Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › THE DUKE SPIRIT: Hannover, Cafe Glocksee Club, 14.3.2007
-
AutorBeiträge
-
THE DUKE SPIRIT: Hannover, Cafe Glocksee Club, 14. März 2007
Ein überaus bemerkenswerter und unvergesslicher Abend.
Nach ein paar Stunden Anfahrt aus dem Süden erreichten wir (bird & me) gegen 20 Uhr den sehr heruntergekommenen Cafe Glocksee Club in Hannover. Ein Bus stand im Hinterhof, weit und breit war jedoch niemand zu sehen. Aus einem Keller dröhnte Livemusik. The Duke Spirit konnten nicht weit sein. Wir versuchten den Eingang zu dem mit Graffiti überzeichneten Club zu finden, um unsere reservierten Karten abzuholen. Der Haupteingang war verschlossen, so begaben wir uns – unwissend, was uns erwarten würde – zu der einzigen offenen Tür. Wie sich gleich nach dem etwas verirrten Betreten herausstellte, handelte es sich bei dem Raum um den Ort, an dem auch das Konzert stattfinden sollte. Wir standen neben der Bühne und blickten an die Bar. Ich traute meinen Augen kaum, aber dort saßen The Duke Spirit. Ganz vorne erkannte ich sofort Liela Moss. Ansonsten zeigte sich der Raum als so gut wie leer, lediglich ein/zwei Bar,- und Tourleute waren auszumachen. Ich fragte leicht verhalten ob hier das Konzert stattfindet und ob wir denn richtig wären. Natürlich wusste ich das, aber mir fiel nichts sinnvolleres ein. Neben Liela gab es noch zwei freie Barhocker, auf denen wir uns sogleich niederließen. Vom ersten Augenblick an erwies sich Liela, mit der wir vorwiegend sprachen, als übermäßig freundlicher und zuvorkommender Mensch und fragte sofort, ob wir Hunger hätten oder etwas trinken möchten. Ich fühlte mich wie in ihrem Wohnzimmer, als ob Ihr der Club gehören würde. Nachdem Sie es kaum glauben konnte, dass wir extra wegen Ihnen nach Hannover gekommen sind, ging Liela in die Küche und brachte uns zwei Mal Kartoffelsuppe und Bionade. Wir konnten es kaum fassen. Gerade noch dem Duke Spirit aus den Lautsprechern gelauscht und jetzt von der Band bedient. Sie freuten sich sehr über unsere Anreise und wir dachten wirklich wir würden die einzigen zwei Gäste an jenem Abend bleiben. Ja, so saßen wir dann noch 20-30 Minuten mit Liela an der Bar, unterhielten uns über das neue Label „You Are Here“, über die Band Incubus (den unpassenden Tourmitbestreiter), England natürlich und andere wichtige Dinge. Im Hintergrund liefen psychedelische Songs von dem britischen Teil der Nuggets-Compilation. Wir wurden mit Promo-Material überhäuft (Badges, „Covered In Love“ EP, Promo-Singles) und fühlten uns sehr wohl in der Gastfreundschaft von The Duke Spirit. Ein unerwartetes wie wunderbares Erlebnis.
Zum wichtigsten: Das Fünf Sterne-Konzert.
Wie uns Liela bereits vorher mitteilte, wurden fast nur neue Songs gespielt. bird meinte diese Songs seien noch besser als „Cuts Across The Land“. Ungemein mitreißend, sehr druckvoll und keinen Nerv beruhigend.
Liela Moss betrat umgezogen (mit einer weißen Feder um den Hals) die Bühne, die Band vom ersten Song bis zum letzten in Ekstase und mit großer, aber giftiger Spielfreude. Wir fragten uns mehrmals, ob das die gleiche Liela ist, mit der ich eben noch an der Bar locker plauderte. Sie war kaum mehr wieder zu erkennen und ging gänzlich in den Noise-Klängen von The Duke Spirit auf. Wer die Musik kennt, weiß was ich meine. Verzerrte Gitarren, dröhnend, lärmend, mit Echo-Feedback. Genau das, worauf ich mich die Fahrt über gefreut hatte. Bei einigen Songs wurde mit Tambourine, Harmonica und Autoharp gespielt.
Ich erinnerte mich während des Konzertes daran, dass Liela über die Besucherzahl von 4000 bei den anderen Konzerten der Tour schmunzelte, an jenem Abend dürften es 100 mal weniger gewesen sein.Nach etwa einer Stunde verabschiedete sich die Band und begann mit dem Abbau. Wir kauften noch T-Shirts und verabredeten uns für das Konzert in München. Sehr gefreut habe ich mich heute auch über zwei emails von Liela Moss. Schön, Sie hatte uns nicht vergessen.
Am Montag spielen The Duke Spirit im Vorprogramm von Incubus in München.
Sehr wahrscheinlich werden wir dabei sein, backstage, auf einen Drink mit The Duke Spirit.Highlights von Rolling-Stone.deBen E. King: 7 große Songs des „Stand By Me“-Sängers
Warum „A Day In The Life“ der größte Triumph von Lennon/McCartney ist
Zum Heulen zumute: Die traurigsten Filme auf Netflix
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
WerbungSehr schöner Bericht, Sweetheart. Freue mich richtig für euch.
Aber warte noch bis morgen, an wen du dein Herz verschenkst. Eleni ist ja auch nicht ohne.--
FAVOURITESKlasse, Sweetheart! Haben sie auch 007 gespielt? Das ist, muss ich gestehen, der erste DS-Track, die mich wirklich begeistert, ich bin gespannt auf die neuen Songs. Liela Moss gefällt mir allerdings auch so, beneidenswerte Begegnung.
--
Herr RossiKlasse, Sweetheart! Haben sie auch 007 gespielt? Das ist, muss ich gestehen, der erste DS-Track, die mich wirklich begeistert, ich bin gespannt auf die neuen Songs. Liela Moss gefällt mir allerdings auch so, beneidenswerte Begegnung.
Nein, kein Desmond Dekker gestern abend. Dafür wohl so ziemlich das komplette neue Album. Kein schlechter Ersatz.
Aber warte noch bis morgen, an wen du dein Herz verschenkst. Eleni ist ja auch nicht ohne.
Yeah. Morgen ist Eleni an der Reihe.
PS: Mich ärgert es noch immer ungemein, dass ich meine Kamera daheim vergessen habe. Hätte ein paar sehenswerte Aufnahmen ergeben.
War das das einzige Konzert, bei dem sie nicht als Vorband, sondern als „main act“ aufgetreten sind?
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Sweetheart Wir wurden mit Promo-Material überhäuft (Badges, „Covered In Love“ EP, Promo-Singles)
auch Vinyl?
--
Sehr schöner Bericht, Sweetheart. Ich wäre sehr gern dabei gewesen, das Café Glocksee kann ich mir hervorragend für Duke Spirit vorstellen.
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...dockauch Vinyl?
Nein, leider kein Vinyl, sondern die Promo-CD-Ausgabe der Covered In Love-EP. Gibt es m.W. nur im Rough Trade Store als digitalen Download.
Mit folgenden Tracks:
1. A House Is Not A Motel (Love/Arthur Lee)
2. 007 (Desmond Dekker)
3. I’m So Glad (Jessie Mae Hemphill)
4. A Message To Pretty (Love/Arthur Lee)Liela bestätigte, dass die gesuchte 7″ schnell vergriffen war und meinte noch, dass der Release auf Velo eine spontane Übergangslösung zwischen Loog und dem neuen Label You Are Here gewesen sei.
wirklich schöner bericht.
--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Ein sehr schöner, vor allem authentischer Bericht. Auch ohne die Vorgeschichte war es ein brillanter, für mich bisher beispielloser Gig. Viele empfinden eine knappe Stunde als zu kurz, als die Band nach dem Höhepunkt, dem dräuenden „Cuts Across The Land“ die Bühne verließ, waren die wenigen im Publikum froh endlich wieder Atem holen zu können.
Erwähnenswert ist auch, dass überwiegend unveröffentlichte Stücke gespielt wurden. Live waren diese noch eine Steigerung des Bekannten.
--
Großartiges Konzert gerade in Frankfurt!
Dabei ging alles ziemlich schlecht los: Vormittags schneite es so heftig dass ich am überlegen war überhaupt zu fahren. Als ich dann doch auf der A3 in Richtung Frankfurt war kam man kaum vorran aufgrund von Baustellen und Lkw-Rennen. Im Parkhaus gings dann weiter: Bemerkt dass die Kamera wohl noch zu Hause liegen muss. Und zur Krönung des ganzen: Beim Schwarzfahren erwischt was mir noch nie passiert ist.
Doch das Konzert hat für alles entschädigt. Insgesamt hatten sich gut 50 Leute im Frankfurter „Nachtleben“ versammelt worüber die Band sich sichtlich freute, da sie davon ausgegangen waren, dass niemand kommt. Was dann kam war wirklich ein Genuss für Augen und Ohren. Sie legten los mit neuen Songs und nach und nach mischten sich auch die Songs des ersten Albums darunter. Die Band hatte sichtlich Spaß am Spielen und auch die in Deutschland gekauften Instrumente kamen zum Einsatz
Höhepunkte waren die beiden Zugaben „Stubborn Stitches“ und „Cuts Across The Land“. Spielzeit betrug knapp 60 Minuten.Im August wird die Band wieder touren, vielleicht ja auch in hierzulande.
Ich werde den Bericht in den nächsten tagen nochmal überarbeiten und editieren, zu mehr bin ich gerade nicht in der Lage.
--
JulesGroßartiges Konzert gerade in Frankfurt!
Dabei ging alles ziemlich schlecht los: Vormittags schneite es so heftig dass ich am überlegen war überhaupt zu fahren. Als ich dann doch auf der A3 in Richtung Frankfurt war kam man kaum vorran aufgrund von Baustellen und Lkw-Rennen. Im Parkhaus gings dann weiter: Bemerkt dass die Kamera wohl noch zu Hause liegen muss. Und zur Krönung des ganzen: Beim Schwarzfahren erwischt was mir noch nie passiert ist…
Parkhaus und dann noch öffentliche Verkehrsmittel? Warum hast Du nicht im Parkhaus unterm Römer oder im Arabella Parkhaus geparkt, beides nur ein Steinwurf vom Nachtleben entfernt?
--
Mick67Parkhaus und dann noch öffentliche Verkehrsmittel? Warum hast Du nicht im Parkhaus unterm Römer oder im Arabella Parkhaus geparkt, beides nur ein Steinwurf vom Nachtleben entfernt?
Ich bin vorher noch zu nem Freund…
--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.