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muffkimuffkiBei mir war es anders als bei vielen meiner Vorredner. Ich mochte das Frühwerk sehr gern und konnte mit allem ab „K.O.O.K“ nicht viel anfangen. „Kapitulation“ hat mich jetzt aber so richtig gepackt – es erscheint mir weniger verschwurbelt als die Vorgänger. [… ]
Dennoch habe ich Lust bekommen, den Platten ab „K.O.O.K.“ eine zweite Chance zu geben. Ein Anfang ist mit der weißen gemacht. Sie gefällt mir schon um einiges besser als bei Erscheinen, aber an die neue kommt sie bislang nicht heran.
Ach ja, und „Kapitulation“ ist bis auf Weiteres der Track des Jahres!
Ging mir ebenso. Zum Weißen hatte ich zuerst gar keinen Zugang. Sobald „Hi Freaks“ auf Zwei lief, habe ich entsetzt umgeschaltet. (Heute ist es einer meiner Lieblingssongs der Tocos.) „Pure Vernunft…“ habe ich bis heute nicht vollständig gehört. Das wird jetzt nachgeholt.
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Weinerlich, bieder, verklemmt, staubtrocken, pseudointellektuell, nichtssagend, dilettantisch
Brainstorming zuende.
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Sam Lowry*
[…], nichtssagend, […]
Brainstorming zuende.
Dir ist ja dann doch noch eine Menge eingefallen –
nur leider nichts Konstruktives.--
Sam Lowry*
Weinerlich, bieder, verklemmt, staubtrocken, pseudointellektuell, nichtssagend, dilettantisch
Brainstorming zuende.
Die Plattenfirma wird jetzt sicher Aufkleber an den Hüllen von „Kapitulation“ anbringen: „Wird von Prog-Hörern gehasst“
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das ist dann wenigstens mal ein wirklich verkaufsfördernder Aufkleber.
Vielleicht kriegt Sam ja ne Festanstellung--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Sam Lowry*
Weinerlich, bieder, verklemmt, staubtrocken, pseudointellektuell, nichtssagend, dilettantisch
Brainstorming zuende.
Durchschaut oder einfach nicht verstanden?
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Gute Frage, kramer – egal, ob ich die Platte verstanden habe oder nicht, sie gefällt mir trotzdem nur mittelmäßig. Mal sehen, wie Sam sie erlebt. „Staubtrocken“ kann er ja wohl schlecht auf die Sounds bezogen haben…:-)
Übrigens: sollten wir uns hier nicht der neuen Platte widmen!? Die ist um zwei Ecken (sprich: um zwei halbe Sterne) besser als das Weiße Album. Weniger schwammig, weniger umständlich.
Oho, was sehe ich…tops hat sich die Platte auch angehört (ob er mehr als einen Durchlauf geschafft hat!?)! **1/2 – soviel hat er „Nevermind“ auch gegönnt…:-)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Die ** 1/2 von tops sind doch nur logisch und konsequent, wenn man seine Einstellung zu deutschsprachiger Musik (die ich weitgehend teile) kennt. Tocotronic sind für mich, ebenso wie die frühen Blumfeld und zum Teil Element Of Crime, angenehme Ausnahmen.
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Weiß‘ ich doch, kramer, weiß ich doch! Gibt’s überhaupt eine deutschsprachige Platte aus neuer Zeit, die tops‘ Respekt verdiente!? Ich war zutiefst erschrocken, dass er nichtmal EOC was abgewinnen kann, soweit ich weiß.
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Sam Lowry*
Weinerlich, bieder, verklemmt, staubtrocken, pseudointellektuell, nichtssagend, dilettantisch
Brainstorming zuende.
Etwas heftig, in jedem Falle konnte ich diese Band noch nie wirklich ernst nehmen.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)Habe mal meine 40 Zeilen für die Zeitung überarbeitet. Vielleicht demnächst noch mal präziser, aber für den Moment muss das reichen:
Mittlerweile sind sie nicht mehr neu in der Hamburger Schule: Der Opener „Mein Ruin“ schlägt noch die Brücke zum Vorgänger-Album „Pure Vernunft darf niemals siegen“. Mantrahaft und der Songzeile gemäß „Wiederholung als Prinzip“ rocken sich Tocotronic eher hier düster und wie gehabt. Doch schon der titelgebende Track überrascht mit einer nie dagewesenen Zärtlichkeit in Lowtzows Stimme, die zuckersüß das apodiktische Aufgeben fordert. Blumfeldsch beschwingt gar ist der Chorus in „Aus meiner Festung“. Dennoch ist der Song eine einzige Dialektik, wird doch der Abgeschlossenheit die Schönheit des Draußens entgegen gesetzt. Wunderbar gewitzt dabei die Zeile „Spendet Applaus, ich bin ein Star, holt mich hier raus“. Verwirrend dagegen die Anspielung auf Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“ im letzten Stück „Explosion“ (bei dem man vergeblich auf einen musikalisch dargebotenen Ausbruch wartet). Nicht immer aber kann man die kryptischen Lyrics Lowtzows aufdröseln. Macht aber nichts, denn auch so sind Zeilen wie „Verschwör dich gegen dich“ versponnene Brillianz. Ist es wirklich wichtig, was hier gesungen wird? Hauptsache es klingt ausgefuchst.
Mal schrammelt sich die Band an Wedding Present vorbei, mal an Pavement (ohne deren Brüchigkeit, dafür mit deutlich besserem und insbesondere verbessertem Gesang).
„Sag alles ab“ protzt plakativ wie die frühen Fehlfarben, aber dennoch: nicht nur Wiederholung wird zum Stilprinzip erhoben, sondern daneben auch Dialektik („Wir sind viele, jeder einzelne von uns“) und Harmonie. Tatsächlich ist das Album eine hermetische und harmonische Einheit. Songs voller Leichtigkeit und Liebe zum Detail: Die Mehrheit sollte sie hören.--
PunkcowDie Plattenfirma wird jetzt sicher Aufkleber an den Hüllen von „Kapitulation“ anbringen: „Wird von Prog-Hörern gehasst“
Durch ein einziges Beispiel auf alle zu schließen, ist schon ein Ding. Na bravo! Welch überragende Induktion.
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollDominick BirdseyVielleicht demnächst noch mal präziser, aber für den Moment muss das reichen: ..
hier könntest Du noch ein -ge- einbauen ..
Hauptsache es klingt ausfuchst.
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out of the bluedr.musicDurch ein einziges Beispiel auf alle zu schließen, ist schon ein Ding. Na bravo! Welch überragende Induktion.
Welch überragendes Humorverständnis der dr. mal wieder hat!
@Dominick: Kann dir da weitgehend folgen, auch in den Vergleichen. Schön auf den Punkt gebracht! Wie viele Sterne vergibst du?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]dr.musicDurch ein einziges Beispiel auf alle zu schließen, ist schon ein Ding. Na bravo! Welch überragende Induktion.
Magst Du Toco, Dottore?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Kapitulation, Tocotronic
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