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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Irgendwie ist dieses Spielchen hier unterhaltsamer, wenn man erläutert, wie man zu seinem Ranking kommt. Also denn, von unten nach oben:
Platz 4, die Stones: Für Zwanzigjährige ist es ja durchaus in Ordnung, in zu engen, klötenbetonenden Beinkleidern über die Bühne zu gockeln und die permanente Kopulationsbereitschaft in simpel gestrickte musikalische Gewänder zu kleiden. So ab der Mitte des dritten Lebensjahrzehnts schmeckt die Chose schon deutlich fader und irgendwann jenseits der Dreissig wird man zu einer der Karikaturen, die sich sunder Zahl im eigenen Publikum wieder finden. Die Stones sind dabei nicht mal die schlimmsten Vertreter der Gockelfraktion (noch mehr Gockelei, wenn auch bei geringfügig mehr musikalischer Finesse bieten da z.B. Led Zeppelin), aber andere standen hier ja nicht zur Auswahl.
Platz 3, die Kinks: Ganz anderes Kaliber. Alleine durch die ausgesprochene Hässlichkeit der Band scheidet hier jeglicher Gockelverdacht aus. Zudem besaß die Gruppe in der Person von Ray Davies einen Kollegen, bei dem die Beule in der Hose nicht größer als die auf dem Hals war. Und einen Kollegen, der mit den ihm geschenkten Geistesgaben höchst verantwortungsvoll umging und einige der wunderbarsten Texte der Rockgeschichte schrieb. Dass die Musik nicht immer ebenfalls diese Höhenflüge erreichte, geschenkt, die Kinks waren einwandfrei grossartig.
Platz 2, die Who: Wenn da vier Daltreys in der Gruppe gewesen wären, hätte ich mir diesen Part sparen und auf Platz 4 verweisen können. Aber es gab da ja noch die Anderen: Einen Ausserirdischen (Moon), einen begnadeten Stoiker (Entwhistle) und ein Genie namens Townshend, das seine Häßlichkeit ebenfalls davor bewahrte, in die Jaggerfalle zu tappen. The Who bewiesen, dass man ganz und gar grossartigen Krach auch ohne fades Kopistentum (seiner selbst oder seiner Wurzeln) produzieren konnte und sind seit „Live at Leeds“ sowieso unangreifbar.
Platz 1, die Beatles: Über Götter schreibt man nicht.
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WerbungNa ja, besonders hübsch sehen die Stones aber auch nicht aus. Mit 20 waren Jagger und Jones vielleicht ja noch der Mädchenschwarm. Mit 27 war Jones tot und Jagger schon recht häßlich.
Und bei den Beatles ist es leider so, dass ich erstens die Phase nach ihrer Trennung nicht ausblenden kann (auch wenn das natürlich streng gesehen nicht zu The Beatles gehört), und zweitens schwächelten sie spätestens ab dem weißen Album (eigentlich schon ab Sgt. Pepper) ganz gehörig. Da gab es leider einige Totalausfälle. So viel zu den Göttern.
D.h. nun nicht, dass die anderen drei Bands völlig fehlerfrei waren.
Mein Ranking sieht so aus, wenn ich nur die Sixties berücksichtige:
1. The Rolling Stones
2. The Beatles
3. The Who
4. The Kinks--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!1. The Rolling Stones
2. The Beatles
3. The Kinks
4. The WhoSchwierig. Die Stones waren lange Zeit meine Lieblinge unter den 4 Bands. Dann gab es immer mal Phasen, da schätzte ich The Kinks am meisten. Bei The Who mag ich vor allem die Phase von 1964 (noch unter The High Numbers) bis 1966. Insgesamt dann zu wenig, um gegen das für mich größere und tollere Output der anderen 3 Bands zu bestehen. Die ersten 3 Plätze sind recht dicht beieinander. The Who jedoch deutlich auf Platz 4.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ob die Stones hübsch waren oder nicht, sei mal dahin gestellt (im Direktvergleich zu den Kinks etwa waren diverse Bandmitglieder Coverboys allererster Kajüte). Entscheidend ist vielmehr der Gockelfaktor, der bei zweifelhafter musikalischer Potenz (Ja! Die Erfindung von Riffs ist per se auch nicht von Übel …) und der kompletten Absenz von ironischer Gebrochenheit schnell Witzfiguren produziert. Wie gesagt, solche Clowns wie Led Zep waren diesbezüglich noch penetranter: breitbeinig, mit bis auf die Schambehaarung aufgerissenem Wams und implantiertem Brusthaartoupet „Squeeze my lemon …“ enthemmten Friseusen entgegen zu plärren, ist noch mal eine ganz andere Kategorie. Besser klimpern und gniedeln konnten sie immerhin. Half aber eigentlich auch nix.
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@ linn
Meinst du das alles ernst, was du schreibst? Wie ich gelesen habe, magst du Glam Rock. Und dort ist die Optik dir wohl total egal? Die meisten Glam-Bands sahen scheiße aus. Und dann magst du The Hives und Ramones? Und das Posen in engen Hosen, was dir bei den Stones missfällt, ist dir dort dann wohl auch egal? Und alle von den Ramones waren natürlich bildschön…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Oh, das meine ich schon ernst. Und vergiss mal den Aspekt der Hübschheit (nicht aber den der Hässlichkeit). Entscheidend ist mir der durch nichts gebrochene Gockelfaktor, der die Grenze zwischen gut und böse zieht.
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@ linn
So ein Quark. Elvis, Bowie, Bolan, Jagger, Lennon, James Brown, Little Richard, nur um einige zu nennen, allesamt „Gockel“.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wolfgang@ linn
So ein Quark. Elvis, Bowie, Bolan, Jagger, Lennon, James Brown, Little Richard, nur um einige zu nennen, allesamt „Gockel“.
In diesem Satz sind 6 Fehler.
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linnIn diesem Satz sind 6 Fehler.
und jetzt?
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Unter Ausschluss der sich im Laufe der Jahrzehnte wandelnden Beurteilung über frühere optische Stil- und Verhaltensauffälligkeiten, inkl. der Veränderungen aufgrund der leider immer noch nicht steuerbaren Alterungsprozesse sowie etwaiger, mir nicht ausreichend einschätzbarer Charakterzüge zwischen Gut und Böse:
1. The Beatles
2. The Rolling Stones
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3. The Who
4. The Kinks--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wolfgangund jetzt?
Also der Reihe nach:
Fehler 1: „So ein Quark“
Fehler 2: Elvis. Ein 1a Spitzengockel, allerdings einer von überragender musikhistorischer Bedeutung, gesegnet mit überreichem Talent und mit dem Quantum an Gebrochenheit, das einen Posergockel von einem Qualitätsgockel unterscheidet
Fehler 3: Bowie. Viiieeel zu schlau für blosse Gockelei. Gockelte, weil er wollte, nicht, weil er musste.
Fehler 4: Lennon. Muss nicht erklärt werden, oder?
Fehler 5: James Brown. Pures Genie, Arbeiter und wahrscheinlich ein sexistisches Riesenarschloch. Auf der Bühne fulminante Gockelattitüde, die aber nie ins breitbeinig-rockistische abglitt.
Fehler 6: Little Richard. Ein Quartalsirrer, aber kein Gockel.--
Sehr schön geschrieben, linn. Alles richtig.
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How does it feel to be one of the beautiful people?linn, du machst dir das zu einfach. Du legst es dir so aus, dass es dir in die Karten spielt. Solche eine Argumentationsebene könnte man genauso auf Jagger anwenden. Und wenn Elvis kein Poser war, wer dann? Talent? Im Posen, ja. Sein Songwriting kann es ja nicht gewesen sein.
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Linn ist so ein Oberschlauer, der sich die Sache immer so zurecht legt, wie er sie interpretiert. Man nennt das auch subjektiv.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Rosebloodlinn, du machst dir das zu einfach. Du legst es dir so aus, dass es dir in die Karten spielt.
Mir muss da nichts in die Karten spielen, das ist meine völlig subjektive Wahrnehmung und jede andere ist meinethalben auch ok. Wer wäre ich denn?
„Über Geschmack lässt sich streiten“ : 201.000
„Über Geschmack lässt sich nicht streiten“: 190.000Auch wenn „de gustibus non discutandum“ richtig sein mag, viel unterhaltsamer ist „discutandum“.
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Schlagwörter: The Beatles, The Kinks, The Rolling Stones, The Who
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