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Anonym
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Pheebeeob und wie viel herr bono gutes tut oder meint gutes tun zu müssen und wie viel er davon an die große glocke zu hängen gedenkt und dabei den moralischen mahner geben zu müssen, ist mir insoweit wurscht, als dass das für mich seine privatsache ist.
Als Privatsache behandelt er es ja nun gerade nicht, er will ja immerhin „die Welt verändern“.
Selbstverständlich verstricken wir uns alle oft in Widersprüche zwischen dem, was wir moralisch für richtig halten, und dem, was wir selber in unserem Handeln einlösen. Nur wird der Widerspruch zwischen Reden und Tun eben besonders deutlich, wenn man große Töne spuckt und dann doch bloß den kleingeistigen Steuervermeider gibt.
Als Argument, um die Musik zu verurteilen, taugt das alles natürlich nicht. Auch Riesenarschlöcher können fantastische Kunst hervorbringen. Ich finde allerdings, dass die Platten von U2 bisweilen unter derselben Schwäche leiden wie die Reden von Bono: Ein unterentwickeltes Gespür für den Moment, wo großes Pathos in dröhnenden Pomp umkippt.
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