen ja hoffentlich noch ein paar dazu, ich bin gespannt.

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    #11480409  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 69,756

    foeBei dem überschaubaren Output rechne ich insgesamt mit vielen Übereinstimmungen.

    Grundsätzlich richtig. Dennoch finde ich 13 Übereinstimmungen in der Top 20 bei überschlägig 70 – 80 Tracks in der Auswahl schon beachtlich, zumal wir uns, unsere musikalischen Präferenzen betreffend, ja nicht allzu oft treffen. „Yellow eyes“ gehört dagegen tatsächlich nicht zu meinen Favoriten. Der Track zieht sich für mich ein wenig zu lang.

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    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #11480415  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    pipe-bowl
    Dennoch finde ich 13 Übereinstimmungen in der Top 20 bei überschlägig 70 – 80 Tracks in der Auswahl schon beachtlich, zumal wir uns, unsere musikalischen Präferenzen betreffend, ja nicht allzu oft treffen.

     
    Da hast du natürlich recht.

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    #11480835  | PERMALINK

    magicmatthes
    Klassensprecher

    Registriert seit: 23.10.2003

    Beiträge: 3,067

    01. Lucky Jim
    02. Mother Of Earth
    03. Sex Beat
    04. Texas Serenade
    05. A House Is Not a Home
    06. Eternally Is Here
    07. Ghost On the Highway
    08. Carry Home
    09. My Dreams
    10. She’s Like Heroin To Me
    11. Cry To Me
    12. Like Calling Up Thunder
    13. The Breaking Hands
    14. Idiot Waltz
    15. I Hear Your Heart Singing
    16. Moonlight Motel
    17. Anger Blues
    18. Goodbye Johnny
    19. Bad America
    20. Run Through the Jungle

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    Kiss me where the sun don't shine // Top 20 Listen
    #11481053  | PERMALINK

    ewaldsghost

    Registriert seit: 19.07.2016

    Beiträge: 1,334

    Fast alle Tracks aus meinen Top20 sind aus den ersten drei herausragenden Alben Fire of Love, Miami und Las Vegas. Danach ging es etwas bergab, auch wenn alle noch hörenswert sind. Jeffrey Lee Pierce war ein großartiger Künstler von dem man so gerne noch mehr gehört hätte, unvergessen.

    01 Fire Spirit
    02 Sex Beat
    03 Bad America
    04 The Stranger In Our Town
    05 Carry Home
    06 Eternally Is Here
    07 Devil In The Woods
    08 For The Love Of Ivy
    09 My Dreams
    10 Give Up The Sun
    11 She’s Like Heroin To Me
    12 Mother Of Earth
    13 Texas Serenade
    14 Ghost On The Highway
    15 Jack On Fire
    16 Preaching The Blues
    17 A House Is Not A Home
    18 Sleeping In Blood City
    19 Anger Blues
    20 John Hardy

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