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Nun aber zu wichtigeren Dingen: Das Konzert in Frankfurt war mal wieder nett. Irritiert war ich zunächst von dem fiesen Weihrauchgeruch, der mir beim Reingehen schon entgegenschlug. Dann darüber, wie klein der Raum war. Und fast laut geschrien hätte ich, als ich eine halbe Stunde lang mit Eso-Gerausche beschallt wurde, das durchzogen war von kleinen aseptischen E-Gitarren-Tonfolgen mit ganz ganz viel Hall. Außerdem erklang ab und an eine Fahrradbimmel (übrigens klang die ähnlich wie die des Brezelmanns, der zu Beginn drei Tage alte Käsestangen unters Volk zu bringen versuchte). Ich habe es schon lang nicht mehr erlebt, dass mich eine musikalische Beschallung so sehr gestört hat – ich bin fast aggressiv geworden. Was sagt das nur über meinen Seelenhaushalt aus, wenn ich bei gleichförmig beruhigender Eso-Musik innerlich wie äußerlich die Faust balle? Oje…
Dann kam Tom auf die Bühne. Er muss dringend mal wieder zum Frisör. Und dass ein sehr langer dünner Zauselbart vielleicht keine so gute Idee ist, sollte ihm auch mal jemand sagen.
Tom war barfuß. Na gut, das muss wohl so sein, wenn man den ganzen esoterischen Killefitt des Ortes direkt aufnehmen will. Als er sich dann aber zunächst für zwei Minuten am Bühnenrand in Meditierstellung begab (während die Esobeschallung ihrem lang ersehnten Ende entgegenrauschte), fing ich an mir Sorgen zu machen. Und als er dann auch noch ein übelriechendes Kraut (wahrscheinlich Weihrauch) entzündete und vor sich auf den Boden stellte, habe ich kurz darüber nachgedacht, ob ich dort tatsächlich richtig war.
Es gibt aus meiner Erfahrung mindestens zwei Arten von Liwa-Konzerten: Stehkonzerte und Sitzkonzerte. Die Konzerte, bei denen er sitzt, lassen Raum für ausschweifende Plaudereien, bei den Stehkonzerten hingegen ist er mehr mit seinen Songs beschäftigt und spricht nicht viel. Das Konzert in Frankfurt war ein Stehkonzert. Schade eigentlich, denn ich hatte mich gerade auf seine Erzählungen gefreut, die mir bei meinem vorangegangenen Liwa-Konzert in Darmstadt ganz besonders gut gefallen hatten. Dafür wurde ich mit einem besonders schönen Set entlohnt: merkwürdigerweise nur wenig Eso-Quatsch, dafür viel von „St. Amour“ und „…red‘ nicht von Straßen“ und es gab selten bis nie live gehörte Songs wie „Sweet Thing“ und „Kamera“.
Die beiden mir in Erinnerung gebliebenen Stücke, die wohl auf der im Herbst erscheinenden Flowerpornoes-Platte zu finden sein werden, lassen auf ein nach vielen nur ansatzweise überzeugenden eso-verdrehten Platten richtig gutes Album hoffen: „Apfelkern“ und „Kerstin“ (bei letzterem bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich so heißt – und ob er auch auf dem Album sein wird. „Apfelkern“ hat er aber als neuen Flowerpornoes-Song angekündigt.
Liwa hat jetzt auf der Bühne auch eine kleine Harfe. Nach einigem Hin und Her (er hatte seinen Harfenhocker im Auto liegen lassen und wollte ihn nicht holen, auch ein Bücherstapel war nicht genehm) ließ er sich dazu überreden auf einer Bierkiste Platz zu nehmen und die erste Zugabe auf der Harfe darzubieten. Das Geklimper klang ein wenig wahllos, aber die skurrile (allenfalls etwas zu lange) Geschichte, die er dazu erzählte, hat Spaß gemacht. Es ging um einen überirdischen Walisen, der Liwa Details aus dessen Leben erzählt um ihm zu beweisen, dass er „alles über Dich weiß, Tom Liwa“. Auch eine Harfe spielte eine Rolle.
Nach der anfänglichen Schockserie war es mal wieder ein sehr besonderer und schöner Abend.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Highlights von Rolling-Stone.de30. Juni 2000: Neun Konzertbesucher sterben beim Roskilde-Festival
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WerbungmuffkimuffkiNun aber zu wichtigeren Dingen: Das Konzert in Frankfurt war mal wieder nett.
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Nach der anfänglichen Schockserie war es mal wieder ein sehr besonderer und schöner Abend.
ich ersetze frankfurt durch köln und kann es ansonsten nur unterstreichen-
die ersten 20 – 30 minuten (mit dem weihrauch ging er in köln ca. dreimal queer durch den club damit jeder auch was davon hat, *ich mag den geruch allerdings*) dacht ich ich wär im falschen film und danach wurd es umso wunderbarer-
Was Tom Liwa immerhin geschafft hat, ist, daß ich mir dank „Dudajim“ wieder mehr Gedanken über solchen Eso-„Quatsch“ (ob er das wirklich ist, wird sich noch herausstellen – ich bin da noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen) mache. Vielleicht ist ja doch was dran.
Mit Weihrauch kannst du mich allerdings jagen, davon kriege ich Migräne und Brechreiz.hm, da bin ich fast frph nicht in frankfurt gewesen zu sein. auch wenn es wohl gut war, hätte mich das eso-gehabe sehr genervt.
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Look out kid You're gonna get hitCassavetesWas Tom Liwa immerhin geschafft hat, ist, daß ich mir dank „Dudajim“ wieder mehr Gedanken über solchen Eso-„Quatsch“ (ob er das wirklich ist, wird sich noch herausstellen – ich bin da noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen) mache. Vielleicht ist ja doch was dran.
Mit Weihrauch kannst du mich allerdings jagen, davon kriege ich Migräne und Brechreiz.zu Weihrauch seh ich jetzt noch reihenweise Messdiener umfallen – meine
erste Drogenerfahrung--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!leider sind für die rückkehr der pornoes derzeit keine termine bekannt. dafür:
13.09.2006 traunstein – festung
14.09.2006 wiener neustadt – triebwerk
18.10.2006 bochum – bhf. langendreer
19.10.2006 oldenburg – césar
20.10.2006 kiel – hansastrasse
21.10.2006 greifswald – ikuwo
22.10.2006 berlin – glashaus
30.10.2006 frankfurt – das bett
31.10.2006 reutlingen – cafe nepomuk
01.11.2006 leipzig – ilses erika
17.12.2006 köln – blue shell--
Look out kid You're gonna get hitsebsemilia
30.10.2006 frankfurt – das bettDa werde ich wohl hingehen. Ich komme aber lieber ein bisschen später, um das Eso-Geklimper vor seinem Auftritt nicht ertragen zu müssen. Und den Weihrauch möge er bitte zu Hause lassen!
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT] -
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