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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Losgelöst von der Debatte, ob Morrison nun ein guter oder ein mieser Dichter war, hat mich das Gedicht „As I Look Back“ immer sehr beeindruckt, weil es ein schnappschußartiger Rückblick auf Morrisons Leben ist, der von Ehrlichkeit und einer guten, realistischen Selbsteinschätzung geprägt ist. Viele Diskussionen über Morrison, seinen Geisteszustand, seine Ziele und sein Selbstverständnis erübrigen sich im Prinzip, wenn man diese paar Zeilen einmal gelesen und verstanden hat.
As I look back
over my life
I am struck by post
cards
Ruined Snap shotsfaded posters
Of a time, I can’t recallI am Scot, or so
I’m told. Really
The heir of Mystery
ChristiansSnake in the Glen
The child of a
Military family…I rebelled against church
After phases of
FervorI curried favor in school
& attack’d the teachersI was given a
desk in the corner
I was a fool
&
The smartest kid
in classWalks in D.C. in
Negro streets. The library
& book stores. Orange
brick in warm sun.
The books & poets magicThen sex gives greater stimulation
Than you’ve ever known &
all peace & books lose their
charm & you are thrown
back on the eye of visionHistory of Rock
coinciding w/ my
adolescence
Came to LA to
Film School
Venice Summer
Drug Visions
Roof top songs
early struggles &
humiliations
Thanks to the girls
who fed me.Making Records
Elvis had sex-wise
mature voice at 19.Mine still retains the
nasal whine of a
repressed adolescent
minor squeaks & furies
An interesting singer
at best -a cream
or a sick croon. Nothing
in-between.Road days
fear of Plane death
And night was what Night
should be
A girl, a bottle, & blessed sleepI have ploughed
My seed thru the heart
of the nation.
Injected a germ in the psychic blood vein.Now I embrance the poetry
of business & become – for
a time – a „Prince of Industry“A natural leader, a poet
a Shaman, w/ the
soul of a clown.What am I doing
in the Bull Ring
Arena
Every public figure
running for LeaderSpectators at the Tomb
– riot watchersFear of Eyes
AssassinationBeing drunk is a good disguise.
I drink so I
can talk to assholes.
This includes me.The horror of business
The Problem of Money
guilt
do I deserve it?The Meeting
Rid of Managers & agentsAfter 4 yrs. I’m left w/a
mind like a fuzzy hammerregret for wasted nights
& wasted years
I pissed it all away
American MusicEnd w/ fond good-bye
& plans for future
– Not an actor
Writer-filmmakerWhich of my cellves
will be remember’dGood-bye America
I loved youMoney from home
good luck
stay out of trouble--
Highlights von Rolling-Stone.deWerbungDiese Zeilen finde ich auch berührend. Ich habe mich bislang mit seinen Gedichten noch nicht beschäftigt. Irgendwann kommt das aber sicher auch dran.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.Diese Zeilen finde ich auch berührend. Ich habe mich bislang mit seinen Gedichten noch nicht beschäftigt. Irgendwann kommt das aber sicher auch dran.
Das ist Tagebuch, unter der Bettdecke geschrieben. Millionenfach wird so was täglich geschrieben. Wenn es einen berührt, dann nur dadurch, daß man es von sich selbst so kennt, aber zu faul war, es aufzuschreiben. Das hat mit Kunst nichts zu tun.
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Include me out!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wernerDas ist Tagebuch, unter der Bettdecke geschrieben. Millionenfach wird so was täglich geschrieben. Wenn es einen berührt, dann nur dadurch, daß man es von sich selbst so kennt, aber zu faul war, es aufzuschreiben. Das hat mit Kunst nichts zu tun.
Falsch. Das ist die erstaunlich nüchterne Selbsteinschätzung eines Mannes, den Du und viele andere als größenwahnsinnigen, besoffenen Deppen dargestellt haben.
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@werner: Ungeachtet des oben aufgeführten Gedichtes und Deiner Meinung dazu – wie definierst Du Kunst?
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Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramer
[…]Which of my cellves
will be remember’dcellves?
Ist das ein Wortspiel cell/selves?--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wernerDas ist Tagebuch, unter der Bettdecke geschrieben. Millionenfach wird so was täglich geschrieben. Wenn es einen berührt, dann nur dadurch, daß man es von sich selbst so kennt, aber zu faul war, es aufzuschreiben. Das hat mit Kunst nichts zu tun.
Da klingt ja ein wenig das altbekannte Argument „das hätte ich auch gekonnt, das ist ja keine Kunst“ durch.
Was fehlt denn an dem Gedicht um es für Dich zu Kunst zu machen?--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Spaceman Spiffcellves?
Ist das ein Wortspiel cell/selves?Ganz genau. Self-Imprisonment. Ich denke, Morrison spielt auf seine Schwächen und Exzesse an und was davon wohl in den Köpfen der Leute zurückbleibt. Früher dachte ich, das Wort könnte auch etwas mit „Celluloid“ und seinen Plänen als Filmemacher zu tun haben. Das scheint aber Quatsch zu sein.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramerIch denke, Morrison spielt auf seine Schwächen und Exzesse an und was davon wohl in den Köpfen der Leute zurückbleibt.
Oder auf seine „selves“ (also Morrison als Rockstar, Morrison als Poet, etc) die „in a cell“ sind, also in den Köpfen der Leuten nicht als Teil einer (seiner) Persönlichkeit gesehen werden.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Spaceman SpiffOder auf seine „selves“ (also Morrison als Rockstar, Morrison als Poet, etc) die „in a cell“ sind, also in den Köpfen der Leuten nicht als Teil einer (seiner) Persönlichkeit gesehen werden.
Das klingt noch besser und logischer.
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wernerDas ist Tagebuch, unter der Bettdecke geschrieben. Millionenfach wird so was täglich geschrieben. Wenn es einen berührt, dann nur dadurch, daß man es von sich selbst so kennt, aber zu faul war, es aufzuschreiben. Das hat mit Kunst nichts zu tun.
Nicht? Komisch.
Dabei ist die Kunst doch die Transformation von Gefühlen. Den Zuschauer/Zuhörer berührt sie deshalb, weil sie ein Teil des eigenen Ichs wiedergibt.--
Wenn da Tomaten drin wären, dann wäre es Zwiebelsuppe!HellCreeperNicht? Komisch.
Dabei ist die Kunst doch die Transformation von Gefühlen. Den Zuschauer/Zuhörer berührt sie deshalb, weil sie ein Teil des eigenen Ichs wiedergibt.Auch „Mama“ von Heintje hat Millionen Menschenberührt und „Teile des Ichs“ wiedergegeben. Ist es deshalb Kunst?
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Include me out!Ja. Schon.
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Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]PadamJa. Schon.
Dann ist Morrison endlich in guter Gesellschaft.
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Include me out!Nun, es hat bei Heintjes Hit „Mama“ einen schöpferischen Akt gegeben, da eine Melodie komponiert und ein Text geschrieben wurde. Für mich ist das auch Kunst, warum auch nicht?
Im täglichen Leben ist für mich, der ich weder Museumsdirektor, Kurator oder Sachverständiger bin, der Kunstbegriff und die Frage, was Kunst ist, völlig egal.
Ich beschäftige mich gern mit dem, was andere Menschen geschaffen haben, egal ob Literatur, bildende Kunst oder Musik. Kriterium ist für mich, ob mich die Beschäftigung mit diesen Gegenständen bereichert, berührt, mir neue Erkenntnisse bringt oder nicht. Da brauche ich keine Definition für.
Natürlich nehme ich mir auch nicht heraus, etwas, dass mir nichts sagt oder mir nicht gefällt, zur „Nicht-Kunst“ zu erklären.
Wenn Du also verkündest, dass eine sei für Dich „Kunst“, das andere aber nicht, wäre es hilfreich zu erfahren, wie Du zu diesem Urteil kommst. Kategorien wie „kitschig“, „könnte von einem Schüler geschrieben sein“ sind da wenig hilfreich, wie Frau Merkel sagen würde.
Du musst doch für Dich irgendeine Definition von „Kunst“ haben, ich fänd es spannend zu erfahren, welche.
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Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I] -
Schlagwörter: Jim Morrison, John Densmore, London Fog, Ray Manzarek, Robby Krieger, The Doors
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