Tindersticks – 28.10., Admiralspalast Berlin

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    sorbistan

    Registriert seit: 19.08.2009

    Beiträge: 1,445

    Set 1: „Tricklin'“ / „Marseilles Sunshine“ / „A Night So Still“ / „Hushabye Mountain“ / „Come Feel the Sun“ / „Friday Night“ / „She’s Gone“ / „Dancing“

    Set 2: „Sometimes It Hurts“ / „If You’re Looking for a Way Out (Odyssey Cover)“ / „The Other Side of the World“ / „Show Me Everything“ / „This Fire of Autumn“ / „Medicine“ / „Dying Slowly“ / „City Sickness“ / „My Oblivion“ / „Sleepy Song“ / „Say Goodbye to the City“ / „A Night In“ / „Another Night In“ / „What Are You Fighting For?“

    Zugabe 1: „Travelling Light“ / „Can We Start Again?“ / „I Know That Loving“

    Zugabe 2: „Cherry Blossoms“

    Das perfekte Geburtstagsgeschenk: Konzertkarte Tindersticks (doppelte Ausführung), zwei Nächte im Hotel, Transfer-Gutschein Irish Pub hin zur Location und Gutscheine für einen rechten Schuh sowie ein linkes Hosenbein (wenn man schon mal in der City ist und letztendlich wurde aus der 2. Position ein ganzer Rock).

    Den Admiralspalast habe ich seit Vormauer-Metropol-Zeiten weder von außen noch von innen gesehen. Vornweg: eine ideale Location für einen fantastischen Abend. Im Einlassbereich ließ mich ein angebrachtes Schild stutzen: Tindersticks, Set 1: 20:10 bis 20:40 (Gedanke: bissel kurz), Pause, Set 2: 21:00 (Gedanke: alles gut, Open End).
    Ich hatte definitiv die besten Karten geordert. Balkon, Mitte, Reihe 1. Der festgeklebte 11-teilige (durchgezählt!) Kabelstrang, der sich direkt vor mir über das Balkonelement in den Saal bog, animierte einen weiter links platzierten jungen Mann in unserem Alter, Zeige- und Mittelfinger in kurzen Frequenzen zusammen- und auseinanderzuführen. Ich erwog, mich zum Hauselektriker zu ernennen. Zwei sich direkt neben mir setzende Frolleins, die eine blond, die andere, ja, exotisch, meinten, wir hätten die besten Plätze und spekulierten über den Zeitpunkt des Kaufs. April, April und ich verwies auf das Kabelbündel und meiner damit verbundenen Stellung im Haus. Und ihre seien ja auch nicht schlecht.

    Pünktlich ging es los. Dezentes Licht, Staples saß, genau wie jeder Akkord. Punktgenau durcharrangiert, eine großartige Stimme auf spärlich eingesetzten Instrumenten. Grandios. Höhepunkt für mich in diesem Teil der fließende Übergang von „Friday Night“ zu „She´s Gone“, dass mit einer unglaublich lasziven Lässigkeit in den Saal geworfen wurde. Dann … wirklich Pause.
    Nur kurz und nun stand Staples. Die Songs gewannen an Intensität, die Bühne tauchte mal in tiefes Blau, dann Grün und Rot. Keine Spielereien. Highlight: „Sleepy Song“ – überraschend, weil ich diesen Titel auf Tonträger bis dato schlicht „überhört“ hatte. Nun versank die Bühne in tiefem Grün. Gitarre, Bass und Schlagzeug auf der rechten Seite im Schatten. Dezente Spots auf Streicher, Staples und den Mann an Piano und Rassel. Erstaunlich wie benommen Führung und Einsatz eines solchen Instruments machen können. Kurz vor Ende des Songs: plötzliches Laut, plötzliches Orange, plötzlicher und heftiger Kniff in meinen linken Oberschenkel. Meine Begleiterin, das ehemalige Geburtstagskind, hat sich erschrocken.
    Standing Ovations, lange, nach dem Finale von Set 2. Eine schöne erste Zugabe und ein „Cherry Blossoms“ zum Abschluss – nur der passte. Großes Kino. Klassisch.

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    norbert

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,169

    Danke für den Bericht, sorbistan!

    Für mich war dieses Konzert bisher das beste des Jahres.

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    Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755
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