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What can a poor boy do…….
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Kann man so sehen, aber Bono war seiner Herkunft nach garantiert noch „minderbemittelter“ als unser aller Held Jagger, der nicht in dem Verdacht steht, in irgendeiner Form bigott zu sein. Dabei hat er, bei Licht betrachtet, die bürgerlichste Karriere überhaupt hingelegt!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mich würden weilsteins und kramers Positionen hierzu wirklich interessieren, weil deren Positionen ja offensichtlich gar nichts mit der Musik, sondern ausschließlich mit U2s gesellschaftlichem Anspruch zu tun haben.
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Ach Gott, ja, Bono. Sich gemeinsam für ein Foto mit George Bush ablichten zu lassen, ohne dass man ihm auf diesem eine runterhaut oder ihn mit irgendwas ekligem bewirft, ist und bleibt natürlich unverzeihlich.
Aber klar, hier soll es um die Musik gehen und die ist gar nicht mal so schlecht. Die Produktion tut der Band ausgesprochen gut, die typischen Gitarrensounds von The Edge sind nur sehr spärlich zu hören, eine gute Entscheidung. Überhaupt die Sounds: Danger Mouse und Epworth haben ein Händchen für Sounds, die gleichzeitig modern-elektronisch und angestaubt-sixtieshaft klingen. Ich höre das gern. Klar, die Songs sind nicht der Oberknaller und Bono singt wie er singt, aber die Platte ist sehr ordentlich, besser als die letzten U2 Alben sowieso. Aktuell neige ich zu ***. Favorit könnte im Moment „Volcano“ sein.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Onkel Tom….., wo alle hier die EU doch so lieb haben, erschließt sich mir nicht.
Ist das wirklich so?
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gollumInteressant! Du kennst seine Kontobewegungen?
So insgesamt gesehen, kann ich sein teils nerviges Auftreten bequem ausblenden und wenn ich mal ein U2 Album auflege, verschwende ich daran keinen Gedanken. Aber wo es schon mal Thema ist: Dass er sich angreifbar macht, Motto Wasser predigen, selbst Wein saufen, und die anderen Bandmitglieder nicht mitziehen und einen Imageschaden befürchten, ist ihm bewusst. Da er trotzdem so weitermacht, vermute ich, er ist der festen Überzeugung, hier oder da tatsächlich etwas Einfluss zu haben … was ich nicht beurteilen kann. Sein Ding, sein Risiko.
Wer ihn per „Misstrauensvotum“ vom Sockel stoßen will, sollte vielleicht andere populäre und Medien erfahrene Galionsfiguren mit gepanzertem Ego vorschlagen, die anrüchigem Luxus und (legalen) Steuersparmodellen entsagen. Sicher nicht leicht zu finden. Oder man meint, Topstars sollten sich eh aus allem raushalten und sich aufs Entertainment beschränken, weil sie nicht glaubwürdig andere motivieren und überzeugen können – meinetwegen. Wahrscheinlich hat da sowieso jeder eigene Toleranz- und Schmerzgrenzen, die auch noch je nach Zu- und Abneigung variabel sind.Wieso Ausblenden. Was ist Schlimmer, ein Wolf oder ein Wolf im Schafspelz (der also vorgibt etwas anderes zu sein).
Für mich ist Bono ein ganz .ieses …..l… .
U2 habe ich immer gerne gehört. Achtung Baby, Zooropa und No Line gefallen mir ausgesprochen gut. Nach der Berliner Phase versuchten sie mal mit Radau ihre Unkreativität zu überdecken, das war übel. Aber an No Line sieht man, dass sie sich wieder gefangen haben. Enthält einfach einige gute Songs. Die neue habe ich natürlich auch geladen, sie steht aber hinten an. Darum kann ich zu meinen EIndrücken im Moment wenig sagen.--
Das, was hier nicht zum neuen Album gepostet wird (und dieses Thread für Musikinteressierte etwas unübersichtlich macht) lässt für mich den Schluss zu: Bono ist wohl der schlechteste Mensch, den es auf diesem ganzen runden Erdball gibt. Wusste ich so noch gar nicht, obwohl ich seine Machenschaften nicht aktiv ausgeblendet habe sondern mein Leben lebe und ganz automatisch davon nichts mitbekomme, was er für fiese Spielchen treibt. Und ich Dummkopf habe die ganze gedacht, er wäre einfach nur der Sänger der verdammt größten Band der Welt…
Das Album werde ich mir auf jeden Fall in naher Zukunft zu Gemüte führen (das erste seit All That You Can Leave behind).
Von daher ist die Marketingstrategie auch dank euch für mich aufgegangen.
ClauAber klar, hier soll es um die Musik gehen und die ist gar nicht mal so schlecht.
Richtig.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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BgigliMich würden weilsteins und kramers Positionen hierzu wirklich interessieren, weil deren Positionen ja offensichtlich gar nichts mit der Musik, sondern ausschließlich mit U2s gesellschaftlichem Anspruch zu tun haben.
Ich bin weder weilstein noch kramer, aber zum Stones-Vergleich habe ich auch eine Meinung.
Letztlich richte ich an Bono vor allem einen stilistischen Vorwurf: Wer sich, wenn’s ums eigene Geld geht, genau wie alle anderen kleinen und großen Gierhälse die moralischen Erwägungen zurechtbiegt und zurechtbeugt, bis die Summe auf dem Konto optimiert ist, der sollte, wenn’s um die Schlechtigkeit der Welt geht, nicht gar zu pathetische Sprüche klopfen. Sonst wirkt er eben selbstgerecht. Das nervt mich furchtbar an Bono – und in dieser Hinsicht haben mich die Stones dankenswerterweise noch nie gequält.
Die Stones waren immer widersprüchlich und haben das erst gar nicht zu übertünchen versucht. Die Band hat immer über das Stilmittel der Ironie verfügt, ob in der Pressekonferenz oder im Song. Die Zeile „what can a poor boy do“ ist in dem Zusammenhang ziemlich früh ziemlich scharfsichtig, ja, weise – eine Absage an den naiven Sixties-Utopismus mitten in den Sixties und das Gegenteil von Bonos oben zitiertem, größenwahnsinnigen „Ich will Spaß haben und die Welt verändern“. Ich glaube, in welche Widersprüche man sich als Rockstar reinmanövriert, haben die Stones ziemlich früh kapiert. Wie Jagger damit umgeht, hat zumindest stilistisch in meinen Augen Klasse. Was Richards betrifft – die rotzige Lässigkeit, mit der er in seiner Autobiographie über Steuerflucht redet, zeigt, dass der Typ damit kein Problem hat. Finde ich oberflächlich und billig – aber, tut mir leid, diese Form von Ehrlichkeit, kann ich besser aushalten als Pomp und Pathos, hinter dem dann am Ende doch bloß wieder die ganz normale kleine Unehrlichkeit lauert.
Weshalb mir die Anekdote mit dem Klatschen und den sterbenden Kindern so gut gefällt: Bei den Bonoschen Betroffenheitsinszenierungen schwingt oft so viel Pathos mit, dass ich immer das untergründige Gefühl habe, da suhlt und genießt sich einer in seiner eigenen Fähigkeit zum Betroffensein und Mitleiden. Weshalb der Zwischenrufer genau den richtigen Ton trifft – auf extrem geistreiche und schlagfertige Weise sagt er eigentlich nur: Nimm Dich nicht so verdammt wichtig!
Im übrigen machen die Stones bessere Musik. Das erhöht meine Bereitschaft, moralische Fehltritte zu verzeihen, immens.
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Guter Beitrag, bullschuetz.
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Sei Deinen Feinden immer näher als Deinen Freunden.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullschuetzWeshalb mir die Anekdote mit dem Klatschen und den sterbenden Kindern so gut gefällt: Bei den Bonoschen Betroffenheitsinszenierungen schwingt oft so viel Pathos mit, dass ich immer das untergründige Gefühl habe, da suhlt und genießt sich einer in seiner eigenen Fähigkeit zum Betroffensein und Mitleiden. Weshalb der Zwischenrufer genau den richtigen Ton trifft – auf extrem geistreiche und schlagfertige Weise sagt er eigentlich nur: Nimm Dich nicht so verdammt wichtig!
Da gebe ich Dir Recht. Aber ich glaube Adam Clayton hat mal gesagt „you can’t take the Bono out of Bono“ – er ist wie er ist. Und man sollte nicht vergessen, dass U2 immer noch in der Urbesetzung spielen. Ich denke, die Band wird zu oft auf ihren Sänger reduziert, obwohl sie vier gleichberechtigte Mitglieder sind. Bono ist derjenige, der immer den ganzen Shit abbekommt ;-).
bullschuetzIm übrigen machen die Stones bessere Musik. Das erhöht meine Bereitschaft, moralische Fehltritte zu verzeihen, immens.
Das sollte man m.E. komplett getrennt betrachten. Wenn ich ein wenig suche, finde ich bei sehr vielen Musikern, deren Werk ich sehr verehre moralisch bedenkliches. So what, es gibt für mich Grenzen (z.B. den Aufruf Salman Rushdie zu töten durch Cat Stevens/Yusuf Islam), aber im übrigen bin ich da relativ gelassen. Die Leute sind nicht meine persönlichen Vorbilder, ich mag nur die Musik.
Das Album „Songs of Innocence“ finde ich nach dreimaligem Hören eher durchschnittlich. Es gibt zu viele Sounds, die mir aus der Vergangenheit schon bekannt vorkommen. „Iris“ ist ein regelrechtes Selbstplagiat. „No Line on the Horizon“ hat mir deutlich besser gefallen.
Derzeit vergebe ich, wie Clau, ***
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BgigliMich würden weilsteins und kramers Positionen hierzu wirklich interessieren, weil deren Positionen ja offensichtlich gar nichts mit der Musik, sondern ausschließlich mit U2s gesellschaftlichem Anspruch zu tun haben.
Ich verstehe ehrlich gesagt Deine Frage überhaupt nicht. Meine Position zu was genau? U2s Musik? Schlimm, bis auf wenige Ausnahmen. Bonos Auftreten in der Öffentlichkeit? Ich habe bereits ein Beispiel dafür genannt, warum ich ihn unerträglich finde. Brauchst Du weitere? Wo kommen denn jetzt die Stones eigentlich her? Bürgerliche Karriere? Say what? Bullschuetz hat ja bereits ausführlich erklärt, daß es da eigentlich keine Parallelen gibt, so sehr das hier auch gehofft wird. Vielleicht noch mal Morrissey? Der ist ja auch irgendwie widersprüchlich und so.
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weilsteinU2s Musik? Schlimm, bis auf wenige Ausnahmen.
Welche wären das (mit Bewertungen)?
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Das Dilemma bei Bono/U2 besteht in erster Linie darin, dass sie nach „Pop“ kaum noch was Brauchbares veröffentlicht haben. Und daran werden dann auch seine Nebenaktivitäten beurteilt. Neil Tennant von den Pet Shop Boys hat vor ein paar Jahren in einem SPEX-Interview sinngemäß gesagt, dass Bono vielleicht die coolste Sau auf dem Planeten wäre, wenn seine Band mal wieder ein richtig gutes Album vorlegen würde.
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours." -
Schlagwörter: i2, iNnonsense
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