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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Pheebeeob und wie viel herr bono gutes tut oder meint gutes tun zu müssen und wie viel er davon an die große glocke zu hängen gedenkt und dabei den moralischen mahner geben zu müssen, ist mir insoweit wurscht, als dass das für mich seine privatsache ist.
Als Privatsache behandelt er es ja nun gerade nicht, er will ja immerhin „die Welt verändern“.
Selbstverständlich verstricken wir uns alle oft in Widersprüche zwischen dem, was wir moralisch für richtig halten, und dem, was wir selber in unserem Handeln einlösen. Nur wird der Widerspruch zwischen Reden und Tun eben besonders deutlich, wenn man große Töne spuckt und dann doch bloß den kleingeistigen Steuervermeider gibt.
Als Argument, um die Musik zu verurteilen, taugt das alles natürlich nicht. Auch Riesenarschlöcher können fantastische Kunst hervorbringen. Ich finde allerdings, dass die Platten von U2 bisweilen unter derselben Schwäche leiden wie die Reden von Bono: Ein unterentwickeltes Gespür für den Moment, wo großes Pathos in dröhnenden Pomp umkippt.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Es ist müßig über Bonos Leben abseits der Musik zu diskutieren!
Und das neue Album ist erfrischend wenig politisch!--
muss ja gestehen, dass mir das Album beim zweiten Durchlauf grad schon deutlich besser gefiel
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out of the blueda stimme ich weitgehend zu, bullschuetz.
ich hab allerdings nicht gesagt, dass bono sein „die welt verändern wollen“ als privatsache sieht, sondern dass ich es als seine ansehe. es spielt für mich also bei der beurteilung, ob u2 gute oder schlechte platten machen, keine rolle. und ich kann auch nicht beurteilen, wie energisch er sich als kleingeistiger steuervermeider gibt.die gefahr, dass bono mich da als person in meiner wahrnehmung immer wieder stören kann, ist natürlich trotzdem da.
aber, wie gesagt, da befindet er sicher in großer, prominenter gesellschaft.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.j.w.Ein männliches fangirl.
Aha. Und warum sagt man nicht einfach „Fan“? Gibt doch sicher auch Fans, die dem Girl und Boy-Alter entwachsen sind. :)
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaGibt doch sicher auch Fans, die dem Girl und Boy-Alter entwachsen sind. :)
contradictio in adiecto
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windcontradictio in adiecto
ja. aber mit dem ziel, dass hier speziell erwachsenen personen bei der beurteilung bestimmter dinge eine kritiklos-naive, kindliche begeisterung unterstellt werden soll, bei der eine differenzierte betrachtung weitgehend ausgeschlossen ist. emotionen und euphorie sind dabei meist meinungsbildender als vernunft und sachlichkeit.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Nur mal so als Idee: Kann es nicht sein, dass Bono bzw U2 die Steuerflucht gemacht haben, weil sie die irische Regierung nicht finanziell unterstützen wollen (oder wo die Steuern wirklich hingehen)? Ich weiss es nicht aber das würde fast passen, oder?
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living is easy with eyes closed...j.w.Ein männliches fangirl.
:lol:
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gypsy tail windWenn man die ganze „Entwicklungshilfe“ als Mittel zur Festigung des Status quo sieht, als eine Art Ablassbrief für den Norden, den blutenden Süden weiterhin auszubeuten (wir brauchen ja schliesslich die Bodenschätze für neue iDingsdas und andere Geräte … und klar, China braucht das fruchtbare Land Afrikas und Nestlé die Wasserquellen Lateinamerikas – wer das nicht begreift, ist blöd), dann ist das überhaupt kein Widerspruch sondern iBono ein Feigenblatt für die Hochfinanz und die Ausbeuterei. So gesehen kommt in der Kooperation mit Apple alles zusammen und entlarvt sich selbst – ganz widerspruchsfrei.
Lesenswert.
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So ein genialer Schachzug der Apfler und der irischen Multimillionäre, dass da nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen ist! Hundertprozentig perfekt kalkulierte Marketing-Aktion. Ob das Schule machen wird?
Was die Musik betrifft, kann ich aufgrund Ermangelung eines Apfeltelefons und Itunes gar nichts zu dieser Aktion sagen. Trotzdem sind mir die Pathos-Multimillionäre mit einem Schlag um mehrere Grade verdächtiger geworden (richtig sympathisch waren sie nie. Dann schon eher die Simple Minds). The Unforgettable Fire ist und bleibt ein Meisterwerk, aber sie hätten sich getrost vor 20 Jahren (nach Zooropa) auflösen können. Dann wären sie vielleicht sogar legendär geworden. Zwar gab es auch nachher noch ordentliche Alben und einige gute Songs, aber auch nicht mehr.
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des BarockErstaunlich. Gerade ein U2-Album bringt hier vernünftige und sogar kluge Gedanken aufs Weiss.
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At a U2 concert in Ireland Bono asks the audience for some quiet. Then in the silence, he starts to slowly clap his hands. Holding the audience in total silence, he says into the microphone…“Every time I clap my hands, a child in Africa dies.“ A voice from near the front of the audience pierces the silence… „Fookin stop doing it then!“
Ich kapiere eh nicht, warum U2 wo anders versteuern, sind doch die Steuersätze in Irland so attraktiv, dass viele grosse Firmen ihren Sitz dort nehmen, 12.5 % sind doch ein Klacks für z.B. Google und Apfel: http://www.firma-ausland.de/irland.htm
Klasse Beitrag, gypsy!
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerreGerade eben habe ich „The Miracle (Of Joey Ramone)“ gehört. Mir kam das Stück billig. Aber das war es dann ja auch.
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Blues to Bechet… The Unforgettable Fire ist und bleibt ein Meisterwerk, aber sie hätten sich getrost vor 20 Jahren (nach Zooropa) auflösen können. Dann wären sie vielleicht sogar legendär geworden. Zwar gab es auch nachher noch ordentliche Alben und einige gute Songs, aber auch nicht mehr.
Also das ist doch gar nicht wenig, oder!??
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll -
Schlagwörter: i2, iNnonsense
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