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Seit letzten Monat haben meine 3 SLEATER-KINNEY-Alben, die ich mir unüberlegterweise vor Jahren alle gleichzeitig nach einer begeisterten Kritik von Arne Willander gekauft habe, endlich einen Sinn:
Anlässlich der guten Besprechungen deren neuen Albums „The Woods“ wollte ich es noch einmal mit den hochgelobten Vorgängern versuchen – vergeblich, sie blieb gefällig & zahm wie ehedem. Der Vorgang hatte jedoch sein positives: ich erinnerte mich zweier Alben, die ich gleichfalls vor Jahren erworben hatte (tja, meine Einkaufspolitik damals…) und zwar gefielen, aber viel zu schnell wieder in der Versenkung meines sich biegenden CD-Schrankes verschwanden:
„Personal Best“ (1995) und „Captain My Captain“ (1996), die beiden einzigen Veröffentlichungen der Band TEAM DRESCH, eine Formation aus Portland die aus vier Damen bestand – an dieser Stelle muss, da dieser Fakt die Texte der Band bestimmt(e), erwähnt werden, dass alle Mitglieder lesbisch sind – und sich leider viel zu früh (1996) auflösten, entwickelten sich in den letzten beiden Monaten zu Lieblingsalben, die mich derzeit unverzichtbar begleiten.
(Für all jene, die jetzt denken „TEAM DRESCH? War da nicht etwas?“, ein kleiner Exkurs: auf dem TOCOTRONIC-Album „Wir kommen um uns zu beschweren“ gibt es einen Song namens „Die Sache mit der Team Dresch-Platte“, der die verständliche Begeisterung für diese Band zum Inhalt hat)
Der Name der Band leitet sich von der Bassistin Donna Dresch ab, die angeblich auch schon für Dinosaur Jr. in die Saiten gegriffen hat. Ihre Kolleginnen waren Jody Bleyle und Kaia Wilson (beide Gesang und Gitarre), die von wechselnden Schlagzeugerinnen ergänzt wurden.
Beide Alben sind geprägt von der Verzweiflung, Wut und Verwirrtheit, die ein Leben jenseits der Konventionen mitbringt. Hier stimmt alles, seien es die teils aggressiven Texte, in denen das Verhalten der Umwelt reflektiert wird, als auch die Musik selber, die trotz des emotionalen Überschwangs, der Unmittelbarkeit und all seiner Rauheit wie aus einem Guss scheint und verblüffend harmonisch ist.
Leider war nach zwei Platten Schluss, weil Kaia Wilson, die derzeit in der Band THE BUTCHIES, welche mir unbekannt ist, spielt, die Band verlassen hatte.
Nach dem Verbleib von Jody Elizabeth Bleyle fahnde ich noch, allerdings ist solch ein furioser Doppelschlag wohl nicht wiederholbar…
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WerbungDas verfolge ich übrigens.
Du hast ja schon mehrfach die Cover bei *Welche Musik höre ich gerade* gepostet.
Zum 1. Mal..meine ich, als das Queer Thema aufkam, sprachst Du von der Kombo.
Kann man denn da mal ne Lauschprobe haben?--
NesKann man denn da mal ne Lauschprobe haben?
Ich habe tatsächlich ein Probestück aufgetrieben:
http://www.myspace.com/chainsawrecords (Team Dresch – „Hate the Christian Right“)
„Fagetarian and Dyke“ wäre mir zwar lieber gewesen, aber immerhin habe ich doch noch etwas gefunden.
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Fein, Dankeschön.
Ziemlich heftig…aber gut. Die Gitarren gefallen mir.
Ich hatte sofort die Idee..jetzt ins Auto springen, und richtig Gas geben .
Welche würdest Du denn als Erstkauf empfehlen? :)--
wegen dem tocotronic song wollte ich da schon immer mal reinhören.
vielleicht mache ich das jetzt mal …--
Look out kid You're gonna get hitNesFein, Dankeschön.
Ziemlich heftig…aber gut. Die Gitarren gefallen mir.
Ich hatte sofort die Idee..jetzt ins Auto springen, und richtig Gas geben .
Welche würdest Du denn als Erstkauf empfehlen? :)Michael Ruff (ehemaliger Betreuer der Rubrik „Team Dresch sind derzeit die große Ausnahme-Erscheinung im US-Underground. Das liegt weniger daran, daß sie bekennende Lesben sind, noch an ihrer politisch korrekten Haltung oder der konsequenten Weigerung, einen Deal mit der Industrie zu unterschreiben. Der wahre Grund: Sie sind eben einfach gut und haben vorgeschobene Attitüden gar nicht nötig. Das ist neu: In der Liga der Riot Grrrls gab es bislang viel weibliches Selbstbewußtsein, aber nur wenige gute Platten. Nun scheinen die Unzulänglichkeiten der Pionierinnen überwunden. „Personal Best“ (1995) überzeugte mit geradlinigen, hochenergetischen Songs, die neben den obligaten Themen überraschend viel Humor und Pop-Charme ausstrahlten. Das neue Album „Captain, My Captain“ (Naptime) schließt dort unmittelbar an, zeigt aber ihre Entwicklung hin zu ausgefeilteren Strukturen: Die Gitarren erhalten mehr Raum, so daß die jubilierenden Punk-Hymnen öfter von kleinen, ausgetüftelten Zwischenspielen ausgebremst werden. Team Dresch igeln sich nicht in ihrer Szene ein und nutzen ihre Außenseiterrolle auch nicht dazu, Leidensposen einzunehmen. Ihre Songs sind euphorisierend und von einer kraftvoll-melodiösen Weiblichkeit, die unbedingt gehört werden sollte. **** 1/2
„Personal Best“ wurde in der Ausgabe 04/1995, welche ich leider nicht besitze, besprochen und bekam ****.
Das Einstiegsalbum würde ich von Deinen persönlichen Präferenzen abhängig machen; „Personal Best“ ist ein nicht einmal 25-minütiges Brett, „Captain, My Captain“ enthält – wie Michael Ruff auch in seiner Kritik geschrieben hat – auch ruhigere Passagen.
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Danke, Puncow.
Auch für den PN Link. :)--
Punkcow, bald hast du mich auch soweit, dass ich sie mir bestelle.
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Wake up! It`s t-shirt weather.observerPunkcow, bald hast du mich auch soweit, dass ich sie mir bestelle.
Was soll ich denn noch tun? :rolleyes:
Inzwischen finde ich die „Personal Best“ übrigens noch zwingender als „Captain, My Captain“. Sagen wir erstere *****, zweitere **** 1/2(-*****?).
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Alors, nun habe ich die Captain my Captain in Ruhe angehört.
Gefällt mir sehr gut.
Danke für den Tipp, Punkcow.:)--
@observer: Und, was spricht jetzt noch dagegen? ;)
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Punkcow@Observer: Und, was spricht jetzt noch dagegen? ;)
Eigentlich nichts. Ich habe vor kurzem eine Kopie der „Personal Best“ zum Reinhören bekommen, aber wg. Urlaub und der Pet Shop Boys diese noch nicht aufgelegt.
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Wake up! It`s t-shirt weather.observerEigentlich nichts. Ich habe vor kurzem eine Kopie der „Personal Best“ zum Reinhören bekommen, aber wg. Urlaub und der Pet Shop Boys diese noch nicht aufgelegt.
Hattest Du schon das Vergnügen?
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PunkcowHattest Du schon das Vergnügen?
Nach ein paar Titeln wieder ausgemacht. Geht grad gar nicht, das kann aber an den derzeitigen Umständen liegen. Ich versuche es ein anderes Mal wieder.
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Wake up! It`s t-shirt weather.Punkcowsich leider viel zu früh (1996) auflösten
echt, so lange ist das schon her? erinner mich noch an die tour mit bikini kill damals. und team dresch mich umgehauen haben und bk recht alt haben aussehen lassen…
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